Fabian Mayr muss in Portugal in die Open: Wie stehen seine Chancen?

Bei seinen bisherigen zwei Olympia-Teilnahmen konnte Fabian Mayr beide Male die Top 10 erreichen und galt für viele Fans als einer der ästhetischsten Athleten auf der Bühne. Gleichzeitig lautete einer der größten Kritikpunkte, dass der Österreicher zum Ende der Diät zu viel Substanz verlor, was das Gesamtbild auf der Bühne trübte. In Portugal wollte Fabian Mayr an diesem Wochenende sein Comeback in der Classic Physique geben und vom angehobenen Gewichtslimit profitieren – nun muss er jedoch in der Open starten.

Ungeplante Wettkampfpause aufgrund von Vaterfreuden

Nach dem Mr. Olympia 2022 wechselte Fabian Mayr in die Betreuung des Schweizers Patrick Tuor. Gemeinsam wollte man eine neue Version des Classic Physique Athleten erschaffen, und der Olympia-Teilnehmer zeigte sich in der damaligen Offseason begeistert. Trotzdem kam es vor gut zwei Jahren zum unerwarteten Abbruch der Wettkampfvorbereitung.

Wie sich bereits vor der offiziellen Erklärung einige Fans denken konnten, war die Partnerin des IFBB Pros schwanger geworden. Anders als andere Olympia-Athleten, die dennoch ihre Vorbereitung durchzogen, entschied sich Fabian Mayr dafür, sich voll und ganz auf die Familie zu konzentrieren. Entsprechender Kritik im Internet trat er damals gelassen entgegen.

Während viele Bodybuilding-Fans ihn erst seit dem Gewinn der Pro Card im Jahr 2020 aktiv verfolgen, dauert seine Bodybuilding-Karriere bereits deutlich länger an. Schon 2013 gewann der Österreicher seine ersten Wettkämpfe und war bereits bei der NABBA sowie der PCA Profi gewesen. Das Leben des zweifachen Olympia-Teilnehmers bestand nicht nur aus Bodybuilding – was jedoch nicht bedeutet, dass dieser Sport keine zentrale Rolle für ihn spielt.

Fabian Mayr muss im Open Bodybuilding starten

Vor drei Jahren holte Fabian Mayr bei der Mr. Big Evolution Pro in Portugal seinen letzten Profi-Sieg, bevor er beim anschließenden Olympia den siebten Rang erreichte. An diesem Wochenende wird der IFBB-Pro wieder in Portugal auf der Bühne stehen – jedoch nicht wie ursprünglich geplant in der Classic Physique.

Wie vorgehsehen hatte Fabian Mayr bei der offiziellen Waage 116 Kilogramm. Damit hätte er mit 190,6 cm eingemessen werden müssen – was jedoch nicht geklappt hat. Es sollen nur wenige Millimeter gefehlt haben. Solche Schwankungen sind in der letzten Phase der Wettkampfvorbereitung, insbesondere nach dem Entwässern, durchaus möglich, wenn die Substanz unter dem Fußbett geringer wird oder die Bandscheiben weniger Flüssigkeit enthalten und dadurch schrumpfen.

Am Ende entschieden sich Fabian Mayr und sein Coach Patrick Tuor für einen Start in der Open. Auch Tyler Manion habe dem Österreicher gut zugesprochen, sodass dieser davon ausgeht, beim Wettkampf in Portugal eine relevante Rolle spielen zu können.

Wie stehen die Chancen von Fabian Mayr in der Open?

Doch wie stehen die Chancen nach diesem ungeplanten Kategorienwechsel? Der an diesem Wochenende in der Classic Physique startende Marcello De Angelis schaffte zu Beginn seiner Profikarriere ebenfalls das Gewichtslimit nicht und entschied sich für einen Start im Open Bodybuilding. Der Brasilianer erreichte gute Platzierungen und hätte bei der Big Man Pro sogar beinahe die Olympia-Qualifikation geschafft. Dennoch entschied sich der Südamerikaner in diesem Jahr für einen Wechsel in die Classic Physique und wird – pikanterweise – in Portugal sein Debüt in dieser Kategorie geben.

Ein anderes prominentes Beispiel ist Chris Bumstead. Der mehrfache Olympia-Sieger trat zum Ende seiner Karriere noch ein letztes Mal im Open Bodybuilding an. Anders als Fabian Mayr hatte der Kanadier jedoch einige Wochen Zeit zur Vorbereitung und wog vermutlich einige Kilo mehr als in der Classic Physique. Gleichzeitig profitierte Chris Bumstead in Prag davon, mit Martin Fitzwater, Marcello De Angelis oder Matthias Hollweck ein Feld vorzufinden, dessen Athleten durch Ästhetik punkteten.

In Portugal wird das anders sein. Fabian Mayr trifft auf Athleten wie Nathan De Asha und Rubiel Mosquera. Letzterer gewann am vergangenen Wochenende sein Olympia-Ticket. Der auch als „Neckzilla“ betitelte Kolumbianer soll mit über 130 Kilogramm auf der Bühne gestanden haben – deutlich mehr als Fabian Mayr. IN Portugal wird entscheidend sein, worauf die Judges an diesem Tag Wert legen. Die Körpertypen könnten jedenfalls kaum unterschiedlicher sein.

Titelbild: Instagram

HINTERLASSEN SIE EINE ANTWORT

Please enter your comment!
Please enter your name here