Diese Gamechanger halfen Urs zum Sprung in die Open

Das Gewichtslimit der Classic Physique war für Urs Kalecinski die vergangenen Jahre stets eine Herausforderung. Nicht erst in dieser Offseason lag der Deutsche deutlich über seinem erlaubten Höchstgewicht, schaffte es bislang jedoch, sich in die Klasse zu drücken. In diesem Jahr wagte der 27-Jährige schließlich den Sprung. Im Podcast mit seinem ehemaligen Coach Leo Mayrhofer sprach Urs Kalecinski nun über die Gamechanger, die ihm beim Wechsel in die Open halfen.

Dennis Reinhold brachte das Training auf ein neues Level

Trainings- und Ernährungspläne sind am Ende des Tages nur so gut, wie sie befolgt und umgesetzt werden. Dass Urs Kalecinski als mehrfacher Olympia-Teilnehmer kein Disziplinproblem hat, steht außer Frage. Dennoch brachte die Zusammenarbeit mit einem festen Trainingspartner neue Impulse in das Training. Für den ehemaligen Classic-Physique-Athleten ist dies Dennis Reinhold.

Der knapp 1,80 m große Open-Bodybuilder schaffte es im November 2021, sich die Pro Card zu sichern, und sammelt selbst bereits Erfahrungen auf der Profi-Bühne. Diverse Verletzungen machten es dem Süddeutschen jedoch oft nicht leicht, seine sportliche Karriere in der Form zu verfolgen, wie er es sich selbst wünscht. Für Urs Kalecinski ist er dennoch zu einer wichtigen Säule geworden.

So erklärte der Olympia-Teilnehmer, dass beide Athleten ähnliche Schwächen hätten, was dazu führe, dass beide denselben Trainingsplan verfolgen. Dieser wiederum könne aufgrund des gegenseitigen Vertrauens mit besonderer Intensität umgesetzt werden, wobei auch die Trainingsstätte eine wichtige Rolle spiele.

Das eigene Gym bringt Ruhe

Im März 2025 stellte Urs Kalecinski der Öffentlichkeit erstmals sein eigenes Gym vor. Das Aesthetic Atelier, wie es getauft wurde, war das Ergebnis jahrelanger Erfahrungen und Eindrücke in Trainingsstätten rund um die Welt. Bereits vier Jahre zuvor habe der IFBB Pro damit begonnen, sich Geräte zu notieren, die ihm besonders zugesagt hätten. Mit dem Wegzug aus Berlin erfüllte sich der mehrfache Olympia-Teilnehmer dann seinen eigenen Traum.

Mit ein paar Monaten Abstand bewertet der Profi-Bodybuilder diesen Schritt als eine der wichtigen Entscheidungen in Bezug auf seine sportliche Karriere. Anders als in öffentlichen Studios gebe es dort nicht nur keine unnötigen Ablenkungen. Gleichzeitig habe er eine privatere Atmosphäre und könne schlichtweg jederzeit so trainieren, wie er es will.

Darüber hinaus stellte der IFBB Pro bereits in seinem Video im März die Regenerationsmöglichkeiten in seinem Gym vor. Infrarot-Sauna, Eistonne oder auch nur ein separater Dehnbereich sind Grundlage für die notwendige Regeneration nach entsprechenden Trainingseinheiten. Doch nicht nur diese gezielten Maßnahmen sind für Urs Kalecinski Gamechanger.

Es ist auch wichtig, mal nicht perfekt zu sein

Die perfekte Ernährung, das perfekte Training und anschließend die perfekte Regeneration – wer denkt, dass dies der einzige Weg ist, ein erfolgreicher Bodybuilder zu sein, hat ein anderes Mindset als der 27-Jährige. Der IFBB Pro betont, dass strenge Routinen eine wichtige Grundlage darstellen, es jedoch vollkommen in Ordnung sei, nicht immer perfekt zu sein. Regeneration erfolgt nicht nur im Eisbad.

Als Beispiel nennt er einen Abend, an dem er 12 Tage vor dem Wettkampf mit seiner Freundin zum Essen ausgegangen war. Dies mag auf den ersten Blick einer strengen Diät widersprechen, doch Urs Kalecinski habe für sich gelernt, dass der positive Einfluss auf die Beziehung sich letztlich deutlich stärker auf seine Gemütslage und damit den Hormonhaushalt auswirke.

Dies sei auch eine Strategie, die der amtierende Olympia-Sieger Samson Dauda verfolge. Solche vermeintlichen Undiszipliniertheiten würden letztlich dafür sorgen, dass der Kopf klar bleibt. Ein Punkt, den viele erfolgreiche Athleten immer wieder betonen. Wer langfristig (nicht nur) im Sport seine Ziele erreichen will, muss mental stark sein – und dies verlangt entsprechend ein gesundes Stressmanagement.

Titelbild: Instagram

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