Die Pittsburgh Pro 2025 ist auf dem Weg, einer der wichtigsten Wettkämpfe in diesem Jahr zu werden. Nachdem Schwergewichtsprofis in den vergangenen Jahren nur im Rahmen eines Gastposings vor Ort waren, wird es diesem Jahr erstmals das Open Bodybuilding als Wettkampfkategorie geben. Bis vor wenigen Wochen lag der Fokus insbesondere auf Nick Walker und Martin Fitzwater. Inzwischen ist das Teilnehmerfeld aber deutlich spektakulärer geworden und die Pittsburgh Pro könnte wichtiger werden als die Arnold Classic 2025.
Welchen Stellenwert hat die Arnold Classic im Jahr 2025 noch?
Die Arnold Classic war viele Jahre nach dem Mr. Olympia der wichtigste Wettkampf im Bodybuilding. Der Namensgeber hat bis heute zweifelsfrei eine einmalige Strahlkraft im Wettkampfbodybuilding. Doch der Status seines Wettkampfes ist schon länger am wanken.
Wie Bob Cicherillo unlängst in einem Interview erklärte, wären die Steigerungen des Preisgeldes in den vergangenen Jahren vorwiegend dem Fakt geschuldet, dass es schwer geworden wäre, ein starkes Line-up aufzubieten. Auch die 212-Klasse sei aus diesem Grund auf der Arnold Classic abgeschafft worden. Es sein schlichtweg nicht genug gute Athleten bereit gewesen, anzutreten. Dass dies nicht nur Spekulationen sind, die aufgrund eines Streits öffentlich ausgesprochen werden, dokumentiert ein Blick auf die jüngere Vergangenheit.
Auch vor der Arnold Classic 2023 war das Teilnehmerfeld zunächst sehr unspektakulär. Andrew Jacked plante als Pro Card Gewinner des Vorjahres nicht einmal einen Start, obwohl dies in den Jahren zuvor oftmals als eine große Ehre empfunden wurde. Erst als das Preisgeld auf 300.000 US-Dollar erhöht wurde, meldeten Athleten wie Nick Walker, Andrew Jacked und Big Ramy damals für die Arnold Classic nach.
Tyler Manion kündigte Aufstieg der Pittsburgh Pro 2025 an
Die Pittsburgh Pro wird als Meisterschaft seit vielen Jahren von Jim Manion veranstaltet, der derzeit doch Präsident der IFBB ist. Öffentlich wird dieser insbesondere durch seinen Enkel Tyler Manion unterstützt. Bereits in der Vergangenheit war der Wettkampf für ein spektakuläres Gastposing-Line-up bekannt. Auf der Pittsburgh Pro 2025 wird es nun erstmals auch das Open Bodybuilding als Wettkampf geben.
Diese Entscheidung erfolgte dabei offensichtlich mit einem gewissen Kalkül. Nachdem Arnold Schwarzenegger im März 2024 angekündigt hatte, dass das Preisgeld für das kommende Jahr auf 500.000 Dollar erhöht werden würde, gab Tyler Manion zwei Monate später die Veränderungen für die Pittsburgh Pro 2025 bekannt.
Neben einer Anhebung der Preisgelder erklärte der Vize-Präsident der IFBB, dass die Pittsburgh Pro 2025 eine Flaggschiff-Show werden solle. Schon damals war klar, dass sich dies nicht nur auf den Wettkampf selbst beziehen sollte, sondern auch auf die daran angeschlossene Expo, die die Attraktivität des Wettkampfes für Zuschauer weiter erhöhen sollte.
Derek Lunsford wird auf der Pittsburgh Pro 2025 starten
Gut ein Jahr später scheinen die Pläne voll aufzugehen. Mit Martin Fitzwater und Nick Walker stehen schon länger zwei Athleten im Open Bodybuilding bekannt, deren Aufeinandertreffen von vielen Fans heiß erwartet wird. Während Erstgenannter bereits die Olympia-Quali für dieses Jahr besitzt, musste Nick Walker zweimal aus gesundheitlichen Gründen auf eine Teilnahme verzichten. Um am Mr. Olympia 2025 teilnehmen zu dürfen, muss er sich mit einem Sieg das Ticket holen.
In den vergangenen Wochen rückte als unmittelbare Konkurrenz bereits der Russe Good Vito verstärkt in den Mittelpunkt. Der in Brasilien lebende Athlet wurde im letzten Jahr nur knapp von Martin Fitzwater geschlagen und will sich vermutlich auf der Arnold Classic South America in diesem Jahr die erste Olympia-Quali holen. Beide Athleten könnten Nick Walker das Leben schwer machen. Das Comeback von Michal Krizo wird ebenso mit Spannung erwartet.
Wäre dies nicht bereits genug, ist nun der nächste Titelaspirant im Rennen. Nachdem er in diesem Jahr die Arnold Classic gewinnen konnte, kündigte Derek Lunsford nun an, auch auf der Pittsburgh Pro 2025 anzutreten. Dort zeigte er sich bereits 2022 im Rahmen eines Gastposing deutlich schwerer als noch bei seinem Olympia-Sieg in der 212 und durfte im selben Jahr dank Special Invite direkt im Open Bodybuilding starten. Mit der Teilnahme an der Pittsburgh Pro 2025 gibt der Arnold Classic Sieger den Manions in gewisser Weise etwas zurück und macht es Nick Walker noch schwerer, die Olympia-Quali zu holen.
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