Nachdem Tim Budesheim knapp zwei Jahre mit dem Österreicher Stefan Kienzl zusammenarbeitete, hat sich der IFBB Pro nun von seinem Coach getrennt. Kritische Stimmen hatten immer wieder angeführt, dass der Vorbereiter von Classic Physique Athleten wie Urs Kalecinski und Fabian Mayr nicht die beste Wahl für den Schwergewichtsathleten sei. Nachdem die Qualifikation für den Mr. Olympia 2022 verpasst wurde, wird die weitere Reise von Tim Budesheim nun in jedem Fall ohne Stefan Kienzl weitergehen.
Wie Tim Budesheim und Stefan Kienzl zusammenfanden
Tim Budesheim und Stefan Kienzl lernten sich bereits 2015 auf einem Seminar in Grafenwörth bei Wien kennen. Obwohl die beiden bereits damals gute Gespräch geführt haben sollen, bestritt der heutige IFBB Pro seinen weiteren Weg zunächst allein. In 2017 wurde Tim Budesheim auf dem Mr. Olympia Amateur in San Marino Profi und errang auf dem anschließenden Profi-Wettkämpfe auf Anhieb den vierten Platz. Lediglich Brandon Curry, Hadi Choopan und der inzwischen verstorbene Cedric McMillan platzierten sich vor dem Deutschen.
In seiner ersten echten Profi-Saison 2019 scheiterte der IFBB Pro dann nur knapp an seiner ersten Olympia-Teilnahme, nachdem er auf der California Pro hinter Patrick Moore auf dem zweiten Platz gelangte. Im Anschluss kam es zum erneuten Kontakt zu Stefan Kienzl und nach einem regen Austausch der beiden Bodybuildingbegeisterten begann 2020 die gemeinsame Zusammenarbeit.
Nachdem Tim Budesheim mit dem Österreicher erstmals in seiner Karriere eine längere und auch strukturierte Aufbauphase umsetzte, ging es 2021 erneut auf die Bühne. Wieder scheiterte der Schwergewichtsbodybuilder mit einem zweiten Platz, diesmal auf der Mr. Big Evolution Pro, nur knapp an der Teilnahmerberechtigung für den Mr. Olympia. Die weitere Saison verlief dagegen weniger erfreulich, so dass Tim Budesheim 2022 ein drittes Mal angriff. Obwohl der Deutsche insgesamt 10 Punkte im Qualifikationsranking sammeln konnte, verpasste er die Teilnahme für den Mr. Olympia 2022.
Trotz der zum Teil großen Kritik von außen, hielt Tim Budesheim bisher öffentlich immer zu seinem Stefan Kienzl. Wiederholt betonte er, dass sein Coach auch ihn als Athleten zunächst besser kennenlernen müsse. Dazu wird es nun nicht mehr kommen.
Wie geht es weiter für Tim Budesheim?
Ein öffentliches Statement steht bisher noch aus. In der jüngeren Vergangenheit machte der Schwergewichtsbodybuilder aber bereits deutlich, weiterhin für die Teilnahme am Mr. Olympia kämpfen und dafür alle Register ziehen zu wollen.
Update 14.11.2022:
In einem Statement auf Instagram stellte Tim Budesheim noch einmal klar, dass er und Stefan Kienzl nicht im Schlechten auseinander gegangen sein. Er selbst habe weiterhin eine sehr gute Meinung von dem Österreicher und halte diesen für einen hervorragenden Coach. Tim Budesheim wolle letztendlich nur versuchen, noch einmal einen anderen Weg einzuschlagen. Die Wettkampfkarriere eines Profi-Bodybuilders sei zeitlich begrenzt, so dass es nicht viele Gelegenheiten gäbe, neue Dinge auszuprobieren.
Weiterhin will der IFBB Pro nicht ausschließen, in Zukunft erneut auf Stefan Kienzl zuzukommen und sich möglicherweise den ein oder anderen Ratschlag zu holen. Vorerst geht die Reise jedoch ohne den Coach aus Österreich weiter.
(fha) | Titelbild: Youtube