Nach Trennung von Coach will Nick Walker alleine weitermachen

Der Mr. Olympia 2025 war für Nick Walker die wohl bislang größte Niederlage seiner sportlichen Karriere. Der frühere Arnold-Classic-Sieger wollte nach zwei verpassten Olympias in Las Vegas um den Titel mitkämpfen. Am Ende verpasste er jedoch selbst die Top 5 und hätte möglicherweise sogar schlechter platziert werden können. Nachdem sein Coach zunächst die Verantwortung hierfür öffentlich übernommen hatte, mündete das Ganze dennoch in einer in die Öffentlichkeit getragenen Trennung. In Zukunft scheint Nick Walker ohne Coach arbeiten zu wollen.

Zusammenarbeit mit Influencer-Coach

Nick Walkers Karriere begann geradezu kometenhaft. Nach dem Gewinn der Pro Card und einem guten Debüt im Jahr 2020 holte er sich im darauffolgenden Jahr nicht nur den Sieg bei der New York Pro, sondern konnte auch die Arnold Classic 2021 gewinnen. Auch wenn die ganz großen Namen beim damaligen Wettkampf fehlten, sorgten diese ersten Erfolge für hohe Erwartungen bei den Fans. Mit seinem fünften Platz beim Olympia-Debüt 2021 enttäuschte er diese zumindest nicht.

Im darauffolgenden Jahr kämpfte sich der US-Amerikaner auf den dritten Rang beim Olympia vor, doch von da an kam die so verheißungsvoll gestartete Karriere ins Stocken. Während sein Coach Matt Jansen ihm 2022 noch von der Arnold Classic abriet und dieser zunächst auch 2023 nicht auf der Liste stand, meldete der IFBB Pro damals nach, musste sich jedoch erstmals Samson Dauda geschlagen geben. Es folgte eine verletzungsbedingte Absage des Olympia 2024, und auch 2025 kam es bekanntermaßen nicht zur Olympia-Quali.

Kurz vor dem Wettkampf gab Nick Walker bekannt, dass sein Körper nicht so reagiere, wie es geplant gewesen war, und er schlichtweg nicht rechtzeitig in Form kam. Dies führte unmittelbar darauf zur Trennung von Matt Jansen, und Nick Walker begann die Zusammenarbeit mit Kyle Wilkes. Für diesen war Nick Walker wiederum der erste prominente Profi-Bodybuilder. Zuvor war der US-Amerikaner vor allem in Influencer-Kreisen bekannt; Erfahrungen mit Athleten auf Olympia-Niveau hatte er hingegen noch keine.

Erste Erfolge waren nicht nachhaltig

Zunächst schien die Zusammenarbeit gut zu fruchten. Die Pittsburgh Pro 2025 war der erste Wettkampf, den die beiden gemeinsam bestritten, und Nick Walker schaffte es, Derek Lunsford an den Rand einer Niederlage zu bringen. In der Vorwahl lag Erstgenannter sogar noch vor dem späteren Sieger, der im Finale jedoch das Blatt wenden konnte und letztlich bei gleicher Punktzahl den Wettkampf gewann.

Nick Walker ließ damit alle Kritiker verstummen, die im Vorfeld des Wettkampfs nicht leise gewesen waren, und holte sich kurz darauf bei der New York Pro 2025 die Olympia-Quali. Dort wollte Nick Walker um nicht weniger als den Titel kämpfen, wie er bei der Pressekonferenz vor dem Wettkampf noch einmal öffentlich deutlich machte. Am Ende wurde es der sechste Rang, der auch hätte schlechter ausfallen können. Nick Walker verpasste seine Form, und verantwortlich hierfür war Kyle Wilkes.

Dieser übernahm zumindest in einem öffentlichen Statement die volle Verantwortung für den Verlauf des Wettkampfs. Der Vorbereiter erklärte, dass er erstmals einen Athleten auf der Olympia-Bühne hatte. Die Tatsache, nur auf den Abend hin zu peaken, sei eine gänzlich neue Erfahrung gewesen, die er letztlich unterschätzt habe. Wer nun jedoch erwartet hatte, dass dieses öffentliche Statement die Basis für einen neuen Anlauf sein könnte, hatte sich geirrt. Kurze Zeit später kam es zur Trennung der beiden.

Pittsburgh Pro 2025 (nicht) der beste Nick Walker bislang?

Kyle Wilkes erklärte, dass Nick Walker die Zusammenarbeit im Zuge eines Telefonats beendet habe. Nick Walker habe unter anderem seinen Look auf der Pittsburgh Pro nicht gemocht, was Kyle Wilkes wiederum nicht verstand. Seiner Ansicht nach sei dies der beste Nick Walker gewesen, der bislang auf der Bühne stand. Dies wiederum sieht Nick Walker anders.

Seiner Ansicht nach habe er seinen besten Look auf der Arnold Classic 2021 getroffen und auch beim Olympia 2022 überzeugt. Auf der Pittsburgh Pro habe er hingegen aus seiner eigenen Perspektive Potenzial liegen gelassen.

Dieses will Nick Walker nun offenbar selbst abrufen. Derzeit verzichtet der IFBB Pro auf einen Nachfolger für Kyle Wilkes und betont, dass sich dieser Weg derzeit gut anfühle. Ob ihn dieser auf die Arnold Classic 2026 führt, ist derzeit unklar. Auch wenn bereits einige Namen für den Wettkampf kursieren, ist Nick Walker bislang noch keiner hiervon.

Titelbild: Instagram

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