Die Pittsburgh Pro 2025 bot erstmals das Open Bodybuilding als eigene Klasse an. Doch während normalerweise bei so einem Wettkampf ein oder zwei hochklassige Athleten zu erwarten sind, schafften es Jim und Tyler Manion diverse Top-10-Olympia-Athleten nach Pittsburgh zu holen. Ein besonderer Fokus lag dabei auf Nick Walker, der die letzten zwei Olympias verpasst hatte. Am Ende sollte dieser nicht gewinnen, sich auf der Pittsburgh Pro 2025 aber überzeugend schlagen.
Justin Musiol trotz Absage von Good Vito auf Platz 8
Aus Deutschland stellte sich Justin Musiol dem hochklassigen Starterfeld. Vor knapp einem Jahr konnte der Schwergewichtsbodybuilder seine Pro Card holen und zeigte sich zuletzt beim FIBO-Wettkampf nicht nur mit einer hervorragenden Konditionierung, sondern auch einer guten Bauchkontrolle. Auch wenn klar war, dass die ganz großen Namen in dieser Saison nicht zu schlagen sein werden, wird der 26-Jährige sicherlich auf eine Platzierung knapp hinter der Top 5 gehofft haben.
Der berechtigte Grund hierfür war auch der Umstand, dass der für Brasilien startende IFBB Pro Big Vito wenige Tage vor der Pittsburgh Pro 2025 seine Teilnahme absagen musste. Der bereits für den Olympia qualifizierte Athlet hatte sich einen Muskelfaserriss zugezogen, was einen potenziellen Platz in der Top 5 freimachte. Dennoch musste Justin Musiol sich einigen weniger namhaften Athleten geschlagen geben.

Der Deutsche kämpfte, wie erwartet, um den sechsten Platz und zeigte sich erneut mit einer profiwürdigen Konditionierung. Am Ende setzte die Judges aber Leandro Sencini Peres und Ron Gordon vor den 26-Jährigen, der im Finale nochmals etwas an Boden verlor. Andernfalls wäre die ein oder andere höhere Platzierung an diesem Abend möglich gewesen.
Martin Fitzwater zeigt sich enttäuscht beim Comeback von Nick Walker
Doch auch an der Spitze des Teilnehmerfeldes wurden die Bodybuildingfans gut unterhalten. Im ersten Call Out holten die Judges Derek Lunsford und Nick Walker auf der Pittsburgh Pro 2025 in die Mitte, sodass klar war, dass diese beiden Athleten den Wettkampf unter sich ausmachen werden. Martin Fitzwater, der das Olympia-Ticket durch seinen Sieg in Prag bereits für dieses Jahr hat, zeigte sich entsprechend kurz enttäuscht.

Auf den sozialen Medien postete er eine Story, in der auf schwarzem Hintergrund lediglich stand, dass er sich entschuldige. Die Botschaft wurde ohne weiteren Kontext gepostet und verschwand wenige Minuten später wieder. Im Finale präsentierte sich der Texaner dann nicht nur mental besser aufgestellt. Nachdem William Bonac in der Vorwahl noch an die Top 3 heranrücken konnte, verteidigte Martin Fitzwater im Finale ganz klar seine Position.

Anders sah es dagegen an der Spitze aus. Derek Lunsford und Nick Walker beendeten den Wettkampf punktgleich, wobei der amtierende Arnold Classic Sieger das Finale für sich entscheiden konnte. Nick Walker ließ damit alle Kritiker verstummen und machte gleichzeitig im Hinblick auf den Mr. Olympia 2025 deutlich, dass er zu den Titelanwärtern zählt. Die bis dahin noch notwendige Qualifikation sollte in einem der kommenden Wettkämpfe nur Formsache sein.

Terrence Ruffin siegt gegen Josema Munoz
In der Classic Physique lagen die Blicke hingegen auf Terrence Ruffin und Josema Munoz. Der Spanier konnte bei seinem ersten Olympia auf Anhieb den sechsten Rang erreichen und gilt als ein Top-5-Kandidat für das diesjährige Jahreshighlight. Dass diese Erwartungen gerechtfertigt sind, zeigte sich auch auf der Pittsburgh Pro 2025.

Terrence Ruffin, der zweimal die Arnold Classic gewinnen konnte, hatte es bei seinem Wettkampf-Comeback nicht einfach und konnte den Südeuropäer nur knapp schlagen. Auch wenn Josema Munoz die Olympia-Quali für dieses Jahr noch benötigt, wird es damit voraussichtlich im Oktober zum erneuten Aufeinandertreffen kommen, das anders ausgehen kann.
In der Men’s Physique konnte Erin Banks den Sieg davontragen. Nachdem Ali Bilal auf eine Teilnahme verzichten musste, war der ehemalige Olympia-Sieger der große Favorit auf der Pittsburgh Pro 2025 und wurde dieser Rolle gerecht. Ob es beim Olympia 2025 jedoch dafür reichen wird, den amtierenden Champ Ryan Terry sowie den amtierenden Arnold Classic Sieger Ali Bilal zu schlagen, bleibt abzuwarten.
Titelbild: Instagram
Bitte erklär mir mal jemand, wie bei Punktgleichheit zwischen Nick und Derek, der erste und zweite Platz festgelegt wurde.
Die Punkte im Finale entscheiden bei Punktgleichheit.
Bin überrascht und beeindruckt von Nick!
Und gibt es die Punkteliste vom Finale auch zur Einsicht?