Verzicht auf Olympia-Teilnahme: Patrick Teutsch beendet Wettkampfkarriere

Patrick Teutsch darf als einer der erfolgreichsten deutschen Natural-Bodybuilder aller Zeiten bezeichnet werden. Der Norddeutsche bewies sich mehrfach auf internationalen Wettkämpfen und konnte sich 2022 die IFBB Pro Card sichern. Im vergangenen Jahr gewann er den ersten Natural-Olympia-Qualifier und entschied sich anschließend, diesen Status für die Olympia-Teilnahme aufzugeben. Jetzt gab er überraschend sein Wettkampfkarriereende bekannt.

Olympia-Qualifikation und das Ende einer Ära des Natural Bodybuildings

Dass Patrick Teutsch ein gewisses Talent für den Sport hat, zeigte sich bereits früh in seiner sportlichen Karriere. Auch wenn er die Körper seiner Vorbilder wie Lee Priest selbst mit dem härtesten Training nicht erreichen konnte, stellte er sich bereits drei Jahre nach Trainingsbeginn das erste Mal bei der GNBF auf die Bühne – und gewann seine erste deutsche Meisterschaft.

Nach internationalen Erfolgen bei verschiedenen Natural-Verbänden wechselte er 2022 schließlich zur IFBB und durchlief dort alle erforderlichen Stationen, um bei der Dennis James Classic 2022 den Gesamtsieg in der Classic Physique zu holen. Rückblickend kostete ihn die Wettkampfsaison über 5.000 Euro, wie Patrick Teutsch später vorrechnete. Dem Natural Bodybuilding blieb der Norddeutsche dennoch zunächst treu.

Als die IFBB 2024 schließlich erstmals einen Olympia-Qualifier für Natural-Bodybuilder anbot, nahm Patrick Teutsch diese historische Chance wahr – und gewann. Gleichzeitig sollte dies jedoch das Ende einer Ära bedeuten. Der IFBB Pro entschied sich, mit Blick auf den Mr. Olympia 2025, seinen Natural-Status aufzugeben.

Ambitionierte Pläne für den Mr. Olympia 2025

Die Entscheidung, das Natural Bodybuilding aufzugeben, sei Patrick Teutsch nicht leicht gefallen, war aus seiner Sicht jedoch notwendig, um beim Mr. Olympia 2025 eine realistische Chance zu haben. Ganze 14 Kilogramm hätte der Classic-Physique-Athlet mehr wiegen dürfen, was letztlich dazu führte, neue Wege in seiner Wettkampfkarriere zu gehen.

Öffentlich äußerte er zwischenzeitlich ambitionierte Ziele. Damit er beim Olympia um eine angestrebte Top-10-Platzierung kämpfen könne, holte sich der IFBB Pro die Unterstützung von Stefan Kienzl. Zuletzt vergingen die letzten Tage der geplanten Offseason, bevor es in die Olympia-Vorbereitung gehen sollte – doch nun kam es anders als geplant.

Patrick Teutsch beendet Bodybuilding-Karriere

In seinem Video „Das Ende einer Ära … ich höre auf!“ gab Patrick Teutsch bekannt, dass er seine Karriere als Wettkampf-Bodybuilder beendet und nicht am Mr. Olympia 2025 teilnehmen wird. Obwohl er sich mit der Qualifikation einen jahrelang gehegten Traum erfüllen konnte, entschied er sich nun, auf einen Start zu verzichten.

Die letzten Monate seien demnach von einem stillen Kampf in seinem Kopf geprägt gewesen. Er habe sich immer wieder gefragt, ob dieser Weg noch der richtige für ihn sei, ob er den Wettkampf bestreite, weil es von ihm erwartet werde, oder weil es wirklich von innen komme. Aus seiner Sicht müsse man für eine Olympia-Teilnahme vollkommen überzeugt sein – sie müsse vom Herzen kommen; Zweifel würden zu einer schlechten Performance führen.

Der Druck, gleichzeitig der Familie und der Arbeit gerecht zu werden, habe eine enorme Belastung dargestellt. Übelkeit, Magenkrämpfe, Durchfall, Schweißausbrüche und Schlafstörungen hätten die jüngste Vergangenheit geprägt. Gleichzeitig habe er die vergangene Wettkampfvorbereitung als eine Art „verlorene Zeit“ wahrgenommen, in der er seiner Rolle als Vater nicht gerecht geworden sei.

All das habe schließlich dazu geführt, dass sich seine Prioritäten verschoben hätten. Er wolle dem Sport weiterhin treu bleiben – die Wettkampfkarriere habe er nun jedoch beendet.

Titelbild: Instagram

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