Neben der Classic Physique und dem Open Bodybuilding wurden am zweiten Tag des Olympias in Las Vegas auch die Titelträger der Men’s Physique, der Bikini-Klasse sowie der Wheelchair-Kategorie gekürt. Wie auch in den anderen Klassen an diesem Wettkampfwochenende gab es die ein oder andere Überraschung. Eine davon war, dass es letztlich doch keine deutsche Beteiligung gab.
Bikini-Klasse ohne Lisa Reith
Ursprünglich hätte Lisa Reith am zweiten Wettkampftag zum dritten Mal Deutschland in der Bikini-Klasse vertreten sollen. Doch für die erfahrene IFBB-Athletin kam es anders als geplant. Nachdem sie erst kurzfristig nach Las Vegas anreisen musste, erkrankte sie unerwartet in den Stunden vor dem Olympia. Ein geschwollenes Auge, Fieber und weitere Symptome brachten sie in die Notaufnahme und führten letztlich dazu, dass sie beim Mr. Olympia 2025 nicht auf der Bühne stehen konnte.
Für das kommende Jahr muss sich Lisa Reith neu qualifizieren und unterliegt dem neuen Reglement. Das bedeutet, dass sie entweder mindestens zwei Profi-Siege erreichen oder über das neu eingeführte Ranking Punkte bei verschiedenen Wettkämpfen sammeln muss. In der vergangenen Saison holte die Deutsche zwei Profi-Siege, sodass die Daumen gedrückt werden dürfen, dass ihr dies nach der Genesung auch in der aktuellen Qualifikationsphase gelingen wird.

Wie unstetig diese Klasse ist, bewies erneut der Mr. Olympia 2025. Vorjahressiegerin Lauralie Chapados fiel in diesem Jahr auf den sechsten Rang zurück und wurde unter anderem von Ashley Kaltwasser geschlagen. Die Bikini-Veteranin gewann in ihrer Karriere über 50 Wettkämpfe und hält sich seit Jahren an der Weltspitze. Den Titel gewann hingegen Maureen Blanquisco, die 2022 schon einmal den Titel holte und in diesem Jahr bei der Pittsburgh Pro noch Dritte geworden war.
Ergebnisse Bikini Olympia 2025
- Maureen Blanquisco
- Ashlyn Little
- Jasmine Gonzales
- Aimee Delgado
- Ashley Kaltwasser
Ryan Terry baut Siegesserie in der Men’s Physique aus
In der Men’s Physique sollte es der letzte Auftritt von Jeremy Buendia werden. Der vierfache Olympia-Sieger gab im Mai 2023 überraschend bekannt, auf die Bühne zurückkehren zu wollen, und hatte den Anspruch, um den Titel mitzukämpfen. Doch die Klasse entwickelte sich weiter, und der Rekordhalter war zwar noch konkurrenzfähig, aber nicht länger ein Anwärter auf den Titel. Im Vorfeld des Mr. Olympia 2025 kündigte der Men’s-Physique-Athlet daher bereits an, dass der Wettkampf in Las Vegas seine letzte Teilnahme sein werde.
Ein anderer erklärte hingegen auf Nachfrage, auch im kommenden Jahr definitiv wieder antreten zu wollen: Ryan Terry. Der Brite kämpfte in der Vergangenheit mit verschiedenen gesundheitlichen Problemen und schaffte es dennoch, in Las Vegas seinen Titel zu verteidigen. Im Anschluss betonte er auf der Olympia-Bühne nochmals, dass es sein Ziel sei, mit dem Rekord von Jeremy Buendia zumindest gleichzuziehen.

Das Nachsehen hatte hingegen Ali Bilal. Der diesjährige Arnold-Classic-Sieger hatte sich klare Titelchancen ausgerechnet. Wie die Scorecard verriet, wäre er aber beinahe sogar auf Platz 3 gerutscht.
Ergebnisse Men’s Physique Olympia 2025
- Ryan Terry
- Ali Bilal
- Brandon Hendrickson
- Erin Banks
- Edvan Palmeira
Ergebnisse Mr. Olympia 2025 Wheelchair
In Abwesenheit des sechsmaligen Olympiasiegers Harold Kelley war Rajesh John an diesem Wochenende als amtierender Arnold-Classic-Sieger der Favorit auf den Titel. Am Ende reichte es in dieser nur selten angebotenen Klasse allerdings nur für den dritten Rang. Der im vergangenen Jahr noch auf dem achten Platz rangierende James Berger holte sich den Olympia-Titel.
- James Berger
- Kevin Secundino
- Rajesh John
- Gorila Fabiano Josue
- Gabriele Andriulli
Titelbild: Instagram