Mike Sommerfeld über Urs Wechsel und eigene Olympia-Chancen

Nach dem Wechsel von Urs Kalecinski ins Open Bodybuilding liegen die deutschen Hoffnungen auf den Olympia-Titel in der Classic Physique in diesem Jahr allein auf den Schultern von Mike Sommerfeld. Der IFBB Pro bewies spätestens bei der Arnold Classic, dass er mit dem Druck des Favoritenstatus umgehen kann. Dennoch muss auch er sich beim Mr. Olympia 2025 neu beweisen. In einem aktuellen Podcast sprach er über seine größten Konkurrenten und über die Chancen von Urs Kalecinski in der Open.

Gewichtslimit bislang nicht ausgereizt

Das Gewichtslimit ist in der Classic Physique ein beständiges Thema und schwebt über jedem Athleten wie ein Damoklesschwert. Dass auch für Top-Athleten keine Ausnahme gemacht wird und die Einhaltung dieser Regel ernst genommen wird, bekam zuletzt Fabian Mayr prominent zu spüren, als er bei seinem heiß ersehnten Comeback zunächst in der Open antreten musste.

Der Österreicher schlug sich gut und bewies, wie viel eine gute Linie ausmachen kann. Dennoch blieb er bewusst in der Classic Physique und sicherte sich mit nochmals weniger Gewicht beim Einwiegen inzwischen das Olympia-Ticket. Mike Sommerfeld hat dieses Problem bislang hingegen nicht.

Der Arnold-Classic-Sieger betonte bereits mehrfach, dass er das Gewichtslimit bislang noch nicht ausgereizt habe und beim Olympia mit noch mehr Muskulatur auf der Bühne stehen wolle. Bei seinem Erfolg in Ohio habe er etwa 208 bis 209 Pfund gewogen, was bedeutet, dass er beim Wettkampf im Oktober weitere drei Pfund schwerer sein dürfte. Die Strategie, wie ihm dies gelingen soll, hatte er bereits in jüngster Vergangenheit erklärt.

Mike Sommerfeld nennt größte Konkurrenten beim Olympia

Während einige Fans inzwischen von einem Zweikampf zwischen Mike Sommerfeld und Terrence Ruffin um den Olympia-Titel ausgehen, sieht Sommerfeld selbst deutlich mehr Konkurrenz. Generell betonte er bereits in der Vergangenheit, dass jeder Athlet gefährlich werden könne, da das Leistungsniveau extrem eng sei und jeder Olympia-Kandidat sein Top-Paket bringen müsse.

Wenn er sich jedoch auf Namen festlegen müsse, nennt der deutsche IFBB Pro neben Terrence Ruffin auch Ramon Dino als aktuellen Titelkandidaten. Der Brasilianer fiel beim vergangenen Olympia aus der Top 3 heraus, wobei Mike Sommerfeld selbst weiß, wie es ist, nach so einer Erfahrung erfolgreich zurückzukommen.

Der Südamerikaner betonte zudem erst kürzlich, weiterhin den Titel in der Classic anzustreben. Zwar könne er sich inzwischen auch einen Wechsel ins Open Bodybuilding vorstellen, doch einen Zeitpunkt nannte er nicht und fokussiert sich aktuell voll auf den Mr. Olympia 2025. Dort wird Ramon Dino vermutlich – wie bereits in den vergangenen Jahren – wieder hart mit dem Gewichtslimit kämpfen müssen, was am Olympia-Wochenende ein Nachteil sein könnte.

Mike Sommerfeld spricht über Chancen von Urs Kalecinski in der Open

Ein Athlet, der sich diese Gedanken bekanntlich nicht mehr machen muss, ist Urs Kalecinski. Auch der Deutsche kämpfte in den vergangenen Jahren immer wieder mit dem Gewichtslimit, was ihn phasenweise in depressionsartige Zustände brachte. Nach der Bekanntgabe seines Wechsels begannen entsprechend die Spekulationen über seine Chancen in der Open.

Im Rahmen des Podcasts mit Dennis James wurde auch Mike Sommerfeld zu seiner Sicht der Dinge befragt. Der Arnold-Classic-Sieger traut seinem früheren Wegbegleiter beim Open-Debüt in Italien eine Top-3-Platzierung zu. Der Classic-Physique-Athlet sieht Urs Kalecinski damit noch vor Emir Omeragic, Tim Budesheim und Matthias Hollweck, die nach derzeitigem Stand ebenfalls in Italien an den Start gehen werden.

Mike Sommerfeld ist sich sicher, dass Urs Kalecinski dank seiner Linie und mit deutlich mehr Kilos als beim vergangenen Olympia in der Open einige Fans überraschen wird. Er selbst will hingegen auch zukünftig in der Classic bleiben. Damit wiederholte die Olympia-Hoffnung erneut seinen Anspruch, in der Classic Physique einen neuen Standard setzen zu können – was aus deutscher Sicht nur zu wünschen ist.

Titelbild: Instagram

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