Nachdem am Samstag bereits die Vorwahl der Prag Pro 2025 im Open Bodybuilding ausgetragen wurde, folgten am Sonntag alle restlichen Kategorien sowie die finalen Ergebnisse. Dabei gab es auch an diesem Wochenende eine deutsche Olympia-Qualifikation. Doch nicht nur die deutschen Frauen wussten zu überzeugen.
Dorethane Agathina holt Olympia-Quali in der Figure
Bevor die Open Bodybuilder zum zweiten Mal in Prag auf die Bühne kamen, wurden die restlichen Kategorien abgearbeitet, die am Vormittag des zweiten Wettkampftages ihre Vorwahl hatten. Aus deutscher Sicht war dabei insbesondere die Figure beachtenswert. Die vier besten Athletinnen des Abends wurden in den Final Callout aufgerufen. Mit Jennifer Zienert und Dorethane Agathina fanden sich gleich zwei deutsche Athletinnen hier wieder.
Nachdem die Vorwahl für Erstgenannte ein Auf und Ab war, bei dem die Judges sie an die verschiedensten Positionen stellten, fand sie sich im Final Callout des Abends am linken Rand wieder. In der Mitte wurde hingegen Dorethane Agathina in zwei Durchläufen – einmal auf der linken und einmal auf der rechten Position – verglichen. Die Sensation deutete sich damit bereits an und sollte sich am Ende bewahrheiten.

Dorethane Agathina setzte sich gegen Jennifer Zienert durch. Während Erstgenannte in Las Vegas noch außerhalb der Top 15 platziert wurde, knackte Jennifer Zienert die Top 10. Die mehrfache Olympia-Teilnehmerin wird fraglos an anderer Stelle das Olympia-Ticket gewinnen können. Dennoch wird das Ergebnis in Prag nicht dem eigenen Anspruch gerecht werden. Dorethane Agathina ist hingegen nach Lena Ramsteiner, Nadine Huber und Katja Nowack bereits die vierte deutsche Athletin, die sich für den Mr. Olympia 2026 qualifizieren konnte.
Luca Reger verpasst Top 5 auf der Prag Pro 2025
In der Classic Physique lief es aus deutscher Sicht wechselhaft. Olympia-Athlet Luca Reger war mit dem Ziel angereist, sich so weit wie möglich vorne zu platzieren. Nachdem er in der Vorwahl zunächst noch im First Callout war, verlor er zunehmend an Boden. Am Abend des Finales reichte es nicht mehr für den letzten Callout des Abends.
In diesem wurde allerdings Fabian Farid Spingys gerufen. Dieser brachte die beste Konditionierung des Wettkampfs – über alle Klassen hinweg – auf die Bühne. Vor einigen Jahren holte der Classic-Physique-Athlet noch den Gesamtsieg bei der 18. Deutschen Meisterschaft der GNBF und ist nun endgültig im Profibereich der IFBB angekommen. Auch wenn es auf der Prag Pro 2025 noch nicht für das Olympia-Ticket reichte, ist dieses in jedem Fall in greifbarer Nähe.
An diesem Abend wurde es schließlich der vierte Platz hinter Michael Daboul, der seit Jahren zu den Top-Athleten in der Classic Physique zählt. Der Sieger konnte an diesem Abend aber nur einer sein. Terrence Ruffin gewann nach dem Wettkampf in Brasilien auch die Prag Pro 2025. Bereits im Vorfeld kündigte er an, nun in eine Erholungspause zu gehen.
Martin Fitzwater gelingt die Sensation
Im Finale durften mit Tim Budesheim, Dominik Woywat und Matthias Hollweck drei Deutsche nochmals ihre Kür präsentieren. In den entscheidenden Callout des Abends schaffte es jedoch keiner der drei Athleten, obwohl es für Tim Budesheim im Rahmen der Vorwahl noch gut aussah. Dafür kämpften er und Dominik Woywat um die Top-10-Platzierungen. Für Matthias Hollweck verlief der Abend nach seinem vierten Platz im Vorjahr hingegen enttäuschend.
Den Sieg machten an diesem Abend jedoch nur zwei Athleten unter sich aus. Keone Pearson war keiner von ihnen, da er dem Hype im Vorfeld nicht gerecht werden konnte. Vielmehr kämpften der Vorjahressieger Martin Fitzwater und der Olympia-Vierte Samson Dauda in Prag um den Titel. Während der Texaner in Las Vegas diesen Vergleich noch nicht bekam, konnte er in Tschechien mehr als nur mithalten.

Am Ende gelang dem US-Amerikaner die im Vorfeld unerwartete Sensation. Martin Fitzwater schlug nicht nur Keone Pearson, sondern setzte sich auch gegen Samson Dauda verdient durch! Damit ist auch er für den Mr. Olympia 2026 qualifiziert und kann mit seinem Coach Stefan Kienzl die nächsten Schritte planen.
Die Scorecards werden nachgereicht.
Ergebnisse Men’s Open Prag Pro 2025
- Martin Fitzwater
- Samson Dauda
- Michal Krizo
- Keone Pearson
- Joan Pradells Martinez
Titelbild: YouTube




















