Hwang Chul Soon ist weniger für seine Teilnahme an Wettkämpfen bekannt, sondern vor allem durch verschiedene Videos, in denen er durch ein ungewöhnliches Posing auffiel. Der Koreaner wurde von einigen Fans als der „Asiatische Arnold“ bezeichnet, was seine Bedeutung für das Bodybuilding in Asien verdeutlicht. Zuletzt war Hwang Chul Soon jedoch nicht wegen sportlicher Leistungen in den Schlagzeilen, sondern aufgrund einer Gefängnisstrafe. Nach seiner Entlassung sprach er über diese Zeit.
Vom Breakdance zum Bodybuilding
Hwang Chul Soon wurde im September 1983 geboren und fand vom Breakdancing zum Bodybuilding, was man seinen Posingroutinen stets anmerkte. Sein Wettkampfdebüt gab er 2009 auf der Musclemania World Championship Bodybuilding Competition, auf der es für den zweiten Platz im Leichtgewicht reichte. Drei Jahre später gewann er den Titel im Superschwergewicht.
Das Kontroverse an dieser Entwicklung ist, dass es sich dabei um Naturalwettkämpfe handelte. Dass Hwang Chul Soon wiederum zu Unrecht bei solchen Wettkämpfen antrat, war eine ständige Diskussion, die bereits vor über zehn Jahren geführt wurde.
An der Bekanntheit des Koreaners ändert dies nichts. Dem heute 41-Jährigen gelang es, die Grenzen des Bodybuildings zu durchbrechen und insbesondere im asiatischen Raum in verschiedenen Medien präsent zu sein.
Haftstrafe wegen Körperverletzung
Im Oktober 2023 wurde berichtet, dass der koreanische Bodybuilder seine Partnerin nach einem eskalierten Streit mehrfach mit der Faust ins Gesicht geschlagen hatte. Infolgedessen wurde er zu einer einjährigen Haftstrafe verurteilt, die später auf neun Monate reduziert wurde.
Bereits Ende letzten Jahres wandte sich Hwang Chul Soon aus dem Gefängnis mit einem handgeschriebenen Brief an die Öffentlichkeit. Der 41-Jährige berichtete darin, dass er aufgrund der harten Haftbedingungen in Korea 23 Kilogramm abgenommen habe. Die Umstände hätten nicht nur zu körperlichen Veränderungen, sondern auch zu Depressionen geführt.
Hwang Chul Soon meldet sich nach Freilassung aus Gefängnis
Ende Januar 2025 wurde der Koreaner schließlich entlassen und äußerte sich nun persönlich. Rückblickend beschreibt er die Zeit in Haft als eine Phase, in der er über seine Fehler nachdenken und diese eingestehen konnte. Gleichzeitig ging er auf die Auswirkungen der Haft ein.
Er berichtete von Muskelverlust aufgrund der Inaktivität und Schwielen an den Hüften durch das Sitzen auf dem Gefängnisboden sowie Problemen mit seiner Beweglichkeit. Zudem habe die Isolation dazu geführt, dass er Wörter vergessen habe und seine Sehkraft merklich schlechter geworden sei. Diese Folgen seien so gravierend, dass er nach der Haft Rehabilitationsmaßnahmen benötige.
Hwang Chul Soon habe sich jedoch nicht vom Sport abgewandt. Er erklärte, wieder ins Bodybuilding zurückfinden zu wollen. Das bereits vor einiger Zeit begonnene Filmprojekt von Generation Iron soll ebenfalls fortgeführt werden, sodass man gespannt bleiben darf, wie sich die Geschichte des einstigen Internetphänomens weiterentwickelt.
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