Ronny Rockel sieht Mike Sommerfeld als Favoriten beim Mr. Olympia

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Mike Sommerfeld galt lange Zeit unter deutschen Fans als größte Nachwuchshoffnung für das deutsche Bodybuilding. Die beeindruckende Linie lässt das Ausnahmetalent aus jedem Starterfeld herausstechen. Gleichzeitig stellt die fehlende Härte den größten Kritikpunkt am Classic Physique Athlet dar. Während in den letzten Tagen vermehrt über die vielleicht spannendste Klasse des Mr. OIympia 2022 diskutiert wurde, hatten viele den deutschen Ausnahmeathleten offensichtlich nicht auf dem Schirm. Der ehemalige Wettkampfathlet Ronny Rockel sieht Mike Sommerfeld dagegen als einen der größten Favoriten.

Mike Sommerfeld blickt auf über zehn Jahre Bühnenerfahrung zurück

Obwohl Mike Sommerfeld noch nicht einmal 30 Jahre alt ist, blickt der in Heidelberg geborene IFBB Pro auf eine lange Wettkampfkarriere zurück. Schon als Teenager stach er mit seiner körperlichen Entwicklung hervor und gewann als 17-Jähriger auf Anhieb die Deutsche Jugendmeisterschaft. Schon drei Jahre später ging es 2014 auf die internationale Bühne und Mike Sommerfeld sicherte sich auf der Arnold Classic Europe 2014 als jüngster Teilnehmer einen dritten Platz bei den Junioren.

Die Profi-Lizenz erhielt der für Deutschland startende Profi 2018 in London, wobei Mike damals noch eine Karriere in der 212er bzw. der offenen Klasse anstrebte. Das Profi-Debüt bei der Romania Pro 2019 verlief mit einem 13. Platz in der 212er-Kategorie jedoch keinesfalls wie gewünscht und noch im selben Jahr vollzog Mike Sommerfeld den Klassenwechsel. Auf der Dennis James Classic landete er hinter David Hoffmann und lies unter anderem den damaligen Jung-Profi Urs Kalecinski hinter sich.

Mike Sommerfeld vs. Urs Kalecinski

Öffentlich trugen Mike Sommerfeld und Urs Kalecinski nie einen Streit aus. Sportlich sollten die beiden hochgradig veranlagten Talente sich jedoch noch weitere Male auf der Bühne messen. Während Fabian Mayer und David Hoffmann im Sommer 2021 in Portugal an den gingen, entschieden sich Mike Sommerfeld und Urs Kalecsinki ihr Glück in Nord- und Mittelamerika zu versuchen.

Was heute fast schon wieder in Vergessenheit geraten ist: Noch vor gut einem Jahr mussten sich beide Athleten von Fans den Vorwurf gefallen lassen, dass sie es sich leicht machen würden.

Mike Sommerfeld gelang in Mexiko die Qualifikation für den Mr. Olympia 2021. Urs Kalecinski, der in Mexiko noch den zweiten Platz belegte, errang kurz darauf auf der Tampa Pro 2021 den Sieg.

Auf der Mr. Olympia 2021 wendete sich dann bekanntermaßen das Blatt. Urs Kalecinski gelang überraschend der Sprung auf den vierten Platz und der Fokus und die Hoffnungen der deutschen Fans liegen seitdem auf dem Wahl-Berliner.

Wahlheimat Mexiko

Mit Mexiko verbinden Mike Sommerfeld gute Erinnerungen und dies mag ein Grund dafür gewesen sein, dass der Classic Physique Athlet vor einiger Zeit seinen Lebensmittelpunkt dorthin verschob. Gleichzeitig trug diese Entscheidung dazu bei, dass Mike den deutschen Fans nicht so präsent ist, wie es bei seinem größten deutschen Konkurrenten, aber auch dem Österreicher Fabian Mayr der Fall ist.

So wird häufig vergessen, dass dem Heidelberger bei seinem Olympia-Debüt ein hervorragender siebter Platz gelang. Fabian Mayr schaffte es damals bis auf Platz 8, was ebenfalls ein mehr als nur respektables Ergebnis darstellte.

Ronny Rockel traut Mike Sommerfeld Sieg beim Mr. Olympia 2022 zu

Weniger als 100 Tage vor dem Mr. Olympia 2022 veröffentlichte Mike Sommerfeld einen aktuellen Formcheck, der seinen Angaben nach der letzte vor dem wichtigsten Event des Jahres sein solle. Der junge Classic Physique Athlet kündigte an, dass die diesjährige Diät eine völlig neue Herangehensweise für ihn darstelle. Er würde mit Vorfreude auf den Mr. Olympia 2022 schauen.

Unter dem Bild meldete sich einer der erfolgreichsten IFBB Pros, die Deutschland zu bieten hat. Auch wenn Ronny Rockel eine Top-Platzierung auf der ganz großen Bühne nie vergönnt war, gibt es keine Zweifel an den erbrachten Leistungen des ehemaligen Wettkampfathleten, der auf mehrere Siege auf der Profi-Bühne zurückblicken kann. Unter dem Posting auf Instagram kommentierte Ronny Rockel nun, dass Mike Sommerfeld jeden Konkurrenten schlagen könne, wenn er nur hart genug auf der Bühne antreten würde.

Der junge IFBB Pro antwortete daraufhin, dass genau dies der Plan sei. Inwiefern Mike Sommerfeld dieser Kampfansage an Chris Bumstead und seinen deutschen Konkurrenten Urs Kalecinski gerecht werden kann, wird sich spätestens Ende des Jahres zeigen.

(fha) | Titelbild: Instagram & Instagram

2 KOMMENTARE

  1. Mike Sommerfeld ist und bleibt ein Supertalent, mit einer Ästhetik und Linie, die weder Urs, geschweige denn die anderen deutschen Athleten bieten können. Mike scheint beim Publikum nicht so ganz sympathisch herüber zu kommen, wie die anderen Mitkämpfer, Urs scheint ihm da den Rang abzulaufen, die anderen sind für mich da weniger erwähnenswert. Was immer da „gelaufen“ ist, wie immer sich da Mike in der Vergangenheit in die Brennesseln gesetzt haben sollte, so wollen wir nicht vergessen, das Deutschland zur Zeit nicht unbedingt gesegnet ist mit Talenten, die nur annähernd es verdient haben, erwähnt zu werden. Wir ziehen uns an Zweitklassigkeit hoch und lassen wirkliche Siegertypen – und das ist Mike ohne Zweifel – gerne einmal fallen oder lassen sie links liegen. Der Prophet gilt eben nichts im eigenen Land und so kann ich verstehen, dass Mike Deutschland verließ(und nicht nur BB wäre ein Grund), denn das Glück liegt in der Ferne. Wir sollten uns alle mal an die eigene Neidnase fassen, denn ich glaube, dass hier viel Neid versprüht wird. Mir gefällt auch nicht alles, was der junge Mann da so von sich gibt, aber da ist er in bester Gesellschaft. Die anderen Athleten präsentieren sich auch nicht durchgänging nach dem Geschmack des Publikums. Warum sollten sie auch? Nur hier In Deutschland neigt man nicht nur im BB, sondern auch bei vielen Schauspielern und anderen großen Talenten dazu, lieber sein eigenes Nest zu beschmutzen und sich mit fremden Federn zu schmücken und „nichtdeutschen“ Atheten den Hof zu machen. Ich jedenfalls, wünsche allen Athleten einen großen Erfolg, besser noch einen Sieg. Ich würde es jedem gönnen. Mike vielleicht noch ein wenig mehr, denn dann kann niemand mehr die Augen vor diesem Talent verschließen und wird hoffentlich (neidlos) und mit Respekt diese Leistung zur Kenntnis nehmen und dies entsprechend würdigen. –

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