Profi-Bodybuilder Bertil Fox nach Doppelmord aus Haft entlassen

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Nach fast 25 Jahren Haft wurde der Bodybuilder Bertil Fox aus dem Gefängnis entlassen. Der in Großbritannien aufgewachsene Bodybuilder der goldenen Ära wurde für schuldig gesprochen, im Jahr 1998 seine frühere Verlobte und deren Mutter getötet zu haben. Nachdem er zunächst zum Tod durch den Strick verurteilt wurde, wandelte man bereits damals das Urteil zu einer lebenslangen Haftstrafe um. Im August 2022 wurde der einstige Profibodybuilder vom Gouverneur von Saint Kitts begnadigt.

Hätte Bertil Fox 1983 Mr. Olympia werden müssen?

Der auf der Karibikinsel St. Kitts geborene Fox wanderte bereits als Einjähriger mit seiner Familie nach Großbritannien aus. Er selbst fühlte sich mit seiner Wahlheimat stets verbunden und kehrte dorthin auch nach seiner Freilassung zurück. Seine ersten Wettkampferfahrungen sammelte Bertil Fox bereits mit 18 Jahren und gewann bei der NABBA, die in den 1970ern noch eine größere Bedeutung hatte, alle wichtigen Wettkämpfe. Es dauerte nicht lange, bis Bertil Fox auch auf den Profi-Bühnen der IFBB zu Hause war.

Zu einem seiner größten Erfolgen dürfte ein zweiter Platz beim Swiss Grand Prix 1983 zählen, wo er unter anderem den späteren Mr. Olympia Dauersieger Lee Haney schlagen konnte. Im selben Jahr erreichte er beim Mr. Olympia mit dem fünften Platz seine beste Platzierung. Den in München ausgetragenen Wettkampf entschied Samir Bannout für sich. Es sollte der einzige Sieg des Libanesen bleiben.

Schon damals blieben die Entscheidungen auf Profiwettkämpfen nicht ohne Kritik. Noch heute gibt es Fans, die der Ansicht sind, dass Bertil Fox den Sieg beim Mr. Olympia 1983 verdient hätte. Im folgenden Youtube-Video kann man sich ein eigenes Bild vom damaligen Wettkampf machen.

Bertil Fox Verurteilung als Doppel-Mörder

Bertil Fox war bekannt für seine Most Muscular Pose. Der damalige Chefredakteur der Flex, Bill Reynolds, gab dem Wahl-Briten den Spitznamen „Brutal Bertil“.

Bis 1994 nahm Bertil Fox an Profiwettkämpfen teil, bevor er sich mit Mitte 40 vom Wettkampfgeschehen zurückzog. Er wanderte in sein Geburtsland, der kleinen Karibikinsel Saint Kitts aus, um dort sein eigenes Gym zu eröffnen. Nur wenige Jahre später kam es zum tödlichen Vorfall, bei dem Fox die damals 20-jährigen Leyoca Browne und deren Mutter erschoss.

Gary Strydom gratulierte Bertil Fox zuerst

Als einer der Ersten gratulierte der ehemalige südafrikanische Profibodybuilder Gary Strydom seinem Wegbegleiter Bertil Fox zu dessen Entlassung. Gemäß Strydrom habe es sich damals um einen Unfall gehandelt. Die Waffe habe nicht Fox gehört und der anschließende Prozess sei nicht fair verlaufen. Strydom wünscht seinem Freund und dessen Familie alles Gute für das restliche Leben.

(fha)

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