Mobilität ist für viele Bodybuilder ein leidiges Thema. Während sie auf der einen Seite häufig vernachlässigt wird, kann jahrelanges Training mit wenig variierenden Bewegungsabläufen langfristig zu Bewegungseinschränkungen führen. Dies kann das Verletzungsrisiko erhöhen oder das Potenzial beim Muskelaufbau beeinträchtigen. Im neuesten Video auf dem Kanal von Tim Budesheim erklärt IFBB Pro Wolf Harwath, warum Mobility im Bodybuilding anders betrachtet werden sollte als bisher üblich.
Wer ist Wolf Harwath?
Wolf Harwarth entdeckte bereits im Alter von 15 Jahren das Krafttraining und widmete sich zeitweise auch dem Powerlifting. Der ausgebildete Physiotherapeut hinterließ jedoch insbesondere im präventiven Bereich seine eigenen Fußstapfen.
Als Mobility-Coach entwickelte er das sogenannte „Five-Konzept“. Dieses umfasst mehrere Übungen an speziell entwickelten Geräten, die den Körper in ungewohnten Positionen ausrichten und damit die Muskel- und Faszienketten dehnen.
Besonderes Augenmerk liegt dabei auf dem Hüftbereich, der im Alltag durch sitzende Tätigkeiten verkümmert und auch im Rahmen des Krafttrainings oft einseitig belastet wird. Ziel der Übungen ist es, eine Entlastung für den gesamten Körper zu erreichen. Im aktuellen Video mit Tim Budesheim demonstriert der Anfang 40-jährige allerdings, dass seine Expertise weit über die Reduzierung auf ein überschaubares Konzept hinausgeht.
Mobility im Bodybuilding anders denken
Gemeinsam mit dem IFBB Pro untersucht Wolf Harwarth verschiedene Bereiche im Oberkörper, die insbesondere das Training des Latissimus und des restlichen Oberkörpers einschränken könnten. Der Bewegungsspezialist betont dabei, dass es ihm nicht darum geht, zusätzlichen Muskelaufbau zu versprechen, sondern vorrangig Verletzungen zu vermeiden. Diese resultieren häufig aus jahrelanger Fehlbelastung und können sich erheblich auf das sportliche Leben auswirken.
Im Zusammenhang damit hebt der Physiotherapeut auch seine Philosophie zur Frage hervor, wann der optimale Zeitpunkt für Mobilitätsübungen im Bodybuilding sei. Wolf Harwath betont, dass neben der regelmäßigen Durchführung und kontinuierlichen Verbesserung seiner Ansicht nach die Anwendung vor dem Training der beste Zeitpunkt ist.
Anders lautende Empfehlungen basieren oft auf älteren Studien oder betrachten das Gesamtbild nicht. Die gezielte Verbesserung der Beweglichkeit vor dem Training helfe dabei, korrekte Bewegungsabläufe umzusetzen. Mobilisierung mag allein betrachtet nur einen kurzzeitigen Effekt haben, aber in Kombination mit anschließendem Krafttraining fördert sie mittel- und langfristig die Beweglichkeit.
Wer sich insbesondere aus Perspektive des Bodybuildings inspirieren lassen möchte, findet im Video mit Tim Budesheim Anregungen.