Die ganze Bodybuilding-Welt wird an diesem Wochenende den Blick nach Las Vegas richten, wenn die besten Bodybuilder der Welt den Kampf um den Titel beim Mr. Olympia 2025 austragen. Erstmals in der Geschichte des Wettkampfes werden vier Athleten an den Start gehen, die den Erfolg bereits in der Vergangenheit für sich verbuchen konnten. Wirklich dominieren konnte zuletzt jedoch keiner der Kontrahenten, sodass der Kampf um die Top-Platzierungen so spannend wie noch nie ist. Entsprechend unterschiedlich fallen die Predictions aus, wer den Mr. Olympia 2025 gewinnt.
Diese Athleten wollen Samson Dauda vom Thron stoßen
Samson Dauda kämpfte sich in den vergangenen Jahren kontinuierlich an die Weltspitze und holte beim vergangenen Olympia den größten Erfolg seiner Karriere. Nachdem er bereits die Arnold Classic gewinnen konnte, gelang ihm auch beim Mr. Olympia der Sieg. Damit führte der Brite eine Serie fort, die in diesem Jahr gebrochen werden könnte: In den vergangenen Jahren gelang es keinem Olympia-Sieger, seinen Titel im Open Bodybuilding zu verteidigen. Beim Mr. Olympia 2025 könnte es wieder dazu kommen, dass ein zweifacher Champ in die Geschichtsbücher eingetragen wird.
Die Kandidaten hierfür sind Samson Dauda, Derek Lunsford und Hadi Choopan. Der Titelträger von 2019, Brandon Curry, tritt zwar ebenfalls in Las Vegas an und ist in jedem Fall ein Kandidat für die Top 10, doch Siegeschancen hat der US-Amerikaner keine mehr. Die verbleibenden drei Olympia-Champs machen das Titelrennen jedoch keinesfalls alleine unter sich aus.
Mit Nick Walker wird nach zwei Jahren ein hochtalentierter Open-Bodybuilder auf die Olympia-Bühne zurückkehren, der ursprünglich einmal mehrere Titel gewinnen wollte. Doch die letzten zwei Jahre verliefen keinesfalls wie geplant, sodass der 31-Jährige in Las Vegas ein kleines Comeback geben wird. Hierfür zeigt er sich durchaus selbstbewusst. Nachdem Samson Dauda auf der Arnold Classic 2025 von Derek Lunsford geschlagen wurde, brachte Nick Walker Letztgenannten bei der Pittsburgh Pro an den Rand einer Niederlage. Die Ausgangslage könnte kaum enger sein.
Wer gewinnt den Olympia 2025?
Entsprechend schwer taten sich im Vorfeld auch verschiedenste Veteranen der Bodybuilding-Szene damit, den Sieger des diesjährigen Olympias vorherzusagen. Zumindest gehen die Predictions teilweise immens auseinander. Der achtfache Olympia-Sieger Ronnie Coleman sieht Hadi Choopan auf dem ersten Platz und traut Nick Walker zu, Derek Lunsford auf Platz 3 und Samson Dauda auf Platz 4 hinter sich zu lassen.
Der ebenfalls achtfache Olympia-Sieger Lee Haney sieht es hingegen gänzlich anders und hat Samson Dauda auf dem ersten Platz; dahinter erwartet er die beiden Iraner Hadi Choopan und Behrooz Tabani. Einen Derek Lunsford hat er nicht einmal in der Top 5 – und steht mit dieser Meinung nicht allein.
Auch Milos Sarcev, früherer Vorbereiter von Samson Dauda, hat seinen ehemaligen Schützling auf Platz 1. Ebenso sieht er den diesjährigen Arnold-Classic-Sieger Derek Lunsford nicht einmal in der Top 5. Dieser wiederum kündigte auf der Pressekonferenz an, in diesem Jahr seine Bestform zu bringen. Ob dies tatsächlich der Fall sein wird und ob es reicht, bleibt abzuwarten.
Deutlich vorsichtiger drückte sich Kai Greene aus. Der mehrfache Olympia-Teilnehmer ist für seine mehrdeutigen Aussagen bekannt und enttäuschte auch bei der Frage, wer den Mr. Olympia 2025 gewinnen würde, nicht. Der 50-Jährige antwortete hierauf, dass der Athlet gewinnen würde, der es am meisten wolle. Auf die Rückfrage, ob dies Samson Dauda sei, lächelte der US-Amerikaner nur und verwies darauf, die Athleten auf der Bühne sehen zu wollen.
Jay Cutler traut Urs Kalecinski Olympia-Titel zu
Neben dem Kampf um den Olympia-Titel schauen viele deutsche Fans auch auf den derzeit besten deutschen Open-Bodybuilder. Wie wird Urs Kalecinski bei seinem ersten Olympia im Schwergewicht abschneiden? Während der Deutsche relativ entspannt in den Wettkampf geht, da er schlichtweg keinen Druck verspürt, spekulieren einige Fans bereits über ein mögliches Herankämpfen an die Top 5.
Langfristig könnten die Platzierungen jedoch ganz anders aussehen. Zumindest Jay Cutler erklärte im gemeinsamen Training, dass er Urs Kalecinski eine erfolgreichere Zukunft als in der Classic Physique zutraut. Mittelfristig schätzt er den Open-Newcomer sogar als potenziellen Kandidaten auf den Olympia-Titel ein. In diesem Jahr wird es aber in jedem Fall noch nicht so weit sein. Bereits der erste Callout wäre in Anbetracht der hohen Leistungsdichte eine kleine Sensation. Spannend bleibt damit die Frage, wer den Mr. Olympia 2025 letztlich gewinnt.
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