Breon Ansley ist mit zwei Olympia-Titeln der derzeit erfolgreichste aktive Classic-Physique-Athlet. Der 45-Jährige erreichte bei all seinen Teilnahmen mindestens eine Top-5-Platzierung und ist auch in diesem Jahr ein Kandidat für den First Callout. Geht es nach dem 45-Jährigen, kämpft er sogar um seinen dritten Olympia-Titel. Seinen deutschen Konkurrenten Urs Kalecinski scheint Breon Ansley hingegen abgeschrieben zu haben.
Breon Ansley mit neuer Strategie zum dritten Olympia-Titel?
Ursprünglich hatte Breon Ansley nach dem Mr. Olympia 2024 angekündigt, in die 212er-Klasse wechseln zu wollen. Diese Ankündigung hatte der US-Amerikaner bereits Ende 2022 gemacht und sich dann doch umentschieden. Während der Grund beim ersten Mal die überraschende Anhebung des Gewichtslimits war, erfolgte der Rücktritt vom Rückzug in diesem Jahr, weil geschäftliche Verpflichtungen es nicht erlaubt hätten, sich voll auf den weiteren Muskelaufbau zu fokussieren.
Dass dieser mit 45 Jahren nicht mehr allzu stark ausfallen wird, sollte klar sein. Dennoch hat sich der zweifache Olympia-Gewinner bis heute eine gewisse Qualität bewahrt, die er 2025 erneut in der Classic Physique in die Waagschale werfen will. Dabei plant Breon Ansley in diesem Jahr eine neue Strategie. Im Podcast mit Jay Cutler erklärte er, dass er seiner Einschätzung nach mit 197 bis 199 Pfund am besten wirken würde. Das wären jedoch rund 10 Pfund mehr, als das Gewichtslimit in der Classic Physique zulassen würde.
In diesem Jahr wolle er erstmals versuchen, sein erlaubtes Limit früh zu erreichen, um bereits während des Weigh-Ins mit dem Laden beginnen zu können. In den vergangenen Jahren sei er zu diesem Zeitpunkt leer und schlecht hydriert gewesen. Er erhofft sich von dieser neuen Strategie nicht nur eine bessere Aufladung für den Wettkampf, sondern auch weniger Stress – was wiederum einen frischeren Look ermöglichen soll.
Auch Urs Kalecinski kämpft gegen das Gewichtslimit
Obwohl beim vergangenen Olympia kein Athlet das erlaubte Gewichtslimit gesprengt hatte, stellt dieses dennoch für alle Teilnehmer eine Art Damoklesschwert dar. Auch Urs Kalecinski kämpft derzeit damit, die nötigen Pfunde bis zum Mr. Olympia zu verlieren, nachdem er die Diät vor gut drei Monaten mit knapp 130 Kilo begonnen hatte.
Da er 90 Tage vor dem Olympia noch knapp 18 Kilogramm verlieren musste, wurden inzwischen nicht nur die Schritte, sondern auch das Cardiopensum erhöht. So meldete sich der Olympia-Dritte zuletzt über die sozialen Medien mit 45 Minuten Cardio und einer reduzierten Kohlenhydratzufuhr. Der Classic-Physique-Athlet zeigt sich aber weiterhin zuversichtlich, gemeinsam mit seinem Coach Stefan Kienzl auch dieses Mal eine Punktlandung zu schaffen.
Das Ziel des deutschen IFBB-Pros ist klar: Urs Kalecinski will – ebenso wie sein deutscher Konkurrent Mike Sommerfeld – etwas Historisches erreichen und den ersten Olympia-Titel nach Deutschland holen. Wenn es nach Breon Ansley geht, wird es für Urs Kalecinski jedoch bereits schwer, überhaupt die Top 3 zu erreichen.
Breon Ansley sieht Urs Kalecinski nicht in der Top 3
Auf Nachfrage von Jay Cutler, welche drei Athleten aktuell die besten in der Classic Physique seien, nannte Breon Ansley zunächst sich selbst, Terrence Ruffin und Logan Franklin. Unmittelbar darauf korrigierte er sich nochmals. Er tauschte den Namen von Mike Sommerfeld gegen Logan Franklin aus – wohlgemerkt ein Athlet, der bislang noch nicht einmal für den diesjährigen Olympia qualifiziert ist und im letzten Jahr auf dem 13. Rang landete.
Auf Rückfrage, was mit Urs Kalecinski oder Ramon Dino sei, wurde die Diskussion kurz über die brasilianische Olympia-Hoffnung geführt. An seinen drei Namen änderte der 45-Jährige jedoch nichts mehr. Damit geht die kleine sportliche Rivalität in die nächste Runde. Nachdem Urs Kalecinski im Vorfeld der Arnold Classic 2024 Breon Ansley nicht als Konkurrenten bezeichnet hatte – da er diesen zu diesem Zeitpunkt bereits zweimal beim Olympia geschlagen hatte –, wurde er bei der anschließenden Arnold Classic UK doch noch einmal vom US-Amerikaner besiegt.
Beim Olympia wendete sich bekanntlich erneut das Blatt, und Breon Ansley erreichte mit Platz 5 seine bislang schlechteste Olympia-Platzierung. Insofern ist die Einschätzung des 45-Jährigen im Cutler Cast durchaus selbstbewusst. Was diese letztlich wert ist, wird sich in wenigen Wochen zeigen.
Titelbild: Instagram























