Über 20 Weltrekorde auf Powerlifting-Weltmeisterschaft der IPF

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In dieser Woche fand vom 14. bis 19. November 2022 die Weltmeisterschaft der International Powerlifting Federation im equipped Powerlifting statt. Männer und Frauen aus der ganzen Welt stellten sich auf der Plattform der Langhantel und kämpften um Bestleistungen im Kniebeugen, Bankdrücken und Kreuzheben. Am Ende der Veranstaltung sollten es über 20 neue Weltrekorde werden.

Kraftdreikampf bei der IPF

Die International Powerlifting Federation (IPF) wurde 1971 gegründet und gilt als wichtigster Powerlifting-Verband der Welt. Die prägnantesten Merkmale dieser Kraftdreikampf-Organisation sind zum einen die Dopingkontrollen und zum anderen die Einschränkungen der unterstützenden Wettkampfkleidung auf den equipped Veranstaltungen. Anders als in einigen anderen Verbänden sind nur einlagige Shirts und Anzüge erlaubt, die dennoch einen immensen Unterschied bei den letztendlichen Leistungen ausmachen können.

Während beim Bankdrücken auch bei einfache Shirts bei entsprechender Technik mindestens 20 bis 30 zusätzliche Kilos auf der Hantel möglich sind, können erfahrene Athleten beim Kniebeugen deutlich über 50 Kilogramm mit Hilfe eines Beugeanzuges mehr bewegen. Dabei sollte jedoch beachtet werden, dass Powerlifting-Equipment entsprechendes Training verlangt und die angeführten Leistungen nicht durch einmaliges Anlegen der Wettkampfbekleidung erreicht werden.

Mehr als 20 neue Weltrekorde im Powerlifting

Unter den diversen Bestleistungen auf der Weltmeisterschaft sind einige bemerkenswerte Leistungen zu finden. Der Franzose Hassan El Belghiti bewegte mit seinen 47 Jahren und kaum 65 Kilogramm Körpergewicht ganze 318,5 Kilogramm im Kreuzheben. Insgesamt reichte es dennoch nur für den Vize-Weltmeistertitel. Der Sieger Tsung-Ting Hsieh schaffte ein Total von 800 Kilogramm, was einem neuen Weltrekord für die Altersklasse Masters I entsprach.

In der Klasse bis 93 Kilogramm beugte der Däne Nicki Lentz 405 Kilogramm, was ebenfalls einem neuen Weltrekord darstellte. Lentz schaffte es im Gesamtranking nur auf den dritten Platz. Sieger wurde der Ukrainer Kostiantyn Musiienko, der mit seinen 1064 Kilogramm im Total ebenfalls eine neue Weltbestleistung aufstellte.

Bei den Frauen bewegte die 52-jährige Yukako Fukushima aus Japan mit 477,5 Kilogramm im Total mehr als ihr zehnfaches Körpergewicht und stellte damit einen Weltrekord auf. Beim Bankdrücken wurden sowohl in der bis 84 als auch der über 84 Kilogramm Klasse neue Bestmarken gesetzt. Die Kanadierin Rhae Stinn drückte mit 83,55 Kilogramm Körpergewicht ganze 228 Kilogramm von der Brust. Die Norwegerin Hildeborg Hugdal schaffte sogar 230 Kilogramm, wog allerdings auch selbst 121,68 Kilogramm.

Die deutschen Athleten bei der Weltmeisterschaft im Kraftdreikampf

Deutschland war mehreren Männern und Frauen bei der Weltmeisterschaft in Dänemark vertreten. Manuel Gonnermann kam mit einem Gesamtergebnis von 815 Kilogramm auf den siebten Rang in der 83-Kilogramm-Klasse. Dominik Pahl wurde mit knapp 120 Kilogramm fünfter in seiner Gewichtsklasse. In der Offenen holte sich Christoph Seefeld mit 1010 Kilogramm Gesamtleistung die Bronzemedaille.

Die Frauen zeigten sich bei der Weltmeisterschaft der IPF noch erfolgreicher. Emily Finnern gelang in der Klasse bis 57 Kilogramm der Gewinn der Silbermedaille. Sonja Stefanie Krüger gewann in der Klasse bis 76 Kilogramm sogar die Goldmedaille. Nach Relativwertung gemäß IPF-GL-Points war die mehrfache Weltmeisterin damit drittstärkste Teilnehmerin an der Weltmeisterschaft.

Für Katja Broxtermann reichte es in derselben Kategorie für einen starken sechsten Platz. In der Klasse bis 84 Kilogramm verpasste Valerie von Gleichen mit dem vierten Platz nur knapp das Treppchen. Lisa Schlagbauer und Cathrin Silberzahn brachten leider keinen gültigen Versuch in die Wertung.

(fha) | Titelbild: Youtube

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