Die Bigman Pro 2024 war der letzte Wettkampf in diesem Jahr, bei dem es im Open Bodybuilding ein Ticket für den Mr. Olympia 2025 zu gewinnen gab. Aus Deutschland traten Emir Omeragic, Matthias Hollweck, Mike Ciesla und Adolf Burkhardt an. Am Ende schaffte es jedoch keiner der vier Athleten, sich die Qualifikation für den Olympia zu holen. Mit Akim Williams siegte der im Vorfeld gehandelte Favorit.
Unterschiedliche Erwartungen der deutschen Athleten
Gleich vier deutsche Athleten im Open Bodybuilding sind für die deutschen Fans längst keine Selbstverständlichkeit mehr. Die Zeiten, in denen sogar beim Olympia ein ähnlich starkes deutsches Feld angetreten war, sind längst vorbei. Doch der Nachwuchs im Open Bodybuilding versucht durchaus an die erfolgreichen 2000er anzuschließen. Beim letzten Wettkampf in diesem Jahr waren die Erwartungshaltungen dennoch unterschiedlich.
Mike Ciesla arbeitet seit dieser Vorbereitung mit Stefan Kienzl zusammen. Der Profi-Bodybuilder betonte bereits, dass die vergangene Offseason nicht optimal verlaufen war, sodass das tatsächliche Potenzial dieser Zusammenarbeit wohl erst in Zukunft beurteilt werden kann. Gleiches gilt sicherlich auch für Adolf Burkhardt. Auch dieser hat erstmals eine Saison mit Stefan Kienzl zusammengearbeitet und sollte der IFBB Pro in Zukunft häufiger auf der Bühne zu sehen sein, wäre dies bereits ein erster Schritt in die richtige Richtung.
Mit einer deutlich besseren Ausgangslage reiste Matthias Hollweck an, der in Prag einige namhafte Athleten hinter sich ließ und hinter der favorisierten Top 3 überraschend den vierten Rang erlangte. Und schließlich nahm auch Emir Omeragic teil, wenn auch nicht ganz freiwillig. Nach der Enttäuschung in Bukarest hatte der deutsche IFBB Pro bereits die Prag Pro ausgelassen. Den Wettkampf in Spanien habe er schließlich doch noch mitnehmen müssen, da seine eigentliche Absage nicht registriert worden sei, wie er über die sozialen Medien erklärte. Laut eigener Aussage ging er daher etwas spontan und ungeplant in Spanien doch noch einmal an den Start.
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Emir Omeragic im Final Callout
Auch Akim Williams wird mit seinem Abschneiden in Rumänien, als er sich hinter Rafael Brandao mit dem zweiten Rang begnügen musste, nicht zufrieden gewesen sein. Doch anders als Emir Omeragic stand für den US-Amerikaner schon unmittelbar nach dem Wettkampf fest, dass er die Prag Pro auslassen und in Spanien nochmals einen Anlauf starten würde. Der Olympia-Zehnte hatte entsprechend die Favoritenrolle inne, der er auch gerecht werden sollte.
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Die Judges riefen sieben Athleten in den ersten Callout, wobei es von den deutschen Teilnehmern nur Emir Omeragic in diesen schaffte. Der IFBB Pro kündigte unmittelbar vor dem Wettkampf an, dass die letzten Tage zwar die härtesten seiner bisherigen Wettkampflaufbahn gewesen sein, doch dass er nicht die gewohnte Form in Spanien auf die Bühne bringen würde. Gegen die internationale Konkurrenz schlug sich der 25-Jährige dennoch mehr als achtbar.
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Nachdem die Judges Akim Williams im First Callout bereits in die Mitte gestellt hatten, rief man im Final Callout die beiden schon genannten IFBB Pros sowie Marcello De Angelis und Marc Hector zum Vierervergleich auf. Hier kristallisiert sich jedoch heraus, dass man an diesem Tag dem Brasilianer den Vorzug vor dem Deutschen geben würde, was sich schließlich auch bestätigte.
Akim Williams gewinnt Bigman Pro 2024
Während Marc Hector bei seinem Comeback einen hervorragenden vierten Platz belegte und sich für zukünftige Wettkämpfe empfahl, musste Emir Omeragic sich mit dem dritten Rang zufriedengeben. Unmittelbar nach dem Wettkampf erklärte er bereits, diese Entscheidung zu akzeptieren, auch wenn der 25-Jährige ohne Zweifel weiterhin nach der Olympia-Quali strebt.
Diese holte sich wiederum Akim Williams, der den Brasilianer Marcello De Angelis auf den zweiten Platz verwies. Für den Deutschen Matthias Hollweck, der in Prag noch vor De Angelis gesetzt wurde, reichte es in Spanien nur für den achten Rang. Während die Konditionierung erneut über jeden Zweifel erhaben war, fehlte im direkten Vergleich schlichtweg das Fleisch, das man in Spanien eher sehen wollte.
Für die anderen beiden Deutschen wurde es keine Top-10-Platzierung. Maik Ciesla landete auf dem zwölften Platz. Für Adolf Burkhardt wurde es in diesem sehr großen Teilnehmerfeld ein geteilter 16. Platz.
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