Anfang September gab die IFBB bekannt, dass sich das Qualifikationssystem für den Mr. Olympia verändern würde. Hintergrund hierfür waren zu viele Athleten in einigen Klassen, sodass in Zukunft entweder zwei Siege oder eine ausreichende Rankingplatzierung notwendig sein werden, um in der Classic Physique oder beispielsweise der Bikini-Klasse beim Olympia starten zu dürfen. Von dieser Regelung gibt es jedoch einige Ausnahmen. Das Romania Muscle Fest 2025 war einer von fünf Wettkämpfen, die eine automatische Qualifikation bedeuteten. Am Ende sollte es unter anderem eine deutsche Olympia-Quali geben.
Josema Munoz holt sich Olympia-Quali
Die Classic Physique war mit einigen Namen gespickt, die sich auf der internationalen Bühne bereits mehrfach bewährt hatten. Der große Favorit im Vorfeld war jedoch ohne Frage Jose Manuel Munoz, der sich beim diesjährigen Olympia auf den vierten Rang vorarbeiten konnte. Der junge Spanier hatte in dieser Saison Terrence Ruffin bereits zweimal an den Rand einer Niederlage gebracht, doch dieses Mal gab es kein erneutes Duell mit dem US-Amerikaner.
Nachdem dieser zuletzt drei Profi-Siege im Anschluss an den Olympia einfahren konnte, kündigte er bereits an, in die Offseason zu gehen, um anderen das Feld zu überlassen. Die Tatsache, dass das Romania Muscle Fest Pro 2025 einer der fünf Wettkämpfe war, bei denen in der Classic Physique die direkte Olympia-Quali winkte, machte den Wettkampf umso attraktiver. Der aus Deutschland bekannteste Name war fraglos Lucas Reger.

Dieser bekam es jedoch nicht nur mit dem Olympia-Vierten aus Spanien zu tun, sondern musste sich auch unter anderem Piotr Wojtowicz stellen, der in Offenbach mit seinem außergewöhnlichen Look den Sieg davontrug. In Rumänien sollte es für beide nicht für das Treppchen reichen. Während Josema Munoz sich die erneute Olympia-Quali sicherte, landete der Osteuropäer auf Rang 4. Dahinter folgte Lucas Reger, der mit seinem fünften Platz sieben Punkte für das Olympia-Ranking sammelte, die je nach Saisonverlauf noch viel wert sein könnten.
Denise Zwinger-Tynek setzt sich erneut gegen Jennifer Zienert durch
In der Women’s Figure gilt – anders als in der Classic Physique – weiterhin die alte Regelung, dass jeder Sieg zur Qualifikation führt. Ein Punktesystem gibt es hier nicht. Aus Deutschland schafften es damit bereits vier Damen, sich erneut für den Olympia 2026 zu qualifizieren, und seit diesem Wochenende kam eine fünfte hinzu.

Denise Zwinger-Tynek war beim Mr. Olympia 2025 aus internationaler Perspektive die große Überraschung. Der Figure-Athletin gelang bei ihrem Debüt Platz 4, und sie hätte schon in Las Vegas die Top 3 knacken können. So musste sie sich aber erneut die Olympia-Quali holen – und tat dies auf dem Romania Muscle Fest Pro 2025.

Zum Nachteil wurde dies für ihre deutsche Konkurrentin Jennifer Zienert, die ebenfalls gerne bereits Planungssicherheit hätte und in den vergangenen Wochen wiederholt denkbar knapp am Sieg vorbeigeschrammt war. In Rumänien musste sich die Olympia-Top-10-Athletin nun erneut mit dem zweiten Platz begnügen. Es bleibt damit – wie schon nach der Prague Pro 2025 – das Fazit, dass Jennifer Zienert fraglos an anderer Stelle das Olympia-Ticket holen wird, wenn sie will.
Andrew Jacked wird Favoritenrolle gerecht
Im Open Bodybuilding war der große Name an diesem Abend Andrew Jacked, dem die Konkurrenz zu großen Teilen aus dem Weg ging. Der größte Herausforderer im Vorfeld war der Spanier Joan Pradells Martinez, der zuletzt mehrfach Top-Platzierungen erreichte und insbesondere bei der Poland Pro die Olympia-Quali nur knapp verpasste.

Aus Deutschland gaben hingegen zwei Athleten ihr Open-Debüt: Andre Gerstner wechselte aus der Classic Physique und brachte diese Linie nun ins Open Bodybuilding. Nico Leonetti gewann hingegen am Vortag die lang ersehnte Pro Card, nachdem er diese mehrfach verpasst hatte. Beide Deutschen konnten jedoch mit den vorne platzierten Athleten an diesem Abend nicht mithalten.

Der Sieg ging – wie es wohl kaum jemanden überraschen wird – an Andrew Jacked. Der Olympia-Vierte hat damit Planungssicherheit für das kommende Jahr, wobei er nach derzeitigem Stand in jedem Fall nochmals auf der Bühne zu sehen sein wird. Als einer der ersten großen Namen wurde dieser schon vor einigen Wochen für die Arnold Classic 2026 angekündigt.
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