Markus Rühl spricht über Steroide vor der Night of Champions 2002

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Die Nights of Champions 2002 ist Bodybuildingfans bis heute in Erinnerung geblieben. Ein Markus Rühl in absoluter Topform poste nicht nur zu Rammstein auf der New Yorker Bühne, sondern holte sich am Ende des Abends auch den Sieg gegen den im Vorfeld favorisierten Bob Cicherillo. In einem aktuellen Podcast machte Markus Rühl nun erstmals Angaben über die Steroide, die er im Vorfeld des Wettkampfes genutzt habe. Aus der Szene gibt es bereits die ersten Zweifel an den Angaben.

Die Night of Champions 2002

Nachdem Markus Rühl 2001 noch einen enttäuschenden 14. Platz beim Mr. Olympia errang, schaffte es The German Beast für den Wettkampf in New York ohne Zweifel wieder in Topform zu kommen. Auf knapp 177 cm Körpergröße soll der Deutsche damals fast 130 Kilogramm auf die Bühne gebracht haben. Videoaufnahmen der damaligen Posing-Kür wissen Fans auf der ganzen Welt bis heute zu beeindrucken.

In einem Feld von über 30 Startern zog Markus Rühl nicht nur ungefährdet ins Finale ein, sondern verwies die gesamte Konkurrenz auf die hinteren Plätze. Dies sollte der letzte Sieg in der Wettkampfkarriere des Markus Rühl bleiben. Der ehemalige IFBB Pro nahm zwar noch bis 2009 aktiv an Wettkämpfen teil, doch die Form von New York konnte das Schwergewicht nie wieder reproduzieren.

Markus Rühls Stack vor dem Wettkampf in New York

In einem gemeinsamen Podcast mit Milos Sarcev, Chris Cormier, Chad Nicholls und Dennis James wird Markus Rühl ganz konkret auf seinen Stack vor dem Wettkampf in New York im Jahr 2002 angesprochen. Der ehemalige IFBB Pro macht daraufhin folgende Angaben:

  • 8 Einheiten Wachs pro Tag
  • 125 mg Testosteron Propionat pro Tag
  • 50 mg Stanozolol alle drei Tage
  • 100 µg Thybon
  • 8 bis 10 Einheiten Insulin

Inzwischen gibt es aus der deutschen Szene die ersten Reaktionen. Sowohl Max Madsen als auch Erdem Dül äußerten sich zu den Angaben von Markus Rühl. Erdem Dül lud sich erneut den ehemaligen IFBB Pro Ronny Rockel ein, der sich in einem früheren Interview zunächst mit Aussagen über seine deutschen Kollegen zurückhielt.

Ronny Rockel macht deutlich, starke Zweifel an den Aussagen von Markus Rühl über seine Steroide zu haben. So sei er von 1994 bis 1998 selbst in der Frankfurter Szene verwurzelt gewesen und habe ebenso wie Markus Rühl in Kelsterbach trainiert und damals einiges mitbekommen. Für Ronny Rockel steht ganz klar fest, dass die Aussage des wohl massivsten deutschen Profis aller Zeiten nicht stimmen würden.

Warum Markus Rühl bei seinen Angaben tiefer stapelte, als es möglicherweise der Wahrheit entsprach, kann nur spekuliert werden. Während andere ehemaligen Athleten wie Dorian Yates, Milos Sarcev oder Kevin Levrone bereits mehrfach über ihre Steroid-Cycles sprachen, hielt sich Markus Rühl in der Vergangenheit stets zurück. Möglicherweise wurde der Deutsche von der Frage im Podcast etwas überrascht und wollte diese nicht gänzlich unbeantwortet im Raum stehen lassen. Wieviel Wahrheit in seiner Aussage steckte, wird am Endes des Tages nur Markus Rühl wissen.

(fha) | Titelbild: Instagram

5 KOMMENTARE

  1. Ist das wirklich wichtig, zu wissen, was und wieviel die Athleten nahmen, nehmen…? In den 80zigern hat man da nicht wirklich nachgefragt. Die Trainingsmetalität ist heute eine völlig andere – der Irrglaube, das Pharmazeutika (nicht nur im Sport) eine Allmacht haben, ist doch wohl hoffentlich seid dem Geständnis der Pfizer Managerin Janine Small vor dem Untersuchungsausschuss des EU Parlamentes bezüglich der völligen Unwirksamkeit der Impfstoffe zu COVID, ad absurdum geführt. Was ja dann auch mehrfach offiziell bestätigt wurde. Diese Pharmagläubigkeit nimmt ja schon irre Formen an und entlässt jeden aus der Selbstverantwortung und der Fähigkeit sein eigenes Hirn zu benutzen. Wer ein Niveau wie Rühl und Co. erreichen will, muss MEHR tun als „nur“ zu spritzen und zu schlucken! Da gehören Härte, Disziplin, Selbstaufopferung, absolute Zielorientierung, Lust zum Schmerz und hart, harte Arbeit dazu(und dies über eine lange Strecke) – nur um einige Faktoren für einen Sieg – egal bei welcher Herausforderung im Leben, zu nennen. Wenn ich dann noch mit einer besonderen Genetik beschenkt wurde, ist das hilfreich. Mehr aber auch nicht!
    Die Trainingsmoral – und nicht nur die, sieht doch bei der jungen Generation so aus, dass man nur etwas schlucken und spritzen muss(unreflektiert und nicht hinterfragt), ein wenig Training und schon sehe ich aus wie Rühl und Co. Der einfache Weg wird heute beschritten. Die wenigsten sind heute kernig und opferbereit. Und dann ist man natürlich sehr dankbar, wenn von Topathleten „Rezeptempfehlungen“ ausgesprochen werden.
    Und wenn ich mit dem maroden Zeitgeist nicht zurecht komme, sind die anderen Schuld und man dröhnt sich mit anderen Substanzen zu, damit man das nicht „ertragen muss. Erbärmlich sowas.
    Dieser Zeitgeist ist einfach zum Ko…!

  2. Völliger Schwachsinn.
    Wenn interessiert das?
    Du kannst nehmen was du willst.
    Hast du nicht das Zeug zum Top Athlet, ist es egal was du nimmst.
    Mann merkt einfach nur wie viel dumme Leute es gibt. Die glauben wenn Athlet X das genommen hat, deshalb sieht er so aus.
    Ronny Rockel zu irgendwaß zu befragen ist der größte Blödsinn. Ein super Athlet mit einer von Gott geschenkten Genetik.Leider dumm wie 10 Meter Feldweg. Sonst hätte er mehr daraus gemacht, so wie Markus und Schlierkamp. Englisch spricht er auch keines. Rockel wäre ohne seine Frau heute ein Sozial Fall. Ist hart ,ist aber so.Respekt vor seiner sportlichen Leistung. Aber bitte nichts fragen und nicht sprechen lassen.

  3. @Mandi mich interessiert es und viele andere Bodybuilding Fans sicher auch. Es geht nicht darum eine Leistung klein zu reden oder worüber sich halt einige Menschen definieren in Frage zu stellen. Aber es ist halt ein absolut mitentscheidender Teil des Profi-Bodybuildings, der zu oft totgeschwiegen wird. Es zeugt eben von stärke, Tabus anzusprechen. Dass bei den Mengen geflunkert wird, erinnert mich an die „3er Regel“ von American Pie, einfach umgekehrt.

  4. gestofft wird überall in jedem Sport nur das es beim Bodybuilding eher sichtbar wird aber es gehört zu diesem Sport soviel Opferbereitschaft wie kaum in einem anderen wenn man ganz oben sein will jeder geht seinen Weg und muss dann mit den Konsequenzen leben wenn er sich dafür entscheiden hat

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