Wenige Tage vor dem Mr. Olympia 2025 gab es ein Thema, das fast die gesamte Bodybuilding-Welt bewegte. Nachdem ein brasilianisches Bodybuilding-Portal eine Kontroverse um die Körpergröße von Mike Sommerfeld eröffnet hatte, wurden diverse frühere Aussagen des Deutschen herausgesucht. Dies führte zu einer immer lauter werdenden Diskussion, die letztlich in der Neuvermessung der Athleten mündete. Nun ist klar: Mike Sommerfeld hat das Gewichtslimit geschafft.
IFBB reagierte auf öffentliche Diskussionen
Wer am kommenden Wochenende in der Classic Physique den vakanten Titel holen wird, soll ohne Zweifel der beste Athlet in dieser Klasse sein – dies war einer der Sätze, der von offizieller Seite im Rahmen des Vermessens und Wiegens der Classic-Physique-Athleten geäußert wurde. Der Grund für diese Worte waren die Spekulationen und Vorwürfe der vergangenen Tage.
Alles begann mit Vergleichsfotos zwischen Mike Sommerfeld und einem anderen Athleten, der deutlich kleiner als der Deutsche sein soll. Auf dem Foto wirkten beide jedoch gleich groß – eine hitzige Diskussion entbrannte. Diese wäre möglicherweise schnell wieder abgeflaut, hätte der Classic-Physique-Athlet seine Größe in den vergangenen Jahren nicht selbst immer wieder öffentlich thematisiert und dabei teilweise auch zynisch über die wechselnden Körpergrößen seiner Konkurrenten geäußert.
Das Problem an der ganzen Sache: Er selbst wurde zuletzt größer eingemessen als zu Beginn seiner Profilaufbahn. Grund hierfür soll insbesondere eine Behandlung der Wirbelsäule sein. Kritiker warfen dem Deutschen allerdings vor, dass er sich nur dank toupierten Haaren die entscheidenden Millimeter erarbeitet habe, um beim Einwiegen 212 Pfund wiegen zu dürfen.
Wiegen hinter verschlossenen Türen!
Doch wer vollständige Transparenz erwartet hatte, wurde am Mittwochabend deutscher Zeit zunächst enttäuscht. Die Athleten wurden angewiesen, während des Prozesses weder Mikrofone noch Kameras dabeizuhaben. Das Ganze wurde hinter verschlossenen Türen unter Ausschluss der Öffentlichkeit durchgeführt.

Die IFBB kündigte allerdings bereits vor Ort an, dass die Vermessung fotografisch dokumentiert werde. Wann und wie die Veröffentlichung stattfindet, ist nicht bekannt. Es sollen jedoch mehrere Kampfrichter anwesend gewesen sein, die das Prozedere begleitet hätten.
Mike Sommerfeld erfolgreich im Gewichtslimit
Einer der ersten Athleten, der vom Wiegen zurückkehrte, war Breon Ansley. Der zweifache Olympiasieger will dieses Jahr endgültig zum letzten Mal in der Classic antreten und hatte beim Wiegen offenbar keine Probleme. Im Interview mit Olympia TV erklärte der US-Amerikaner, dass alles wie in der Vergangenheit verlaufen sei. Man habe seinen Kopf und nicht seine Haare gemessen und dasselbe Gewicht wie immer festgestellt.
Doch nicht alle Athleten schafften im ersten Anlauf die Waage. Vor Ort wurde bereits angekündigt, dass diejenigen, die erneut eingewogen werden müssten, hierfür ein Zeitfenster von zwei Stunden zur Verfügung hätten. Betroffen war hiervon unter anderem Michal Daboul. Der Dubai-Pro-Sieger wurde kleiner als zuletzt gemessen und musste mehrere Pfund verlieren, um am Mr. Olympia 2025 teilzunehmen.

Andere Favoriten hatten allerdings keine Probleme. Sowohl Ramon Dino als auch Mike Sommerfeld schafften das Gewichtslimit der Classic Physique. Der Deutsche mied im Anschluss jedoch den Interviewbereich des Olympia-YouTube-Kanals. Wie viel er wog und mit welcher Körpergröße er eingemessen wurde, sollte in den nächsten Tagen bekannt werden. – Damit bleibt nur eine Frage offen: Wer kann Mike schlagen?
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