Martin Fitzwater ist dank seines vierten Platzes beim diesjährigen Olympia nicht nur in aller Munde, sondern auch der große Favorit auf den Titel bei der Prag Pro 2024. Dort wird der von Stefan Kienzl vorbereitete Schwergewichtsprofi unter anderem auf Chris Bumstead treffen. Über die Chancen des Classic Physique Olympiasiegers in der offenen Klasse wurde zuletzt viel diskutiert. IFBB Pro Antoine Vaillant machte sich nun die Mühe, beide Athleten in den einzelnen Posen miteinander zu vergleichen.
Die Judges entscheiden anhand dessen, was auf der Bühne zu sehen ist
Der Umstand, dass nicht nur die Fans über die Chancen von Chris Bumstead bei der Prag Pro 2024 spekulieren, sondern auch viele Personen der Bodybuildingöffentlichkeit sich zu Wort gemeldet hatten, verdeutlicht, wie einmalig der kommende Wettkampf in Tschechien sein wird.
Insbesondere die Tatsache, dass einige Personen Chris Bumstead öffentlich sogar Siegchancen eingeräumt hatten, führte dazu, dass Antoine Vaillant sich zur Produktion seines aktuellen Videos entschied. Darin verarbeitete er das Videomaterial vom Mr. Olympia 2024, bei dem beide Athleten in Wettkampfform auf der Bühne standen. Anschließend verglich er die IFBB Pros Pose für Pose. Denn darauf käme es letztlich beim Wettkampfbodybuilding an.
Hinzu käme der Umstand, dass man sich in Erinnerung rufen müsse, dass Open Bodybuilding und die Classic Physique unterschiedlich gewertet werden. Während in Letztgenannter die Linie und die Form eine große Bedeutung haben, würden es im Open Bodybuilding im Schwerpunkt immer noch um die Muskelmasse gehen. Dies wäre schließlich auch ein Entscheidungsgrund gewesen, eine Classic Physique zu etablieren.
Antoine Vaillant vergleicht Martin Fitzwater mit Chris Bumstead
Um beim Vergleich der beiden Athleten möglichst nicht abgelenkt zu werden, fügte Antoine Vaillant einen klassischen Hintergrund, wie er früher in Wettkämpfen üblich war, auf den Bildern ein. Dies dient dazu, den Fokus mehr auf die Athleten zu legen. Mit diesem Material wurden die einzelnen Posen durchgespielt.
Im direkten Vergleich wird deutlich, dass Chris Bumstead deutlich härter wirkt als Martin Fitzwater. Insbesondere in den Frontposen sowie den Seitenansichten könne der Kanadier mit seiner Konditionierung punkten. In den Rückenansichten wird jedoch deutlich, was Olympia-Headjudge Steve Weinberger bereits zu bedenken gab. Hier fehlt dem Kanadier im Vergleich zum Open Bodybuilder die Muskelmasse.
Chris Bumstead wird deutlich schwerer bei der Prag Pro 2024 erwartet
Dazu muss jedoch betont werden, dass der Classic Physique Champ beim Olympia geladen, mit etwa 240 Pfund auf der Bühne gewesen sein wird. Im Vorfeld des Wettkampfs in Tschechien wurde bereits spekuliert, dass der Kanadier am kommenden Wochenende knapp 20 Pfund mehr wiegen würde.
Damit wäre er in etwa so schwer wie Rafael Brandao, der zuletzt die Romania Muscle Fest Pro gewann, wobei der Brasilianer auch kleiner ist. Ein abschließendes Urteil erlaubt also auch das Video von Antoine Vaillant nicht. Gleichzeitig macht es aber deutlich, dass Chris Bumstead auf der Prag Pro 2024 nicht völlig chancenlos auf den Sieg sein wird.
Ob es aber zu einer kleinen Sensation kommt, wird das Wochenende zeigen. Die Karten für das Event in Osteuropa sind längst ausverkauft. Bodybuildingfans haben aber die Möglichkeit, den Wettkampf im Livestream zu verfolgen.
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