Als zwei Monate vor der Arnold Classic 2023 das Teilnehmerfeld bekanntgegeben wurde, dürfte das Line Up im Open Bodybuilding für viele enttäuschend gewesen sein. Gerade einmal acht Athleten wurden für das Schwergewichtsbodybuilding angekündigt, von denen zwei Teilnehmer eigentlich in der 212er zu Hause sind. Vom restlichen Feld konnte Samson Dauda mit dem sechsten Platz beim Mr. Olympia 2022 das beste Ergebnis erreichen. Unmittelbar nach Bekanntgabe des Line Ups zog nun bereits der erste Athlet seine Teilnahme zurück.
Vergleiche mit Ronnie Coleman zu Beginn der Profi-Laufbahn
Als Charles Griffin 2015 die IFBB Pro Card gewann, galt der US-Amerikaner für einige Beobachter als aufstrebender Stern am Bodybuildinghimmel. Vergleiche mit Ronnie Coleman mögen dem heute 40-Jährigen zu Beginn seiner Karriere geschmeichelt haben, doch diesen wurde der IFBB Pro niemals gerecht. Nach verschiedenen Podiumsplatzierungen gelang ihm 2018 die erste Teilnahme beim Mr. Olympia, die er mit einem 13. Platz abschloss.
In den Folgejahren konnte der in Arizona geborene Schwergewichtsprofi nicht an diesen ersten Erfolg anknüpfen, so dass erst vier Jahre später die erneute Qualifikation für den Mr. Olympia gelang.
Charles Griffin wird nicht an Arnold Classic 2023 teilnehmen
In einem zugegeben stark besetzten Feld reichte es beim Mr. Olympia 2022 mit dem 14. Platz erneut nur für eine Platzierung am Ende der Rangliste. Bei der Auswahl der Athleten für die Arnold Classic 2023 wird Charles Griffin mutmaßlich nicht die erste Wahl gewesen sein. Trotz dieser einmaligen Gelegenheit veröffentlichte der US-Amerikaner kurz nach Bekanntgabe des offiziellen Teilnehmerfeldes ein Posting, in dem er von der Arnold Classic 2023 zurücktrat.
Als Anlass hierfür nennt der Schwergewichtsprofi gesundheitliche Gründe. Er müsse seinem Körper eine Erholung ermöglichen und bedaure, diese Entscheidung nicht bereits vor Bekanntgabe des Athletenfeldes getroffen und den Veranstaltern mitgeteilt zu haben.
Das Teilnehmerfeld im Schwergewichtsbodybuilding ist damit weiter ausgedünnt und noch unspektakulärer, als es sowieso bereits war. Während in fast allen Klassen die amtierenden Olympia-Sieger an der Arnold Classic 2023 teilnehmen und zumindest die Top-Riege des Wettkampfbodybuildings sich die Ehre gibt, wirkt die Men’s Open bereits jetzt wie ein Wettkampf zweiter Klasse. Ob es tatsächlich zu einem Duell zwischen William Bonac und Samson Dauda kommt oder der Brite klar den Sieg nach Hause nehmen kann, wird sich am ersten März-Wochenende zeigen.
(fha) | Titelbild: Instagram