Branch Warren lehnt Comeback auf Masters Olympia 2023 ab

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Der Texaner Branch Warren gehört mit zwei Siegen auf der Arnold Classic zu den erfolgreichsten Profi-Bodybuildern seiner Zeit. Beim Mr. Olympia reichte es dagegen nie für den ersten Platz. Wie US-Amerikaner nun klarstellte, wird sich dies auch nicht ändern. Obwohl der ehemalige Profi weiterhin eine massive Form vorweisen kann, besteht kein Interesse daran, nochmals auf die Bühne zu gehen. Selbst die Aussicht auf einen Sieg beim Masters Olympia 2023 reizt Branch Warren in keiner Weise.

Branch Warren verkörperte Hardcore-Bodybuilding

Das Metroflex Gym in Texas ist der sportliche Geburtsort des erfolgreichsten Bodybuilders aller Zeiten. Hätte der Betreiber Brian Dobson dem damaligen Polizisten Ronnie Coleman nicht eine kostenlose Mitgliedschaft in seinem Gym angeboten und diesen zur Teilnahme an Wettkämpfen motiviert, wäre die Bodybuildinggeschichte eine andere gewesen. So wird der Name des achtfachten Mr. Olympia Siegers jedoch immer mit dem Hardcore Gym in Arlington verknüpft bleiben.

Doch das Metroflex bescherte der Bodybuildingwelt nicht nur den größten Athleten aller Zeiten, sondern auch einen weiteren Profi, der es bis an die Weltspitze schaffte. Vor 30 Jahren betrat Branch Warren erstmals das Studio in Texas und blieb dem Training bis heute treu. Der 1975 in Tyler geborene Athlet mag nicht die schönste Linie oder beste Symmetrie vorgewiesen haben, doch er war ein echtes Arbeitstier. Dies galt sowohl im Studio als auch in anderen Lebensbereichen.

Während heutzutage viele erfolgreiche Profis ihren Alltag auf die Ausübung des Sports reduzieren, investierte Branch Warren zwei bis drei Stunden des Tages ins Bodybuilding, doch den Rest der Zeit in den Aufbau eines eigenen Logistik-Unternehmens. Trotz dieses Spagats gehörte der Texaner von 2009 bis 2012 zur Weltspitze des Bodybuildings.

Kein Comeback auf dem Masters Olympia 2023

Der Masters Olympia ist eine Veranstaltung, die sich an Athleten jenseits des 40. Lebensjahres richtet. Während Ronnie Coleman mit acht Siegen alleiniger Rekordhalter des Originals ist, konnte Vince Taylor sich fünfmal den Titel des Master Olympias sichern. Bei der letzten Ausrichtung Stand Dexter Jackson im Jahr 2012 auf dem obersten Treppchen. Im kommenden Jahr soll der Wettkampf sein Comeback feiern. Fest steht: Branch Warren wird nicht dabei sein!

Obwohl der Texaner immer noch beeindruckend viel Fleisch mit sich herumträgt, stellte der 47-Jährige klar, dass er nicht erneut auf die Bühne gehen werde. Auch wenn er selbst einräumt, dass seine aktuelle Form sehr vorzeigbar sei, sieht er keine Vorteile in einer Teilnahme am Master Olympia.

Das Preisgeld von derzeit geplanten 150.000 Dollar würde keinen Einfluss auf seinen Lebensstil haben und er wolle nicht, dass die Leute den fast 50-jährigen Branch Warren in Erinnerung behielten. Der dritte Grund sei schließlich, dass er nicht mehr die Substanzen nehmen wolle, die für eine Teilnahme auf entsprechendem Niveau notwendig wären. Nach Jay Cutler hat somit bereits der zweite Veteran den Veranstaltern des Master Olympias öffentlich eine Absage erteilt.

(fha) | Titelbild: Youtube

2 KOMMENTARE

  1. Mega schade, hätte den „Bulldozer“ gerne nochmal gesehen, seine Masse und Dichte ist der Wahnsinn!!

    Trotzdem Respekt vor seiner nachvollziehbaren Entscheidung

  2. Meinen ganzen Respekt für diese Entscheidung – Der „Bulldozer“ zeigt Hirn und Verstand wenn er sich entschlossen hat, seinem Körper das Training und die Substanzen nicht mehr zuzumuten für einen Titel, dessen Mindeshaltbarkeitsdatum schnell vergeht. Die meisten Titelträger gehen doch den Weg des Vergessens. Wer von den jungen Fans kennt denn noch Larry Scott, Sergio Oliva…. oder interessiert sich für die Geschichte des BB? Die wenigsten.
    Im Übrigen ist es vielleicht auch eine Frage der Ästhetik – will man wirklich alternde Atheten, bei allem Respekt vor ihnen und ihren Leistungen, tatsächlich noch auf einer Bühne sehen? – Mal im Ernst – Sicher hat jeder das Recht dazu, aber Athleten, die wissen das ihre Zeit nach ihrer eigenen nüchternen EInstellung vorbei ist, wissen, was sie dann zu tun haben und manchmal ist das mehr Respekt wert, als sich „nochmal“ beweisen zu wollen.

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