Heiko Kallbach erreichte im Profi-Bodybuilding nie die ganz großen Erfolge, ist heutzutage aber insbesondere durch seine meinungsstarken Äußerungen vielen Fans ein Begriff. In einem aktuellen Interview bezieht er nicht nur zur Zukunft von Urs Kalecinski Stellung, sondern kündigt eine Videoreihe mit Roman Fritz an.
Heiko Kallbach ging fürs Bodybuilding all in
Als Heiko Kallbach im Alter von 25 Jahren mit dem Bodybuilding begann, konnte dieser bereits auf eine sportliche Vorgeschichte im Leistungssport zurückblicken. Erste Erfahrungen im Kraftzweikampf legten bereits früh die Basis für ein außergewöhnliches Kraftniveau, das darin mündete, dass Heike Kallbach als Profi mit 300 Kilogramm ganze zehn Wiederholungen beim Kniebeugen schaffte. Training war der Dreh- und Angelpunkt des heutigen Wahl-Hamburgers, welches stets schwer, konzentriert und kontrolliert abgelaufen sei.
Doch nicht nur beim Training warf der in Ostdeutschland geborene Ex-Profi alles in die Waagschale. Wenn Heiko Kallbach heute von 500 Gramm Haferflocken zum Frühstück oder dem regelmäßigen Vertilgen von ganzen Proteinriegelpackungen spricht, dann tue er dies nicht, um Aufmerksamkeit zu erzeugen, sondern weil sein Leben schlichtweg so ausgesehen habe. Außer Bodybuilding habe es für ihn über viele Jahre hinweg nicht viel gegeben, was ihn durchaus auch den ein oder anderen sozialen Kontakt gekostet habe.
Trotz eines fast schon skrupellosen Vorgehens hatte es dennoch nie für die ganze großen Erfolge gereicht. Heiko Kallbach selbst führt dies auf sein Verflechtungen ins Milieu zurück, mit dessen Hilfe er sich insbesondere in der Anfangszeit sein Leben und den Bodybuildinglifestyle finanziert habe. Diese Zeit habe ihm zwar viele Lektionen für das Leben vermittelt, letztendlich aber auch für einen gewissen Ruf in der Bodybuilding-Szene gesorgt.
Urs Kalecinski bringt alles mit, um in den USA zum Mr. Olympia aufgebaut zu werden
Damals wie heute sei Bodybuilding ein Image-Sport gewesen. Dass einem Kai Greene eine gewisse Frucht den Olympia-Titel gekostet hatte, wurde viele Jahre von Bodybuildingfans kontrovers diskutiert. Ein anderes prominentes Beispiel sei Victor Martinez gewesen, der in der New Yorker Türsteherszene sein Geld verdiente und nach einer Gefängnisstrafe ebenfalls nie wieder an seine Topplatzierungen anknüpfen konnte.
Entsprechend sei die mediale Aufmerksamkeit im Bodybuilding heutzutage wichtiger denn je. Ein Athlet, der hiervon derzeit stark profitiere und sich selbst auch zu präsentieren wüsste, sei Urs Kalecinski. Heike Kallbach sieht es ähnlich wie sein Interviewer Erdem Dül, dass die US-Medien den Wahl-Berliner aktuell zum nächsten Classic Physique Champ aufbauen würden. Sportlich würde Heiko Kallbach einen Fabian Mayr bevorzugen, doch Urs sei eine Rampensau, die letztendlich das bessere Gesamtpaket mitbringen würde.
Der ESN-Athlet könne in die Fußstapfen des amtierenden Mr. Olympia Chris Bumstead treten. Der Kanadier präsentierte auf der Bühne zwar eine einzigartige Aura, jedoch rechnet auch Heiko Kallbach damit, dass 2022 das letzte Jahre von Chris Bumstead sein könnte.
Roman Fritz will sich einen Tag wie Heiko Kallbach ernähren
Neben weiteren Einblicken in seine eigene Bodybuildingbiographie machte Heiko Kallbach zum Ende des Interviews eine interessante Ankündigung. So sei er in der jüngsten Vergangenheit mit Roman Fritz in Kontakt gekommen. Beide Bodybuilder kannten sich bisher nur aus den sozialen Medien, aber offenbar ließ das erste Zusammenkommen einige Ideen aufkeimen.
Heiko Kallbach kündigt an, dass es Überlegungen zu mehreren Videos mit Roman Fritz geben würde. Insbesondere sei ein Video geplant, in dem der aktive IFBB Pro sich einen Tag wie Heiko Kallbach zu seiner aktiven Zeit ernähren will. Ob Roman Fritz dann selbst nicht nur zu 500 Gramm Haferflocken, sondern auch zur berühmten Packung Proteinriegel greifen muss, werden Bodybuildingfans womöglich in naher Zukunft bereits wissen.
(fha) | Titelbild: Instagram, Instagram & Instagram