Wie schon im Vorjahr wurde die Vorwahl der Prag Pro 2025 im Open Bodybuilding am Samstagabend ausgetragen. Mit Keone Pearson, Samson Dauda, Martin Fitzwater und Michal Krizo traten gleich vier Olympia-Athleten an, die zur Weltspitze des derzeitigen Profi-Bodybuildings gehören. Darüber hinaus waren auch am ersten Wettkampftag bereits einige Deutsche mit auf der Bühne, die mindestens um den ersten Callout kämpfen wollten.
Coachwechsel und Infekte vor der Prag Pro 2025
Die Tage vor einem Wettkampf können einen entscheidenden Einfluss darauf nehmen, wie ein Athlet auf der Bühne wirkt. Auch wenn stets betont wird, dass in der Peak Week keine Wunder erwartet werden sollten, können Fehler oder Probleme dennoch einen enormen Einfluss haben.
Für den Deutschen Tim Budesheim verlief die Woche vor der Prag Pro 2025 keinesfalls optimal. Nachdem er am Wochenende zuvor noch in Mexiko auf der Bühne stand, war er in den Tagen vor dem Wettkampf in Tschechien phasenweise sogar ans Bett gebunden. Ein Infekt sorgte dafür, dass die Peak Week keinesfalls wie geplant verlief.
Anders sah es hingegen bei Keone Pearson aus. Dieser betonte bereits im Vorfeld, bei der Prag Pro nicht auf die Masse-Karte zu setzen, sondern eine bessere Form als beim Olympia zu bringen. Dort sei in der Peak Week einiges fehlgeschlagen. Nach dem Wettkampf in Las Vegas trennte sich der dreifache 212-Olympia-Champion von seinem langjährigen Coach Patrick Tuor. Ob nur die letzten Tage vor dem Olympia dafür ausschlaggebend waren oder mehr, ist nicht bekannt.
Keone Pearson im First Callout nur am Rand
Obwohl James Hollingshead am Wettkampf nicht teilnahm, standen 30 Athleten im Rahmen der Vorwahl der Prag Pro 2025 im Open Bodybuilding auf der Bühne. Entsprechend lange zog es sich, bis Bodybuilding-Fans den ersten Callout zu sehen bekamen. In diesen wurden neben den vier erwarteten Namen der Spanier Joan Pradells Martinez und der Tscheche Pavel Beran gerufen.
Anders als im Vorfeld von vielen erwartet, kämpfte Keone Pearson an diesem Tag jedoch nicht um den Sieg mit. Der 212-Olympia-Sieger wurde lediglich an den äußeren Rand gestellt und wäre gemäß des Verlaufs der Vorwahl derzeit auf dem fünften Rang.
Um den Sieg kämpften hingegen Martin Fitzwater und Samson Dauda. Obwohl sich der Brite besser präsentierte als beim vergangenen Olympia, wo er auf Platz 4 zurückgerutscht war, konnte Martin Fitzwater mit dem ehemaligen Olympia-Sieger durchaus mithalten.
Athleten des First Callout:
- Pavel Beran
- Joan Pradells Martinez
- Samson Dauda
- Martin Fitzwater
- Michal Krizo
- Keone Pearson
Tim Budesheim und Dominik Woywat im zweiten Vergleich
Im zweiten Callout wurden dann die ersten Deutschen aufgerufen. Matthias Hollweck, der im Vorjahr Vierter wurde, war jedoch nicht dabei, sondern musste vom Rand aus zusehen, wie Tim Budesheim und Dominik Woywat um die Top-10-Platzierungen kämpften. Nach der schlecht verlaufenen Peak Week schaffte es der Hesse, sich in der Mitte festzubeißen, was Hoffnung für das Finale gibt, möglicherweise nochmals nach vorn zu kämpfen.
Im dritten Callout wurde schließlich Matthias Hollweck in die Mitte gestellt, der um eine Platzierung in den Top 15 kämpfte. Nachdem der in die Classic Physique gewechselte Athlet im letzten Jahr die Top 5 knacken konnte, waren die Verbesserungen in den vergangenen Monaten zu gering, sodass es im starken Teilnehmerfeld nicht für eine bessere Platzierung reichte.
Im vorletzten Callout wurde dann um Platz 6 gekämpft. Nachdem kurz Samson Dauda aufgerufen wurde, der keine Regung im Gesicht zeigte, wurde der Fehler schnell erkannt, und nur Pavel Beran wurde aus dem ersten Callout erneut aufgerufen. Nachdem dieser in der ersten Vergleichsrunde in der Mitte stand, holte man im Anschluss Tim Budesheim dorthin. In einer dritten Runde wurde Jan Turek kurz hineingerufen. Insgesamt verlief die Vorwahl der Prag Pro 2025 jedoch positiv für den Deutschen – insbesondere in Anbetracht des Infekts in den vergangenen Tagen.
Martin Fitzwater im finalen Callout in der Mitte
Damit blieben nur noch fünf Athleten, die in den finalen Callout gerufen wurden. Während im First Callout noch ein Zweikampf zwischen Martin Fitzwater und Samson Dauda ausgetragen wurde, gab es nun eine neue Mitte – in diese stellte man Martin Fitzwater.
In einer zweiten Vergleichsrunde holte man den früheren Olympia-Sieger in die Mitte, und keiner der beiden Athleten war klar im Vorteil. Keone Pearson hingegen wurde durchgehend am Rand belassen. Derzeit sieht es nicht einmal nach einer Top-3-Platzierung für den 212-Olympia-Champion aus.
Die finalen Entscheidungen erfolgen am Sonntag. Alles ist offen.
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