Die Europa Pro Show 2025 in Offenbach war die letzte Chance, sich für den diesjährigen Olympia zu qualifizieren. Nachdem im ersten Block des Wettkampfes ein weiteres Olympia-Ticket für Deutschland erlangt werden konnte, traten im zweiten Wettkampfblock unter anderem über ein Dutzend Deutsche im Open Bodybuilding an. Am Ende konnte es jedoch wie in Italien Anfang des Monats nur einen Sieger geben: Urs Kalecinski gewann damit auch seine zweite Pro Show als Open-Bodybuilder.
Bikini mit deutscher Olympia-Athletin
Der zweite Block des Profi-Wettkampfes in Offenbach startete mit den Bikini-Athletinnen. Aus Deutschland war der bekannteste Name zweifellos Lisa Reith, die in dieser Saison bereits zwei Wettkämpfe gewonnen hatte und damit auch nach dem neuen Qualifikationssystem zum Olympia fahren würde.
Gemeinsam mit Sarah Neuheisel und Celina Hahn wurde die mehrfache Olympia-Teilnehmerin in den ersten Callout gerufen. Dort zeichnete sich jedoch schnell ab, dass der Sieg in dieser stets stark besetzten Klasse heute an jemand anderen gehen würde.

Die Top 5 der Bikini-Klasse:
- Adrianna Kaczmarek
- Kerry Sexton
- Rania Stamatiadou
- Tindra Lindh
- Lisa Reith
Classic Physique: Erik Rabe verpasst Olympia-Quali
Weiter ging es mit der Classic Physique. Hier hatten zwei Deutsche am Vortag die Pro Card geholt und nutzten die Gelegenheit, sich in Offenbach auch bei den Profis zu zeigen. Das internationale Feld war an diesem Tag jedoch noch zu stark. Ein anderer Deutscher wechselte hingegen komplett die Klasse: Ayham Alaws war ursprünglich für die Classic gemeldet, hatte die Saison aber bereits in der 212 begonnen.

Der eigentliche Classic-Physique-Athlet hatte in der Vergangenheit bereits mehrfach erklärt, dass er das Open Bodybuilding liebt und Schwierigkeiten damit habe, für das Gewichtslimit immer wieder Muskelmasse abzubauen. Offenbar hörte der erfahrene Wettkampfathlet auf sein Bauchgefühl und wechselte bewusst direkt ins Open Bodybuilding.
Damit verblieben eine Reihe an deutschen Athleten, von denen der stärkste an diesem Abend Erik Rabe war. Ende August holte dieser in Österreich bei der Qualifikation von Fabian Mayr noch den dritten Rang. In Deutschland kämpfte er wiederum um den Titel, verpasste diesen am Ende aber denkbar knapp.
Top 5 Classic Physique:
- Piotr Wojtowicz
- Erik Rabe
- Adrian Cyronek
- Jakub Kolinek
- Adeyemi Adefioye
Wellness Olympia-Ticket geht nach Brasilien
Die vorletzte Klasse des Wettkampfes war die Women’s Wellness, in der Soreija Ritter die einzige deutsche Starterin war. Das internationale Starterfeld ließ der Deutschen jedoch keine Chance, so dass das Olympia-Ticket in dieser Klasse nicht in der Heimat blieb.

Top 5 Wellness:
- Pamela Rodrigues De Paula
- Lauwencia Gauthierot
- Valeria Bodanese
- Francisca Rivaud
- Emily King
Rekordstarterfeld im Open Bodybuilding
Das große Highlight war in Offenbach jedoch von Anfang an das Open Bodybuilding. Mit einem Line-up von gut 30 Athleten bekamen die deutschen Fans ein Spektakel geboten, das es in dieser Form nur selten zu sehen gibt. Hinzu kam, dass fast der gesamte derzeitige deutsche Schwergewichts-Bodybuilding-Kader die Gelegenheit wahrnahm, bei der Europa Pro Show an den Start zu gehen.

Der Athlet, auf den sich die meisten Fans jedoch am meisten freuten, war Urs Kalecinski. Der ehemalige Classic-Physique-Athlet stach wie schon bei seinem Open-Debüt dank seiner Ausstrahlung deutlich aus dem Starterfeld hervor. Entsprechend fanden er und Tim Budesheim sich gemeinsam im First Callout wieder.

Im zweiten Callout wurden Adolf Burghardt, Roman Fritz, Patrik Galimski, Matthias Hollweck, Emir Omeragic und Theo Leguerrier aufgerufen, sodass dieser Callout mit einer Ausnahme vollständig in deutscher Hand lag. Die Judges tauschten hier einige Male durch. Am Ende wurden Roman Fritz und Emir Omeragic in der Mitte verglichen.
Erneuter Zweikampf in Offenbach
Dass es wie schon in Italien ein Zweikampf zwischen Urs Kalecinski und Quinton Eriya werden sollte, deutete sich bereits nach dem First Callout an. Noch deutlicher wurde es im Verlauf der Vorwahl, als in einem weiteren Callout gemischt wurde und Tim Budesheim, Emir Omeragic und Roman Fritz um die Platzierungen in der Top 5 kämpften. Im Anschluss wurden die zwei Top-Favoriten nochmals zum Final Callout aufgerufen.

Nachdem im Gegensatz zu Italien dieses Mal zehn Athleten ihr Küre zeigen durften und damit klar war, dass Adolf Burghardt das Finale verpasst hatte, kam es nochmals zu letzten Vergleichen. Das große Finale stellt dann erneut der Zweikampf zwischen Quinton Eriya und Urs Kalecinski dar. Die Judges ließen die beiden Kontrahenten zwei volle Runden posen, bevor es ins verdiente Posedown ging.
Ergebnisse Europa Pro Show 2025:
- Urs Kalecinski
- Quinton Eriya
- Edward Kargbo
- Marc Hector
- Emir Omeragic

Adolf Burghardt verpasste die Top 10 knapp. Dominik Woywat konnte sich bei seinem Open Debüt in diesem großen Teilnehmerfeld erfolgreich platzieren.
Titelbild: Instagram





















Was passiert eigentlich mit der Qualifikation zum Mr.O im Open ist die dann einfach weg weil Urs die schon hatte?
Könnte mir vorstellen das es Leute gibt, die das nicht so geil finden.
Wenn ein qualifizierter Athlet einen Wettkampf gewinnt, geht die Quali nicht an die dahinter platzierten über. Das war aber schon immer so und vielfach in der Vergangenheit in allen Klassen so passiert.