Der US-Amerikaner Nick Walker hat in den letzten Jahren einen beeindruckenden Aufstieg im Profi-Bodybuilding hingelegt. Nach einem vierten Platz beim Profi-Debüt in 2020 gewann er im Folgejahr die New York Pro und die Arnold Classic. Beim Mr. Olympia reichte es auf Anhieb für eine Top-5-Platzierung und beim letztjährigen Wettkampf in Las Vegas konnte der IFBB Pro bis auf Platz 3 klettern. Der große Kritikpunkt am Gesamterscheinungsbild waren jedoch stets die Krampfadern an Nick Walkers Waden. Auf einem aktuellen Update scheint es so, als ob der Ende 20-Jährige nun etwas dagegen getan hat.
Was sind Krampfadern?
Damit das Blut durch den gesamten Körper fließen kann, gibt es zwei generelle Arten von Blutgefäßen. Arterien liefern sauerstoffangereichertes Blut in die einzelnen Körperregionen, wohingegen Venen nach dem Sauerstoff-Kohlendioxid-Austausch das Blut in Richtung Herz zurückbefördern. Bei Krampfadern handelt es sich um Venen, die sich unter der Haut abzeichnen.
Der Fachbegriff für das Phänomen lautet Varikose, wobei dieses in der Regel auf eine erblich bedingte Venenwandschwäche zurückzuführen ist. Während leichte Ausprägungen als Besenreiser zu erkennen sind, stellen Krampfadern wie bei Nick Walker sogenannte Varizen dar. Bei diesen fließt in den Venen durch die Venenklappen Blut zurück, so dass die Adern hervortreten.
Die Folgen hiervon können schwere bzw. müde Beine, Wadenkrämpfe oder geschwollene Knöchel sein. Letztgenannte waren bei Nick Walker selbst in Wettkampfform zu beobachten. Das Entfernen der Krampfadern ist auf verschiedenen Wegen möglich. Der IFBB Pro scheint nun einen entsprechenden Eingriff vorgenommen zu haben.
Hatte Nick Walker körperliche Probleme?
Die Bewertung im Bodybuilding ist das Zusammenspiel verschiedener Faktoren. Muskelmasse, Härte und Symmetrie sind die bekanntesten Punkte, aber auch Hautbild und Gesamteindruck sind Kriterien, die ein Wettkampfgericht berücksichtigen sollte. Krampfadern passen entsprechend nicht in dieses Bild, was Nick Walker immer wieder vorgeworfen wurde.
Dass der Schwergewichtsbodybuilder so kurz vor der Arnold Classic den Eingriff vornehmen und offenbar nur eine Seite behandeln ließ, könnte dafürsprechen, dass der IFBB Pro tatsächlich körperliche Probleme bekam. Davon abgesehen wird sich jedoch der Gesamteindruck auf der Bühne ohne die auffälligen Adern verbessern. In einem inzwischen hochkarätigen Feld sind längst nicht nur die ursprünglich gemeldeten William Bonac und Samson Dauda die größte Konkurrenz, sondern mit Andrew Jacked und Big Ramy zwei weitere Athleten am Start, die Nick Walker den Sieg strittig machen können.
Update: Gemäß einer Instagram-Story von Nick Walker sei die Veränderung am Schienbein beim Kreuzheben geschehen und er habe keinen Eingriff vornehmen lassen.
(fha) | Titelbild: Instagram & Instagram