FIBO 2025: Deutschland hat ein paar neue Profis

Die Fitnessmesse FIBO ist auch im Jahr 2025 ein Bodybuildinghighlight. Während Fans sich an den Ständen mit nationalen wie internationalen Start der Szene ablichten lassen können, wird es am Samstag bei den FIBO Championships zahlreiche deutsche Profis auf der Bühne zu sehen geben. Am Freitag waren jedoch zunächst die Amateure dran, die um die begehrte Profi-Lizenz kämpften. Ein paar der Pro Cards gingen dabei nach Deutschland.

Nicola Leonetti aka Nico Stallone verpasst Pro Card

Im Open Bodybuilding gilt Nicola Leonetti derzeit als eines der vielversprechendsten Talente in Deutschland. Insbesondere in der Frontansicht hat der Hannoveraner einen beeindruckenden Oberkörper, der bereits jetzt auf Profi-Niveau ist. Dennoch reichte es bislang nicht zum Erreichen der begehrten Lizenz. Neben der Rückenansicht, die nicht ganz mit der Front mithalten kann, waren es vorwiegend Disziplinprobleme, die die Diäten des hoch veranlagten Amateurs in der Vergangenheit sabotiert haben sollen.

In dieser Saison sei alles anders. Der Schwergewichtsbodybuilder verlegte seinen Wohnsitz wieder nach Deutschland, ist im Alltag in geregelten Strukturen eingebunden und soll es gemeinsam mit seinem Coach Max Madsen geschafft haben, unkontrollierte Essanfälle zu vermeiden. Gemeinsam wollte man auf der FIBO 2025 die Pro Card gewinnen.

Nico Stallone kämpfte auf der FIBO 2025 um die Pro Card – Bild: Instagram

Dieses Vorhaben misslang jedoch. Im Rahmen der Vorwahl wurde Nicola Leonetti im ersten Call Out zunächst in die Mitte gerufen. Nach der ersten Vergleichsrunde stellten die Judges ihn jedoch an die Seite, sodass klar war, dass es in Köln nicht mit der Profi-Lizenz klappen wird. Es ist dem talentierten Athleten zu wünschen, dass er diese Niederlage gut verarbeitet. Die Pro Card im Bodybuilding holte der Ungare Balazs Koczfan, der morgen unter anderem gegen Justin Musiol antreten wird.

Rückenansicht mit Nico Leonetti (Zweiter von Links) – Bild: Instagram

Deutsche Pro Cards in den Frauenklassen

Deutlich besser verlief es für die deutschen Damen auf der FIBO 2025. Anfang des Jahres führte die IFBB mit der Fit Model Bodybuilding Division eine weitere Frauenklasse ein. Diese soll als neue Einsteigerklasse dienen, nachdem das Niveau in der Bikini-Klasse über die vergangenen Jahre stetig größer wurde. Für das kommende Jahr ist auch eine Umsetzung beim Mr. Olympia angekündigt, sodass die neue Klasse vollkommen gleichberechtigt mit den restlichen Kategorien sein soll.

Wie schon bei der Einführung der Bikini-Division wurde die IFBB für diese Entscheidung immens kritisiert. Bedenken, dass die Frauen in dieser neue Wertungskategorie nicht wirklich trainieren müssten, sind jedoch zu weit hergeholt. Vielmehr strebt man den Look, der früher in der Bikini-Klasse gefordert war, an.

Kathrin Bachteler gewinnt die Fit Model Division – Bild: Tayfun Ayra

Auf der FIBO 2025 gelang es Kathrin Bachteler diese am besten zu präsentieren. Die Deutsche holte sich als erste Europäerin in der neuen Kategorie die Pro Card. Beste Aussichten, um 2026 vielleicht sogar auf dem Olympia zu stehen. Nicht ganz so schnell wird es möglicherweise für Maria Richter gehen. Die erfolgreiche Amateur-Athletin aus Deutschland gewann bereits verschiedene internationale Titel und nun auch die IFBB Pro Card in der Wellness-Klasse.

Maria Richter gelang der Gewinn der Pro Card in Köln – Bild: Instagram

Keine Pro Card für William Niewiara auf der FIBO 2025

Hinter William Niewiara liegt eine Saison mit unterschiedlichsten Erfahrungen. Auf der Arnold Classic Amateur musste er sich dem Neu-Profi Sam Sulek geschlagen geben, wobei das Ergebnis in Ohio auch hätte anders ausfallen können. Der gebürtige Pole nahm es sportlich und versuchte zuletzt in Shanghai erneut sein Glück. Dort gelang er zwar ins Finale, doch das Niveau auf dem chinesischen Pro Qualifier war deutlich besser als in den USA.

Auf der FIBO 2025 gab es jetzt einen weiteren Anlauf. Bereits im Vorfeld sprach der Amateur-Bodybuilder darüber, dass das Erreichen der Pro Card für ihn ein erstrebenswertes Ziel darstelle, auch wenn klar wäre, dass man im Anschluss kein erfolgreicher Profi werden würde. Entsprechend ernst nahm er auch den Wettkampf vor seinen deutschen Fans und lieferte erneut eine hervorragende Konditionierung an.

Dennoch musste er sich in Köln der Konkurrenz geschlagen geben. Bosongo Eugene Mudimu gelang vor wenigen Tagen bereits in Baden-Württemberg der Klassen- sowie Gesamtsieg und auch in Köln dominierte der deutsche NPC-Athlet. Nachdem er seine Kategorie, in der auch William Niewiara gestartet war, gewinnen konnte, gelang ihm letztlich auch der Gewinn der Pro Card.

Titelbild: Instagram

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