Während die deutschen Profis an diesem Wochenende in Prag um Tickets für den Mr. Olympia 2022 kämpfen werden, findet in Frankfurt am Main die Dennis James Classic 2022 statt. Auch in diesem Jahr ist der NPC-Wettkampf ein Pro Qualifier, so dass die jeweiligen Gesamtsieger eine der begehrten Pro Cards erhalten werden. Im Bodybuilding werden mit Markus Hoppe und Dominik Woywat gleich zwei Athleten antreten, die in der Vergangenheit schon mehrfach nur knapp an der Profilizenz scheiterten. Beide Athleten gehen als Favoriten ins Rennen.
Markus Hoppe blickt auf fast 20 Jahre Wettkampferfahrung zurück
Markus Hoppe wurde 1983 in Freiburg geboren und hat seine ersten Wettkämpfe bereits mit 21 Jahren bestritten. Der inzwischen im Norden Deutschlands lebende Athlet zeigte frühzeitig Talent für diesen Sport. Bereits 2005 siegte er auf der Deutschen Meisterschaft der NAC und wurde Zweiter beim Mr. Universe.
Daraufhin wechselte Markus Hoppe zum DBFV und konnte sich auch dort 2011 den Titel des Deutschen Meisters sichern. Der große Traum der Pro Card, den der im Breisgau geborene Schwergewichtsbodybuilder schon damals verfolgte, ging jedoch nie in Erfüllung. So kam es, dass Markus Hoppe seine aktive Karriere eigentlich 2016 bereits beendete, nachdem er sich bei einem Gastauftritt den Brustmuskel abgerissen hatte.
Vor einem Jahr erfolgte dann das überraschende Comeback, das mit einem zweiten Platz auf den IFBB Fitness Sports Games im spanischen Santa Susana gekrönt wurde. In dieser Saison greift Markus Hoppe erneut nach der Pro Card. Am vorherigen Wochenende gelang ihm der Klassensieg auf dem NPC Cup NRW. Beim Gesamtsiegerstechen musste sich Markus Hoppe jedoch Dominik Woywat geschlagen geben.
Dominik Woywat: Jagd nach der Pro Card
Auch Dominik Woywat kann auf eine längere Wettkampfkarriere zurückblicken. Der Mitte 30-Jährige betrieb als Jugendlicher Tischtennis und ging dem Boxsport nach, bevor die Bundeswehrzeit zu einer Zäsur führte. Während dieser Lebensphase fand der Hannoveraner zum Bodybuilding und saugte jegliche Informationen auf, die er finden konnte. Insbesondere Roman Fritz sei zu Beginn seiner aktiven Zeit ein Vorbild gewesen, dem er versuchte nachzuahmen.
Als Dominik Woywat das erste Mal auf der Bühne stand, hatte Markus Hoppe bereits ein halbes Wettkampfsportlerleben hinter sich. Der Hannoveraner siegte 2014 bei der Norddeutschen Meisterschaft der NAC sowie de DBFVs. Es folgten diverse weitere nationale und internationale Teilnahmen. So stand Domink Woywat gemeinsam mit Mike Sommerfeld in London auf der Bühne, als dieser Profi wurde. Dominik Woywat platzierte sich damals direkt hinter Mike Sommerfeld.
In Prag, als Enrico Hoffmann seine Pro Card gewann, wurde Dominik Woywat sechster und versuchte es seitdem auf verschiedenen anderen Wettkämpfen. Ähnlich wie Markus Hoppe bisher ohne den entscheidenden Erfolg, was sich an diesem Wochenende ändern soll.
Beim NRW Cup hatte Domink Woywat noch die Nase vor Markus Hoppe. Dieser wiederum ist hoch motiviert, dass das Ergebnis auf der Dennis James Classic 2022 anders lauten wird. In jedem Fall wird Deutschland in wenigen Tagen einen neuen Profi im Bodybuilding vorweisen können.
Patrick Teutsch will Siegesserie fortsetzen
Ein weiterer Athlet, auf den alle Augen gerichtet sein werden, ist Patrick Teutsch. Der Natural-Profi gab beim Weider Cup sein Debut in der NPC und dominierte sowohl die Classic Physique als auch die Bodybuilding-Klasse. Am letzten Wochenende gewann der Rostocker die Natural-Profi-Meisterschaft der GNBB und will dieses Siegesserie auf der Dennis James Classic fortführen.
Sollte Patrick Teutsch der Gesamtsieg in der Classic Physique gelingen, würde der Natural-Bodybuilder die Pro Card der NPC erhalten. Die Konkurrenz auf der Dennis James Classic 2022 wird voraussichtlich stärker sein als noch beim Weider Cup. Es darf mit Spannung erwartet werden, wie Patrick Teutsch sich in Frankfurt schlagen wird.
(fha) | Titelbild: Youtube