Bob Cicherillo ist vielen Bodybuildingfans auf der Welt insbesondere in seiner Funktion als Kommentator für den Mr. Olympia bekannt. Der ehemalige Wettkampfathlet ist ein fester Bestandteil der Bodybuildingcommunity, sodass öffentliche Äußerungen von ihm durchaus wahrgenommen werden. Die Entwicklung der letzten Woche hatte aber wohl niemand vorhergesehen. Gut einen Monat ist es her, dass Bob Cicherillo sich zu den Olympia-Chancen von Nick Walker äußerte. Seitdem schaukelte sich der Streit immer weiter hoch.
Bob Cicherillo denkt, dass Nick Walker keinen Olympia gewinnen wird
Mitte Februar 2025 war Bob Cicherillo zu Gast im Podcast von Jay Cutler. Dabei wurde generell über die anstehende Arnold Classic und die Siegchancen von Samson Dauda gesprochen. Diesem Zusammenhang lenkte sich das Gespräch auf den anstehenden Mr. Olympia und damit die Konkurrenz des amtierenden Olympia-Champs.
So kam es, dass Bob Cicherillo sich auch zu den Titelchancen von Nick Walker äußerte. Der inzwischen 30-Jährige schaffte zu Beginn seiner Bodybuildingkarriere einen kometenhaften Aufstieg, der zuletzt jedoch ins Stocken geriet. Während der IFBB Pro 2023 aufgrund einer Verletzung den Mr. Olympia absagen musste, verlief die Vorbereitung im vergangenen Jahr nicht wie erwartet. Nick Walker trat damit erneut nicht beim wichtigsten Wettkampf im Bodybuilding an.
Nick Walker hatte den Anspruch, mehrere Titel zu gewinnen
Die Ansprüche des Schwergewichtsprofis sind dabei ganz andere. Als er 2023 verletzungsbedingt den Olympia absagen musste, forderte Nick Walker zunächst sogar einen Special Invite, da seiner Ansicht nach eine Top-3-Platzierung für ihn lediglich eine Formalie gewesen wäre. Diese erhielt der 30-Jährige nicht, sodass er sich bei der New York Pro 2024 die erneute Olympia-Quali holte.
Im Vorfeld erklärte Nick Walker, dass er den Anspruch habe, fünfmal den Olympia und viermal die Arnold Classic zu gewinnen. Tatsächlich gelang ihm bislang nur ein Titelgewinn auf der Arnold Classic 2021. Bei seiner zweiten Teilnahme 2023 musste er sich Samson Dauda geschlagen geben.
Das ändert jedoch nichts daran, dass der US-Amerikaner zu den derzeit besten Profi-Bodybuildern im Schwergewicht zählt und auch entsprechend selbstbewusst ist. Dennoch überrascht es in gewisser Weise, was Bob Cicherillo mit der Kritik an Nick Walker lostrat.
Who the Fuck is Bob?
Im Anschluss an die diesjährige Arnold Classic analysierte der 30-Jährige in einem Podcast, dass er sich sowohl beim Mr. Olympia 2024 als auch bei der Arnold Classic 2025 in der Top 3 gesehen hätte. Weder Derek Lunsford und Samson Dauda noch Hadi Choopan seien für ihn nicht unschlagbar gewesen. In diesem Zusammenhang reagierte Nick Walker auch etwas gereizt auf die Äußerungen von Bob Cicherillo. Er selbst sei bereits in die Top 3 des Olympias vorgestoßen, habe die Arnold Classic gewonnen und zweimal den Titel bei der New York Pro geholt. Bob Cicherillo sei hingegen lediglich Mr. USA gewesen.
Dies ließ der 59-Jährige wiederum nicht auf sich sitzen. Seiner Ansicht nach wäre Nick Walker mit seiner Struktur in den 1980ern oder 1990ern nicht einmal Profi-Bodybuilder geworden. Auf Nick Walkers provokante Frage, wer zum Teufel Bob Cicherillo sei, antwortete dieser: Er werde der Typ sein, der Nick Walker beim Mr. Olympia 2025 auf dem achten Platz aufrufen werde.
Nick Walker ließ nun keine weiteren Worte, sondern Taten folgen. Dies jedoch nicht etwa auf der Wettkampfbühne, sondern in ganz anderer Art. Ohne weitere Erklärung postete sich der 30-Jährige auf Instagram mit einem T-Shirt, dessen Aufdruck eindeutig ist. Ob damit das letzte Wort gesprochen wurde oder bis zum Mr. Olympia 2025 nachgelegt wird, werden die kommenden Wochen und Monate zeigen.
Titelbild: Instagram
