Um als (Profi-) Bodybuilder erfolgreich zu sein, benötigt man nicht nur einen gewissen Drang nach Perfektion, sondern auch jede Menge Disziplin und eine gewissen „Tunnelblick“, bei dem zahlreiche andere Lebensbereiche auf der Strecke bleiben. Nicht selten „driften“ Profi Bodybuilder dabei in ihre „eigene Welt“ ab und Bodybuilding wird zum Teil ihrer Identität – ganz besonders im Fall von Wettkampf Bodybuildern. Allerdings ist die Zeit als Wettkampf Bodybuilder zeitlich begrenzt – schließlich wird der Körper nicht jünger. Somit verwundert es nicht, dass viele ehemalige Bodybuilder im Zuge ihres Karriereendes einen großen Teil ihrer Identität verlieren und sich – wenn sie nicht an ihrer Identitätskrise „zugrunde“ gehen – erst wieder komplett neu (er-)finden müssen. Einer, der diese Transformation mehr als erfolgreich hinter sich gebracht hat, ist Bodybuilding-Legende Dorian Yates.
Dorian Yates kommt springt über seinen „Schatten“
Aufgrund einer Verletzung war Dorian Yates im Jahre 1997 gezwungen seine Bodybuilding-Karriere vom einen auf den anderen Tag an den Nagel zu hängen. Bereits während seiner aktiven Wettkampfzeit war nicht viel über Yates bekannt. Aufgrund seiner Öffentlichkeitsscheu bekam dafür eigens sogar den Spitznamen „The Shadow“. Ähnliches „Schatten“-Verhalten legte der ehemalige Profi-Bodybuilder auch nach seiner Karriere an den Tag. So bekam man als „Außenstehender“ nur teilweise Einblicke in Dorians „neues“ Leben. Neben seiner eigenen Supplement-Line ist er den meisten vor allem für sein legendäres Fitnesstudio „Temple Gym“ in Birmingham ein Begriff. Vor geraumer Zeit gab der ehemalige Mr. Olympia im Rahmen einer von „London Real“ durchgeführten Dokumentation allerdings zum allerersten Mal Einblicke in sein Leben nach dem Profi-Sport.
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Parties und Spiritualität führten zu Kontakt mit Drogen
Zu seiner aktiven Wettkampfzeit war Dorian Yates vor allem für seine brutalen, hochintensiven und ultra-fokussierten Workouts bekannt. Sein dabei an den Tag gelegter Fokus war so intensiv, dass man den ehemaligen Bodybuilder nur selten lachen sah – selbst als er den Mr. Olympia-Titel zum ersten Mal gewann, verzog er keine einzige Mimik. Während der Dokumentation lernt man allerdings einen komplett anderen Dorian Yates kennen. Dem Reporter von „London Real“ erzählt Dorian, dass er nach seiner Wettkampfzeit zunächst in eine jahrelange, ziemlich heftige Depression gefallen sei. Während dieser Zeit hätte er allerdings kompletten Lebenswandel unterzogen und erstmal das Leben in vollen Zügen genossen, so der ehemalige Profi. Auf unzähligen, zum Teil exzessiven Parties kam Yates dann zum ersten Mal auch mit Drogen in Verbindung. Im Laufe der Zeit fing Yates an sich mit Spiritualität auseinanderzusetzen und erneut Drogen zur Unterstützung der Bewusstseinserweiterung für sich zu entdecken.
Vor Kurzem „saß“ Dorian Yates nun bei Dave Palumbo von RX Muscle auf der Couch und berichtete über seine Erfahrungen als Bodybuilder und seine „Übergangszeit“ zu der Person, die er heute ist. Nicht nur Fans des 6-fachen Mr. Olympia und Bodybuilding ein absolutes Muss, sondern im Grunde genommen auch für jeden, der auf der Suche nach dem „Sinn des Lebens“ ist.