Bob Cicherillo: Nick Walker ist nicht besser als Markus Rühl

Der Streit zwischen Nick Walker und Bob Cicherillo sorgte in den vergangenen Wochen für einige Aufmerksamkeit. Während Nick Walker weiterhin den Anspruch hat, einmal den Olympia zu gewinnen, äußerte Bob Cicherillo hieran einige Zweifel und ließ sich schließlich zur Äußerung hinreißen, dass er Nick Walker beim Mr. Olympia 2025 auf dem achten Platz aufrufen würde. Obwohl der 59-Jährige zuletzt angekündigt hatte, sich nicht mehr in dieser Sache äußern zu wollen, legte er nun doch noch einmal nach.

Bob Cicherillo erklärt seine Kritik

Bob Cicherillo war den meisten Bodybuildingfans bislang insbesondere in seiner Rolle als Kommentator beim Mr. Olympia bekannt. In den vergangenen Wochen erhielt er jedoch eine Form von Aufmerksamkeit, mit der er vermutlich selbst nicht gerechnet hätte. Im Podcast mit Jay Cutler wurde er 59-Jährige gefragt, wie er die Olympia-Chancen von Nick Walker einschätzen würde, woraufhin Bob Cicherillo den Körpertyp des IFBB Pros als H-Shape bezeichnete.

Auch im aktuellen Podcast mit Dave Palumbo blieb er daher dabei, dass Nick Walker den Olympia nur gewinnen könne, wenn alle anderen nicht in Form wären. Dies solle man jedoch keinesfalls als respektlos missverstehen. Nick Walker konnte in seiner Karriere bereits einmal die Arnold Classic gewinnen. Gleiches gilt aber auch für einen Athleten wie Branch Warren, der ebenfalls strukturelle Schwächen hatte.

Beim Olympia hatte dieser daher stets noch einmal den ein oder anderen Athleten vor sich, der besser war, sodass der zweite Platz im Jahr 2009 hinter Jay Cutler die beste Platzierung bleiben sollte. Ähnlich würde es auch Nick Walker ergehen. Unabhängig davon, dass dieser derzeit einer der besten Schwergewichtsprofis sei, würden beim Olympia schlichtweg zu viele Konkurrenten sein, die ein stimmigeres Gesamtpaket liefern würden.

Hätte Nick Walker einen Markus Rühl geschlagen?

Als Reaktion darauf, dass Bob Cicherillo spottete, Nick Walker beim Olympia auf dem achten Rang aufzurufen, antwortete dieser, gerne zu den Zeiten des 59-Jährigen beim Olympia auf der Bühne gewesen zu sein. Diesen Gedanken griff Bob Cicherillo im Interview bei RxMuscle noch einmal auf.

Seine einzige Olympia-Teilnahme als aktiver Athlet erlebte der heutige Kommentator 2002. Die damalige Top 8 sah folgendermaßen aus:

  1. Ronnie Coleman
  2. Kevin Levrone
  3. Chris Cormier
  4. Dexter Jackson
  5. Günter Schlierkamp
  6. Lee Priest
  7. Flex Wheeler
  8. Markus Rühl

Markus Rühl hatte im selben Jahr in seiner Bestform die New York Pro gewonnen und auch die anderen Namen sind allesamt Legenden der Bodybuildinghistorie. Bob Cicherillo stellte daher die Frage in den Raum, welchen dieser Athleten Nick Walker hätte schlagen wollen. Der 59-Jährige sagte selbst, dass es schwer sei, verschiedene Generationen miteinander zu vergleichen. Manchmal würde man jedoch zu schnell vergessen, wer damals auf der Bühne stand.

Nick Walker wird es in Pittsburgh schwer haben

Doch auch in der Gegenwart hat Nick Walker Konkurrenz, gegen die erst einmal bestehen muss. Anstatt in Detroit als vermeintlicher Favorit anzutreten und dort die Olympia-Quali zu holen, kündigte Nick Walker seinen Start auf der Pittsburgh Pro an. Nach Einschätzung von Bob Cicherillo geht der IFBB Pro damit ein gewisses Risiko ein.

Im vergangenen Jahr konnte Nick Walker sich noch auf der New York Pro noch gegen Martin Fitzwater durchsetzen. In diesem Jahr könnte sich das Blatt jedoch wenden. Der Texaner war beim letztjährigen Olympia die große Überraschung und konnte mit dem Sieg auf der Prag Pro 2024 bereits das Olympia-Ticket für dieses Jahr holen. Zuletzt zeigte sich der von Stefan Kienzl betreute Schwergewichtsprofi nochmals verbessert, was den Druck auf Nick Walker weiter erhöht.

Mit Good Vito startet ein weiterer Herausforderer, der sich hinter Nick Walker nicht verstecken muss und gleichzeitig eine ästhetischere Linie vorweisen kann. Sollte es sich dann noch bewahrheiten, dass Derek Lunsford in Pittsburgh antritt, könnte Nick Walker im schlechtesten Fall sogar aus der Top 3 gedrängt werden. Bob Cicherillo betonte daher nochmals, dass er kein Problem mit Nick Walker habe. Der inzwischen 30-Jährige stehe nach zwei verpassten Olympias aber unter Druck und die Konkurrenz sei keinesfalls schwächer geworden.

Titelbild: Instagram

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