Blessing Awodibu wirft Olympia Top 5 schlechte Muskelqualität vor

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Mit Andrew Jacked, Samson Dauda und Blessing Awodibu werden gleich drei Athleten in diesem Jahr ihr Olympia-Debüt feiern, die ihre Wurzeln in Nigeria haben. Während die beiden erstgenannten sich eher zurückhaltend in der Öffentlichkeit präsentieren, war der in Irland aufgewachsene Blessing Awodibu noch nie jemand, der die Öffentlichkeit gescheut hätte. Nachdem der 31-Jährige im Sommer aufgrund von Querelen mit Iain Valliere für Aufmerksamkeit sorgte, nimmt der IFBB Pro nun die Top 5 des letztjährigen Mr. Olympias ins Visier.

Das Enfant terrible des Bodybuildings

Während andere Athleten diverse Anläufe benötigen, um die heiß ersehnte Pro Card zu gewinnen, gelang es Blessing Awodibu, gleich dreimal bei einem Pro Qualifier als Letztes auf der Bühne zu stehen. Dass der irische Bodybuilder den Aufstieg in die höchste Liga verdient hat, steht damit außer Frage. Dennoch war der Übergang ins Profilager kein Selbstläufer. Nach vier Jahren Auszeit kehrte Blessing Awodibu 2021 auf die Bühne zurück und gab mit einem dritten Platz auf der Indy Pro seinen Einstand bei den Profis. Die Qualifikation für den Mr. Olympia sollte ihm damals noch nicht vergönnt sein.

Doch Blessing Awodibu ließ sich von dieser ersten Niederlage nicht unterkriegen und kehrte in dieser Saison stärker denn je zurück. Mit einem Sieg auf der Indy Pro holte er sich das Ticket für den Mr. Olympia 2022 und bestätigte diese Qualifikation nochmals mit dem ersten Platz auf der New York Pro.

Die Ergebnisse bestärkten offenbar das Selbstvertrauen des Profi-Bodybuilders, wobei fraglich ist, ob dies überhaupt nötig gewesen wäre. Nachdem er vor der New York Pro 2021 bereits Beef mit Nick Walker inszeniert hatte, suchte er im Sommer 2022 Streit mit Iain Vailliere.

Wenige Tage vor dem Mr. Olympia 2022 kritisiert der Ire nun, dass zu viele Bodybuilding im Profi-Geschäft lediglich „bubbly muscles“ hätten und keine gute Muskelqualität aufweisen könnten. Selbst in der Top 5 gäbe es seiner Ansicht nach Vertreter, ohne dass Blessing Awodibu konkrete Namen nannte.

Dem IFBB Pro gehe es mit seiner Aussage insbesondere darum, darauf hinzuweisen, dass Muskeln Zeit benötigen würden, um zu reifen, wie er es ausdrückt. Dicke Muskeln würden nicht zwangsläufig eine gute Qualität bedeuten, was wiederum seinem Verständnis von Bodybuilding widersprechen würde.

Will Blessing Awodibu sich nur ins Gespräch bringen?

Die von Blessing Awodibu geäußerte Kritik ist keinesfalls neu. Bereits seit vielen Jahren wird darüber diskutiert, ob der Missbrauch von Insulin das Bodybuilding kaputt machen würde. Während Ikonen wie Lee Labrada überzeugt sind, dass mit entsprechendem Posing-Training selbst beim Missbrauch von Wachstumshormonen ein gute Bauchkontrolle möglich sei, soll Insulin gleich in zweifacher Weise das Erscheinungsbild von Athleten verschlechtern. Zum einen würde Insulin die Blähbäuche fördern und zum anderen die Separation in der Muskulatur reduzieren.

Die Athleten wirken mit Hilfe des Hormons zwar prall, gleichzeitig würde das Insulin jedoch einen glatten Look erzeugen. Die von Blessing Awodibu kritisierten aufgeblasenen Muskeln sind das entsprechende Ergebnis.

Die ersten Reaktionen auf die Äußerungen des Olympia-Debütanten fallen dennoch eher negativ aus. Der Tenor lautet, dass der Ire erst einmal die eigenen Hausaufgaben machen sollte, was angesichts von Posing-Aufnahmen, die Blessing Awodibu vier Wochen vor dem wichtigsten Wettkampf des Jahres zeigten, nachvollziehbar ist. Auf diesen präsentierte sich der Anfang 30-Jährige weit entfernt von einer Wettkampfform und insbesondere die viel zu große Taille stach hervor. Ob der IFBB Pro all dies in den Griff bekam, wird sich in wenigen Tagen zeigen.

(fha) | Titelbild: Instagram

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