Stefan Kienzl hat sich in den vergangenen Jahren zu einem der erfolgreichsten Coaches im Wettkampfbodybuilding entwickelt. Auch wenn dem Österreicher bislang noch der Olympia-Titel in der Biografie fehlt, vertrauen immer mehr Athletinnen und Athleten der unterschiedlichsten Klassen auf die Arbeit des deutschsprachigen Betreuers. Mit Brett Wilkin ist nun der nächste Athlet ins Team von Stefan Kienzl gewechselt, das inzwischen mehr als ein halbes Dutzend Open Bodybuilder auf Olympia-Niveau vorweisen kann.
Mr. Olympia 2024 wird zur Katastrophe für Matt Jansen
Der Mr. Olympia 2024 wurde zum großen Debakel des US-amerikanischen Coaches Matt Jansen. Sein Athlet Nick Walker brach die Vorbereitung unmittelbar vor dem Wettkampf ab. Sein früherer 212-Titelträger Shaun Clarida verpasste seine Bestform deutlich und musste sich fast schon chancenlos Keone Pearson geschlagen geben.
Nach dem Wettkampf in Las Vegas sorgten nicht nur diese Ergebnisse für viel Unruhe, sondern auch verschiedene öffentliche Statements der Athleten. Matt Jansen wurde vorgeworfen, dass dieser nicht mehr mit vollem Fokus in die Vorbereitung gegangen sei und auch der US-Amerikaner räumte rückblickend ein, dass seine Lebensschwerpunkte sich verändert hätten. In der Folge verließ ein namhafter Athlet nach dem anderen Matt Jansen und schloss sich größtenteils bereits einem neuen Betreuer an.
Brett Wilkin wechselt von Matt Jansen zu Stefan Kienzl
Ein Athlet, der bislang noch keinen neuen Coach bekannt gegeben hatte, ist Brett Wilkin. Der einstige 212-Athlet wechselte vor drei Jahren ins Open Bodybuilding und konnte sich bereits zweimal für den Mr. Olympia qualifizieren. Die Vorbereitung im Jahr 2023 musste er jedoch vorzeitig abbrechen, da Verdauungsprobleme phasenweise ein Training unmöglich machten.
Daraufhin konzentrierte sich der US-Amerikaner auf die Genesung und holte schließlich die Qualifikation für den Mr. Olympia 2025. Die Vorbereitung auf dieses Event plant Brett Wilkin nun offiziell mit Stefan Kienzl. Ein loses Band wird vermutlich schon vor langer Zeit geknüpft worden sein.
Als Brett Wilkin 2023 seine Olympia-Prep abbrechen musste, begab sich Urs Kalecinski ins Trainingscamp zu dem US-Amerikaner. Während der Classic Physique Athlet sich weiter auf den Olympia-Wettkampf vorbereitete, fiel Brett Wilkin, wie er damals selbst bestätigte, dank dieser Wendung in kein mentales Loch. Es ist naheliegend, dass die beiden Athleten auch über Stefan Kienzl als Coach sprachen, der innerhalb der Szene einen hervorragenden Ruf genießt.
Stefan Kienzl sammelt immer mehr Top-Schwergewichtsprofis um sich
Obwohl der Österreicher eine Vielzahl an Athletinnen und Athleten betreut, betonen seine Schützlinge immer wieder, dass der Vorbereiter stets ein offenes Ohr habe und den Überblick wahren würde. Eine weitere Besonderheit ist, dass Stefan Kienzl viel Wert darauf legt, keine Athleten abzuwerben. Vielmehr hat der Coach sich längst den Status erarbeitet, dass die Sportler auf ihn zugehen und bezüglich der Zusammenarbeit anfragen.
Im Open Bodybuilding ist inzwischen eine recht namhafte Liste zusammengekommen. Mit Martin Fitzwater und nunmehr auch Brett Wilkin sind bereits zwei Schwergewichtsprofis von Stefan Kienzl für den Mr. Olympia 2025 qualifiziert. Weitere Kandidaten, die fast ausnahmslos auch bereits mindestens einmal am Olympia teilnahmen, sind Blessing Awodibu, Regan Grimes, William Bonac, James Hollingshead, Sergio Olivia Jr. und Nathan De Asha.
Mit Shaun Clarida in der 212 und Urs Kalecinski in der Classic Physique hat der Österreicher zudem noch zwei Titelaspiranten in seinem Team, das durch einige weitere Olympia-Teilnehmer erweitert wird. Auch wenn es keine Garantien gibt, hat Stefan Kienzl seine Athleten bisher fast alle mit sehr guter Konditionierung auf die Bühne bekommen, sodass man gespannt sein darf, wie Brett Wilkin sich bei seinem Olympia-Debüt im kommenden Jahr schlagen wird.
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