Die Mr. Big Evolution Pro 2025 sollte die Rückkehr von Fabian Mayr markieren, nachdem dieser fast drei Jahre lang aufgrund von Nachwuchs der Wettkampfbühne ferngeblieben war. Doch anders als geplant musste sich der Classic-Physique-Athlet im Open Bodybuilding der Konkurrenz stellen, nachdem er zuvor das Gewichtslimit nicht geschafft hatte. Dort traf er unter anderem auf Rubiel Mosquera und Nathan De Asha.
Ungeplanter Klassenwechsel als Chance?
Als Fabian Mayr 2023 erklärte, dass er Vater werden würde und daher auf die erste gemeinsame Vorbereitung mit seinem neuen Coach Patrick Tuor verzichten müsse, hatten nur wenige Fans mit einer Rückkehr des Österreichers gerechnet. Doch Ende letzten Jahres kündigte sein Coach überraschend das Comeback des Classic-Physique-Athleten an. Regelmäßige Formupdates ließen Erwartungen an den IFBB Pro aufkommen.
Zwei Tage vor dem Wettkampf kam es dann jedoch zu einer unerwarteten Wende. Zwar wurde mit 116 Kilogramm das geplante Gewicht erreicht, doch Fabian Mayr wurde mit einem halben Zentimeter zu wenig eingemessen. Gemeinsam mit seinem Coach Patrick Tuor entschied er sich bewusst dagegen, die notwendigen drei Kilogramm bis zur zweiten Waage am Abend abzunehmen.
Stattdessen versuchte man, durch Streckung der Wirbelsäule die fehlenden Millimeter herauszuholen. Dies gelang letztlich nicht, sodass man noch am selben Abend den Klassenwechsel vollzog. Fabian Mayr kehrte damit nicht in der Classic Physique zurück, sondern sah den Start in der Open als Chance, seinen neuen Look ohne Einschränkungen zu präsentieren.
Fabian Mayr im ersten Callout
Im Livestream des Wettkampfes erklärte Patrick Tuor, dass Fabian Mayr zwei Tage nach der Waage sogar 119 Kilogramm wiege. Der Schweizer versprach einen beeindruckenden Look seines Schützlings – und behielt recht. Fabian Mayr wurde nicht nur im ersten Callout aufgerufen, sondern kämpfte vom ersten Moment an um die vorderen Plätze. Auch wenn ihm insbesondere im Vergleich zu Rubiel Mosquera einiges an Muskelmasse fehlte, konnte sich der Österreicher gegen das restliche Feld der Open-Athleten ohne Zweifel behaupten.
Am Sieger gab es objektiv betrachtet jedoch keinen Zweifel. Rubiel Mosquera konnte bereits eine Woche zuvor Italien für sich entscheiden und brachte auch in Portugal die meiste Muskelmasse auf die Bühne. Gepaart mit einer guten Härte und einem – insbesondere im Vergleich zu vor zwei Jahren – guten Posing holte der Kolumbianer sich verdient den Sieg. Nathan de Asha landete hingegen unr auf Platz drei.
Für Fabian Mayr wurde es in Portugal der vierte Rang, was durchaus besser hätte ausfallen können. Der IFBB Pro wird in sechs Wochen einen zweiten Anlauf für die Olympia-Quali nehmen. Vor heimischen Publikum will der Classic Physique Athlet in Österreich an den Start gehen.
Denise Zwinger-Tynek holt zweiten Profi-Sieg
Aus deutscher Sicht verlief der Abend insbesondere in der Figure-Klasse hervorragend. Während Vanessa Happle sich dieses Mal mit dem dritten Rang zufriedengeben musste, holte Denise Zwinger-Tynek ihren zweiten Profisieg. Neben dem Olympia-Judge Terrick El Guindy, der in Spanien als Hauptkampfrichter fungierte, war auch IFBB-Vizepräsident Tyler Manion vor Ort. Mit Blick auf den Oktober verbesserte die Figure-Athletin damit weiter ihre Chancen, beim Olympia-Debüt nicht übersehen zu werden.
In der Classic Physique verlief der Abend für die deutschen Profis hingegen weniger erfolgreich. Zwar reichte es für Platzierungen in diesem Teilnehmerfeld, doch um den Sieg kämpfte keiner von ihnen. Diesen sicherte sich – in Abwesenheit von Fabian Mayr – der Brasilianer Marcello De Angelis. Nachdem er im vergangenen Jahr noch im Open Bodybuilding gestartet war, wechselte er nun zurück in die Classic Physique, in der er auch seine Pro Card geholt hatte. Im Oktober darf der Südamerikaner nun sein Olympia-Debüt geben.
Titelbild: Streaming-ifbbpro.com
