Urs Kalecinski plant 15 Kilogramm mehr als beim Olympia

Wie konkurrenzfähig ist Urs Kalecinski nach seinem Wechsel ins Open Bodybuilding? Diese Frage beschäftigte Fans wie Kritiker in den vergangenen Tagen und wird bereits Anfang September in Italien beantwortet werden. Dort will der ehemalige Classic-Physique-Athlet sein Debüt im Schwergewichtsbodybuilding geben, zu dem er nach der Bekanntgabe seiner Pläne nun weitere Details öffentlich gemacht hat.

Wechsel ins Open befreit von den Fesseln der Waage

Bereits vor dem Schritt ins Open Bodybuilding wurde häufig darüber spekuliert, welche Chancen ein Urs Kalecinski in dieser Division haben könnte. Dennoch – oder gerade deswegen – sorgte die Bekanntgabe seines Klassenwechsels für ein immens großes Echo, das naturgemäß unterschiedliche Reaktionen hervorrief. Für den IFBB Pro steht spätestens nach seinem öffentlichen Statement jedoch fest, dass es die genau richtige Entscheidung war.

Mehrfach betonte der mehrfache Olympia-Teilnehmer, dass die Tatsache, nicht länger jeden Tag der Vorbereitung gegen die Waage ankämpfen zu müssen, eine mentale Befreiung gewesen sei – etwas, das vermutlich nur wenige Menschen nachvollziehen können, die in ihrem Leben nicht selbst bereits einen Wettkampfsport mit Gewichtslimit betrieben haben.

Die Open ist kein Kompromiss!

Diesen Punkt machte Stefan Kienzl noch einmal deutlich, als er zwei Wochen vor dem Open-Debüt seines Schützlings persönlich in dessen Gym zum Formcheck erschien. Der Österreicher erklärte, dass es ihm im Vorfeld schwerfiel, zu glauben, dass die knapp 15 Kilogramm mehr, die Urs Kalecinski in etwa auf die Bühne bringen wird, das richtige Paket seien. Inzwischen besteht für den Coach daran jedoch kein Zweifel mehr.

Weiter erklärte Stefan Kienzl, dass die Konditionierung nicht ganz dem Level der Classic-Physique-Auftritte entsprechen würde – wobei dies im Open Bodybuilding ohnehin nicht gewünscht sei. Vielmehr würde das Paket in Italien in etwa der Form entsprechen, die Urs Kalecinski in der letzten Vorbereitung mit etwa 108 oder 109 Kilogramm gehabt hätte. Das wären dann immer noch 5 bis 6 Kilogramm Muskelmasse, die der ehemalige Classic-Physique-Athlet seit Oktober aufgebaut hat.

Diese sollen insbesondere an den Schwachstellen dazugekommen sein, was den Österreicher zu der Aussage bewegte, dass das Team in diesem Jahr die beste Gesamterscheinung auf die Bühne bringen werde, die bislang präsentiert wurde. Fans können sich hiervon schon bald selbst ein Bild machen.

Urs Kalecinski beschreibt Classic Physique als guten Zwischenschritt

In einem Podcast gab Urs Kalecinski nochmals Einblick in seine Gedanken. Er machte deutlich, dass er in seiner ersten Open-Saison keinen zu großen Druck verspüre. Vielmehr sei er nun den nächsten Schritt in seiner sportlichen Karriere gegangen. Entsprechend sieht der IFBB Pro die Classic Physique als guten Zwischenschritt für junge Athleten, um sich im Profi-Geschäft zu etablieren und die eigene Linie auf dem Weg ins Open Bodybuilding nicht zu verlieren.

Gleichzeitig sieht der Deutsche sich als eine Art Pionier. Abgesehen von der recht spontanen, finalen Teilnahme von Chris Bumstead bei der Prague Pro 2024 ist Urs Kalecinski der erste Top-Athlet aus der Classic Physique, der in die Open wechselt. Sollten weitere Athleten diesem Beispiel folgen, könnte dies seiner Meinung nach das Teilnehmerfeld in der Open noch einmal komplett durcheinanderwerfen.

Ob es so kommt, wird die Zeit zeigen. Zunächst einmal steht für den ehemaligen Classic-Physique-Athleten sein Open-Debüt an.

Titelbild: YouTube

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