Training mit Gewichten nach der Brust-OP

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Worauf Frau bei einer OP achten sollte

Eine wohlgeformte Brust zieht nicht nur die Aufmerksamkeit des männlichen Geschlechts auf sich, sondern ist für viele Frauen auch ein wichtiger Teil ihrer eigenen Identität. Die Brust ist ein sekundäres Geschlechtsmerkmal, das in entsprechender Kleidung auch im Alltag präsentiert werden kann und spätestens beim Entledigen der Kleidung einen großes Einfluss darauf ausübt, wie wohl sich eine Frau im eigenen Körper fühlt. Da die Formung der natürlichen Brust aufgrund von Fetteinlagerungen in diesem Bereich geschieht, ist die Form im Laufe eines Lebens wandelbar und spätestens nach einer Schwangerschaft oder der ein oder anderen Diät kommt bei vielen Frauen die Idee einer Brust-OP auf.

Die Form der weiblichen Brust: Eine Frage der Genetik

Die weibliche Brust setzt sich aus sogenannten Drüsenläppchen zusammen, die von Fett- und Bindegewebe umschlossen sind. Unabhängig vom Lebensstil, verändert sich das Verhältnis bei jeder Frau im Laufe der Jahre. Während in der Pubertät zunächst die Milchgänge heranwachsen, besteht die Brust bis zum 20. Lebensjahr vor allem aus Bindegewebe, das bis zum 30. Lebensjahr nach und nach zum Teil durch Fettgewebe ersetzt wird. Spätestens mit Beginn der Wechseljahre kommt es dann erneut zur Veränderung, indem sich Binde- und Fettgewebe zurückbilden.

Darüber hinaus werden viele Frauen die zyklusbedingten Veränderungen kennen. Wenn der Körper im Vorfeld der Menstruation Wasser zieht, geschieht dies auch im Brustbereich, so dass diese im Einzelfall spürbar größer werden können. Für Größe und Form ist allerdings weiterhin vornehmlich die Fettverteilung verantwortlich. Dies führt zu einem bekannten Problem vieler sportlicher Frauen:

Wer im Zuge einer (Wettkampf-)Diät seinen Körperfettanteil senken möchte, wird es sich auch als Frau nicht aussuchen können, in welchem Teil des Körpers der Fettverlust stattfindet. Ganz im Gegenteil haben Frauen im Gegensatz zu Männern oft sogar mit einer weiteren Herausforderung zu kämpfen: Während der Oberkörper im Rahmen der Diät oft schon recht weit ist, nehmen viele Frauen hormonbedingt im Unterkörperbereich erst im weiteren Verlauf einer Diät in dem Maße ab, wie sie es sich wünschen. Wenn Oberschenkel oder Gesäß die gewünschte Form haben, ist im schlimmsten Fall nicht mehr viel von der ursprünglichen Brust übrig.

Je nach Veranlagung entwickelt sich dies nach dem Ende der Diät durchaus zurück, aber insbesondere häufige Wettkampfdiäten führen bei vielen Frauen dazu, dass die Brust sich auch in der Offseason sichtbar verändert hat. Während die Form der Brust auf der Bühne mit entsprechenden BHs und Kissen noch kaschiert werden kann, wird jede Athletin spätestens beim Umziehen oder unter der Dusche auf mögliche Konsequenzen wiederholter Diäten aufmerksam gemacht. In solchen Fällen ist es ohne Frage nachvollziehbar, wenn der Aufbau der Brust mittels einer OP überdacht wird.

Was vor der Brust-OP zu beachten ist

Es gibt ein Sprichwort, das lautet: „Wer billig kauft, kauft zweimal!“ Aus diesem Grund sollte man sich im Vorfeld in Ruhe darüber Gedanken machen, ob man den Eingriff im Aus- oder Inland machen lässt und welcher Arzt es letztendlich sein soll. Persönliche Erfahrungsberichte aus dem Umfeld können sicherlich helfen. Sollte man tatsächlich niemanden im echten Leben kennen, der bereits eine Brust-OP gemacht hat, wird man sicherlich auch im Social Media Bereich Antwort erhalten, wenn man Sportlerinnen, die sich in der Öffentlichkeit präsentieren, höflich fragt.

Die Kosten der Brustvergrößerung müssen in aller Regel selbst getragen werden. Wer den Eingriff im Deutschland vornehmen lassen will, sollte mit 4.500 bis 8.000 Euro rechnen, die sich im Einzelfall auch auf bis zu 10.000 Euro belaufen können. Deutlich günstiger wäre die Brustvergrößerung mit Eigenfett, die maximal eine Körbchengröße ausmachen kann. Allerdings würde dies insbesondere bei aktiven Sportlerinnen bei der nächsten Diät zu den bereits beschriebenen Problemen führen.

Darüber hinaus sollten sich Frauen im Vorfeld darüber im Klaren werden, ob das Brustimplantat unter oder über den Brustmuskel platziert werden soll. Den Unterschied wird man vielleicht bereits auf Wettkampffotos gesehen haben: Das Einfügen über dem Brustmuskel verkürzt zwar die Regenerationszeit, wirkt allerdings deutlich unnatürlicher. Normalerweise wird dies nur Frauen mit ausreichendem Eigengewebe empfohlen.

Bei der zweiten Variante kann wiederum zwischen subpectoral und submuskulär unterschieden werden. Bei subpectoralen Operationen wird nur der große Brustmuskel über die Silikonprothese gelegt, wobei das untere Drittel des Implantats frei bleibt und nur vom Weichgewebe überdeckt ist. Dies erlaubt eine Stabilisierung des Implantats und gleichzeitig eine gezielte Formung der Brust. Die letzte Variante ist dagegen nur mit kleineren Implantaten möglich und hat ebenso wie die anderen Optionen eine Reihe an Vor- und Nachteilen. Welche Variante im Einzelfall tatsächlich die beste Wahl ist, sollte im Rahmen des Erstgesprächs mit dem Chirurgen geklärt werden.

Was das Training betrifft, ist es empfehlenswert in der Woche vor dem Eingriff keine unnötigen Belastungen für den Oberkörper durchzuführen. Entweder man nutzt die Zeit also für einen Deload oder konzentriert sich auf ein paar Beineinheiten mit Maschinen.

Wann kann man nach der Brust-OP wieder trainieren?

In den ersten Tagen wird man normalerweise andere Probleme als das Durchführen einer Trainingseinheit haben. Man wird Schmerzen haben und die Bewältigung des Alltages mit Aktivitäten wie Aufstehen, Anziehen oder Türen öffnen wird bereits eine Herausforderung darstellen. Darüber hinaus kann es passieren, dass man als Folge der Narkose für ein bis zwei Wochen Probleme mit der Verdauung inklusive einem Völlegefühl hat.

Nach der OP erhält man einen speziellen Stütz-BH, der für vier bis sechs Woche getragen werden muss, aber insbesondere die ersten zwei Wochen sollte man versuchen, so wenig Termine wie möglich wahrnehmen zu müssen. Es macht also Sinn, sich ein wenig Urlaub zu nehmen. Wer bisher Seitenschläfer war, sollte sich zudem schon einmal darauf einstellen, seinen Schlaf in Rückenlage zu verbringen und auch das Duschen wird erst nach zwei Wochen wieder richtig möglich sein.

Nach den ersten vier bis sechs Wochen wird der Stütz-BH nur noch beim Schlaf und beim Training getragen. Wer ein optimales Operationsergebnis wünscht, sollte die Trainingspause tatsächlich einplanen und erst nach sechs Wochen wieder ein Fitnessstudio betreten. Generell sollte man keine Angst vor Muskelverlust während der Trainingspause haben. Die verlorenen Fortschritte kehren schnell zurück, auch wenn man in den ersten Einheiten mit spürbaren Kraftverlusten rechnen sollte. Darüber hinaus kann es sein, dass man in gewissen Übungen etwas eingeschränkt ist.

Der beste Tipp ist es daher, auf seinen Körper zu hören und mit und nicht gegen diesen zu arbeiten. Das soll heißen: Sollte etwas zum Trainingsbeginn noch nicht genauso funktionieren, wie vor der Pause, gib deinem Körper die ein oder andere Woche mehr Zeit und konzentriere dich auf Übungen oder Einheiten, die du ohne Schwierigkeiten absolvieren kannst. Wenn du all dies beachtest und bei der Brust-OP nicht am falschen Ende sparst, solltest du letztendlich mit einem zufriedenstellenden Ergebnis belohnt werden.

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