Wenige Wochen vor dem Mr. Olympia 2022 trafen sich Urs Kalecinski und sein Coach Stefan Kienzl zu einem Training in Berlin. Neben vielen Gesprächen diente das persönliche Zusammentreffen auch dazu, dass der Österreicher sich einen unmittelbaren Eindruck von seinem deutschen Schützling machen konnte. Athlet und Coach zeigen sich beide sehr zufrieden mit dem Verlauf der Vorbereitung und blicken selbstbewusst auf das kommenden Großevent ins Las Vegas.
So verlief diesjährige Vorbereitung von Urs Kalecinski
Für den jungen Classic Physique Athleten wird es der zweite Auftritt beim Mr. Olympia sein. Mit knapp 123 Kilogramm startete der Wahl-Berliner mehr als 20 Kilogramm über seinem Gewichtslimit, was jedoch dennoch keinen unnötigen Druck erzeugt habe. Während er auch in der Offseason täglich eine halbe Stunde Cardiotraining umsetzen würde, war der Einstieg in die Diät rückblickend sogar fast schon entspannt. Es gab keine unerwarteten Anhebungen des Cardiovolumens und auch der Gewichtsverlust verlief in dieser Vorbereitung deutlich besser.
Während das Körpergewicht in der vorherigen Saison ständige Sprünge vollführte, sei es diesmal deutlich kontinuierlicher zurückgegangen. Fünf Wochen vor dem Mr. Olympia 2022 ist Urs Kalecinski damit bei 102 Kilogramm angekommen und somit nur noch ein Kilogramm über seinem erlaubten Maximalgewicht in der Classic Physique. Rückblickend bewertet der Wahl-Berliner die Vorbereitung daher auch als relativ ruhig, was jedoch nicht dazu führt, dass Urs Kalecinski irgendwelche Ankündigungen im Vorfeld des Mr. Olympias machen wolle. Sein primäres Ziel sei es, abzuliefern und seinen Coach Stefan Kienzl sowie seine Partnerin Alice stolz zu machen.
Schwachstelle Rücken wurde verbessert
Die diesjährige Vorbereitung für den Mr. Olympia ist das dritte Jahr, in dem Urs Kalecinski mit seinem Coach Stefan Kienzl zusammenarbeitet. Da der Classic Physique Athlet auf der Bühne weiterhin nicht sein Gewichtslimit ausfüllen wird, blieb einiger Spielraum für Verbesserungen, die nach derzeitigem Stand auch gelangen. Insbesondere in der Front, sei die X-Line beeindruckender. Urs gelänge es, den Unterbauch noch stärker zu kontrollieren und auch der Lat würde besser aussehen.
Der Rücken, der die größte Schwäche von Urs Kalecinski darstellt, habe sich in Tiefe, Weite und Struktur verbessert, auch wenn hier weiterhin das meiste Potenzial stecken würde. Gleichzeitig hätten Coach und Athlet es geschafft, ein harmonischeres Gesamtbild zu erzeugen, indem die Beindominanz nicht mehr ganz so stark sei. Dies sei auch dadurch gelungen, dass die Häufigkeit der Beineinheiten reduziert wurde. Die Waden trainierte Urs Kalecinski sogar seit 11 Wochen nicht mehr.
Posingfehler aus der Vergangenheit beseitigt
Die größte „Sorgenpose“ war für den Wahl-Berliner in der Vergangenheit die Doppelbizeps von hinten. Diese würde aufgrund der Fortschritte, aber auch Veränderungen beim Posing nun deutlich besser aussehen. Auf der diesjährigen Arnold Classic hätte es noch einen Posingfehler gegeben, der nur ausgemerzt sei. Urs Kalecinski würde die Pose nun so stellen, wie es für ihn am besten ist und vor allem den Wünschen der Kampfrichter entspräche. Entsprechend sicherer fühle er sich nun auch in Doppelbizeps.
In wenigen Tagen geht es für den Classic Physique Athleten bereits in die USA, wo Urs Kalecinski die letzten Wochen der Vorbereitung für den Mr. Olympia 2022 verbringen wird. Die finale Form erwartet uns alle dann Mitte Dezember.
(fha) | Titelbild: Instagram