Die Bigman Pro 2025 in Spanien war der letzte Wettkampf in diesem Kalenderjahr, der im Open Bodybuilding eine Qualifikation für den Mr. Olympia 2026 ermöglichte. Während in den vergangenen Jahren durchaus eine Reihe an Athleten an den Start gingen und auch die jüngsten Pro Shows gut besucht waren, nahm dieses Mal kaum ein Dutzend Athleten teil. Deutschland war dabei mit vier Schwergewichtsprofis am stärksten vertreten.
Tobias Hahne holt die Pro Card!
Tobias Hahne ist seit vielen Jahren eine etablierte Persönlichkeit in der deutschen Bodybuildingszene. Schon als Junior ging der heute 40-Jährige auf die Wettkampfbühne und seitdem ist der Sport ein fester Bestandteil seines Lebens. Der Norddeutsche vereint Struktur, Disziplin und Konstanz wie kaum ein Zweiter. Was für die einen langweilig wirken mag, ist für die anderen die Basis für sportlichen Erfolg in diesem Sport.
Dennoch blieb die Pro Card dem Hamburger bislang versagt. Obwohl Tobias Hahne bereits einige Male denkbar knapp am Gesamtsieg vorbeigeschrammt war, blieb ihm der letzte Schritt bislang verwehrt. An diesem Wochenende sollte sich dies schließlich ändern.
Im Rahmen der Bigman Pro 2025 gewann Tobias Hahne die Pro Card im Bodybuilding. Auch wenn der Schwergewichtsathlet vor einigen Jahren erklärte, dass der Progress sein primärer Antrieb sei, darf dennoch gesagt werden, dass die sportliche Reise in Spanien nicht ihr Ende nahm, aber einen lang gehegten Traum erfüllte. Diesen lebte der Neu-Profi bereits wenige Stunden später aus: Im Rahmen der Abendshow gab Tobias Hahne sein Profi-Debüt und war damit einer von vier Deutschen, die in Spanien an den Start gingen.
Mohammad Nsour mit neuem Coach in Spanien
Die anderen drei Athleten waren Andre Gerstner, Nicola Leonetti und Mohammad Nsour. Letztgenannter kennt bereits das Gefühl, beim Olympia auf der Bühne zu stehen. Der in Jordanien geborene Athlet qualifizierte sich durch einen Sieg in Südkorea für den Mr. Olympia 2022, wo er aber in erster Linie Erfahrungen sammelte. Bislang konnte der inzwischen für Deutschland startende Arzt hieran jedoch nicht anknüpfen.
Bei seinen Wettkämpfen im September hatte der Ende 20-Jährige keine Chance auf eine Top-Platzierung, wobei der IFBB Pro hieraus seine Konsequenzen zog. Auf der Bigman Pro 2025 startete er mit der Unterstützung von Martin Hahn als neuem Coach, der im Vorfeld ankündigte, den ehemaligen Olympia-Athleten deutlich schwerer als noch in Mailand und Offenbach auf die Bühne zu bringen.
Dort sollten die Deutschen auf ein Teilnehmerfeld treffen, das keinen einzigen Olympia-Athleten zu bieten hatte. Der Spanier Joan Pradells, der zuletzt mehrfach nur knapp an der Qualifikation vorbeigeschrammt war, trat wiederum vor heimischem Publikum gar nicht erst an. Über die sozialen Medien erklärte er im Vorfeld, dass er den Wettkampf im Kalender schlichtweg nicht gesehen habe. In Anbetracht der Tatsache, dass bereits seit Monaten bekannt ist, dass die alljährliche Bigman Pro den Abschluss des Open-Wettkampfjahres darstellt, wirkte diese Aussage jedoch etwas wunderlich.
Damian Kuffel gewinnt die Bigman Pro 2025
Das Olympia-Ticket sollte somit an jemand anderen gehen, wobei die Deutschen es schwer hatten mitzuhalten. Lediglich Andre Gerstner schaffte es in den ersten Callout, wurde bei diesem jedoch außen platziert. Während Tobias Hahne den Abend in erster Linie zum Spaß mitgenommen hat, dürften die anderen beiden deutschen Open-Bodybuilder weniger zufrieden sein.
Den Titel machten letztlich Damian Kuffel und Marc Hector unter sich aus. Letztgenannter ist zwar seit Jahren ein mehrfacher Top-3-Athlet, kämpft inzwischen jedoch seit einiger Zeit mit erkennbaren Symmetrieproblemen.
Der Sieg ging damit an den Polen Damian Kuffel, der 2023 noch in der Classic Physique als Amateur die Pro Card geholt hatte. Nachdem er in Prag noch auf dem neunten Rang gelandet war, kämpfte sich der Osteuropäer in dieser Wettkampfsaison stetig nach vorn und wurde nun mit seiner ersten Olympia-Teilnahme belohnt.
Ergebnisse Bigman Pro 2025
Die Ergebnisse im Überblick:
Die nächste Qualifikationsmöglichkeit im Open Bodybuilding für den Mr. Olympia gibt es damit im nächsten Jahr.
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