Enrico Hoffmann gilt für viele Experten als einer der talentiertesten Bodybuilder in Deutschland. Aus genau diesem Grund wurde dem Norddeutschen in der Vergangenheit wiederholt vorgeworfen, dass ihm das richtige Mindset fürs Profi-Bodybuilding fehlen würde. Der IFBB Pro ließ sich davon bis heute jedoch nicht beirren. Nach ersten Starts in der 212er-Klasse und einer längeren Wettkampfabstinenz will Enrico Hoffmann nun in der offenen Klasse um die Qualifikation für den Mr. Olympia 2022 kämpfen.
Rückblick 2017: Enrico Hoffmann siegt gegen Michal Krizo
Prag ist für deutsche Athleten ein gutes Pflaster. Im Jahr 2014 holte Roman Fritz dort seine Pro Card, Adolf Burkhard scheiterte zweimal nur knapp auf der tschechischen Bühne und auch Enrico Hoffmann gelang der Gewinn der Profi-Lizenz in Prag.
Nachdem der Norddeutsche sich den Klassensieg in der bis 90-Kilogramm-Klasse gesichert hatte, ging es im Anschluss ins Gesamtsiegerstechen. Dort traf Enrico Hoffmann auf niemand geringen als Michal Krizo. Der slowakische Athlet will in diesem Jahr nicht nur endlich die Pro Card gewinnen, sondern auch auf dem Mr. Olympia 2022 antreten. Im Rahmen einer Marketing-Tour durch die USA wusste Krizo diverse Experten zu beeindrucken.
Doch 2017 konnte der Slowake noch deutlich weniger Fleisch vorweisen und im direkten Vergleich wird die große Stärke von Enrico Hoffmann deutlich. Der Norddeutsche hat eine begnadete Linie, die ihm 2017 den Gesamtsieg einbrachte. Für Krizo reichte es 2017 in Prag sogar nur für den dritten Platz.
Enrico Hoffmann präsentiert sich drei Wochen vor dem Italien-Wettkampf
Nachdem Roman Fritz am letzten Wochenende bereits auf einer italienischen Profi-Bühne stand, wartet in drei Wochen bereits das nächste Profi-Event auf die italienischen Bodybuildingfans. Am zweiten Oktoberwochenende findet in Rom nicht nur der Olympia Amateur statt, sondern auch ein Profi-Wettkampf für die offenen Klasse.
Während Michal Krizo sich in Italien die Profi-Lizenz sichern will, wird es für Enrico Hoffmann der erste Wettkampf in der offenen Klasse sein. In einem aktuellen Update präsentiert sich der Profibodybuilder mit 109,3 Kilogramm und gibt an, dass alles nach Plan verlaufe. Dennoch würde sein aktueller Coach Max Madsen die Daumenschraube nun enger anziehen. Die letzten drei Wochen würden noch einmal alles abverlangen.
In den Kommentaren auf Instagram gibt es sich Enrico daher auch bescheiden. Während aufgrund der Optik Vergleiche zu Branch Warren herangezogen werden und Steve Benthin dem Norddeutschen eine Top-Platzierung zutraut, gibt der Schwergewichtsbodybuilder selbst zu bedenken, dass man sehen müsse, wer mit ihm auf der Bühne stehen wird.
Sollte Krizo auf der Amateur-Veranstaltung seine Profilizenz gewinnen, könnte es bereits in Rom zu einem spontanen erneuten Aufeinandertreffen der beiden Athleten kommen. Spätestens in Prag einige Tage später dürfte es fünf Jahre nach dem Gesamtsieg von Enrico Hoffmann aber zu einer erneuten Begegnung von Krizo und Hoffmann kommen.
(fha) | Titelbild: Instagram