Tim Budesheim will für Mr. Olympia All In gehen

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Tim Budesheim kann auf eine lange Karriere als erfolgreicher Amateur-Bodybuilder zurückblicken, die im Gewinn der Pro Card 2017 mündete. Nachdem er in seiner ersten Profi-Saison 2019 mit einem zweiten Platz auf der California Pro nur knapp die Qualifikation für den Mr. Olympia verpasste, scheiterte er auch 2021 denkbar knapp mit einem zweiten Platz auf der Mr. Big Evolution Pro in Portugal hinter Andrea Presti. Doch während der Italiener sich in Portugal in diesem Jahr erneut den Sieg holte, gelang Tim Budesheim 2022 bei keinem seiner Wettkämpfe der Sprung aufs Treppchen. Der IFBB Pro kündigte nun an, hieraus Konsequenzen zu ziehen.

Tim Budesheim geht in aktuellem Podcast auf Wettkampfsaison 2022 ein

In seinem eigenen Podcast Muscle and Mind wirft Tim Budesheim einen Blick zurück auf sein Bodybuildingjahr 2022. Die Ankündigung, dass die positiven wie negativen Dinge angesprochen werden sollen, macht der Schwergewichtsbodybuilder ohne Umschweife wahr. So beginnt Tim darüber zu sprechen, dass die Reise nach Spanien vor dem Wettkampf in Portugal bereits geplant war. Als es dann zur Absage der Schwergewichtsklasse kam, entschied sich der IFBB Pro dennoch dazu, in den Süden Europas zu fliegen und dort die letzten Tage der Vorbereitung zu verbringen.

 

Vor Ort sei er dann darauf hingewiesen worden, dass an der Rückseite noch zu viel Fett hängen würde, so dass die Daumenschrauben angezogen wurden. Die Kalorien wurden stark zurückgefahren und die Alltagsbewegung drastisch erhöht. In der Konsequenz gelang es, die zwar gewünschte Härte zu erreichen, aber gleichzeitig kostete dies an den Stellen, die zuletzt aufgebaut wurden, am meisten Substanz. Bizepshöhe und Rücken hätten sich in der nur sehr kurzen Offseason sichtbar verbessert, aber gleichzeitig unter den letzten Tagen der Diät gelitten.

Auf der Bühne war der IFBB Pro nach eigener Einschätzung in Portugal dann zu flach und auch die Anspannung und Aufregung hätten dazu geführt, dass die Bühnenpräsenz nicht so gut war, wie er sich dies vorgestellt habe. All diese Punkte sein ihm auch ohne die Kritik aus dem Internet bewusst gewesen.

Nur Honig ums Maul?

Die Kritik, dass die Crew rund um Matze Busse, David Hoffmann und Michael Schneider ihm nur Honig ums Maul geschmiert habe, könne Tim nachvollziehen, ließ dies aber nicht einfach so stehen. Die Titelvergabe der Youtube-Videos und die Darstellung einzelner Momente vor Ort mag bei den Zuschauern ein anderes Bildes vermittelt haben, aber die Begleiter waren keinesfalls unkritisch ihm gegenüber.

Sobald die Kamera aus war, nahmen Matze oder David kein Blatt vor dem Mund. Dass diese Momente nicht zwangsläufig in einem Youtube-Video kurz vor einem Wettkampf präsentiert werden, sollte nachvollziehbar sein. Zumal hinzu kam, dass bis kurz vor dem Wettkampf in Portugal die Form tatsächlich so gut wie noch nie gewesen sein soll.

Die USA-Reise brachte viele neue Eindrücke

Die anschließende USA-Reise wurde zwar nicht mit einer Qualifikation für den Mr. Olympia belohnt, brachte für Tim Budesheim aber dennoch eine Reihe an wichtigen Eindrücken. Neben Kontakten zur Bodybuildingszene vor Ort, die in verschiedenen Trainingsvideos mündeten, verdeutlichtem ihm die amerikanischen Pros insbesondere, wie wichtig die reine Fokussierung auf das Bodybuilding sei, um das maximale Potenzial auszuschöpfen. Dies habe er selbst bisher aus verschiedenen Gründen nicht umgesetzt, doch dies solle sich nun ändern.

Tim Budesheim will zum Mr. Olympia

Wie sehr ein Bodybuilder seine Möglichkeiten voll ausreizt, wird diese Person immer nur selbst beurteilen können. Gemäß Tim gäbe es eine Reihe an Stellschrauben, an denen er noch drehen könne. Neben einer Umstellung des Trainings, auf die er in einer kommenden Podcast-Folge ausführlicher eingehen wolle, bestünde auch noch in anderen Bereichen Luft nach oben, was der IFBB Pro bisher nicht in Erwägung zog.

Nach den Eindrücken der Wettkampfsaison 2022 wurde Tim Budesheim aber klar, dass er entweder den letzten Schritt gehen, oder die Wettkampfkarriere an den Nagel hängen müsse. Da der große Traum weiterhin die direkte Qualifikation für den Mr. Olympia ist, will der Schwergewichtsbodybuilder sich nun voll auf das Bodybuilding konzentrieren.

Die letzten Jahre habe er sich ein Business aufgebaut, was notwendig gewesen sei, um auch nach dem Sport eine Existenzgrundlage zu besitzen. Dieser Prozess sei nun soweit vorangeschritten, dass er Aufgaben delegieren und sich mehr und mehr aus dem Tagesgeschäft zurückziehen könne. Der Tagesablauf soll nun zunehmend aufs Bodybuilding fokussiert werden, was vor allem auch entsprechende Ruhephase beinhaltet. Ob es dann 2023 oder erst 2024 wieder auf die Bühne geht, hängt von der Entwicklung der nächsten Monate ab.

(fha) | Titelbild: Youtube

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