Kein Doppelstart für Shaun Clarida beim Mr. Olympia 2022

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Shaun Clarida feierte mit seinem Sieg beim Mr. Olympia 2020 seinen bisher größten Erfolg. Der Giant Killer füllte das Gewichtslimit der 212er-Klasse nicht annähernd aus und ließ dennoch Athleten wie Kamal Elgargni oder Derek Lunsford hinter sich. In diesem Jahr wäre Shaun Clarida sowohl in der offenen als auch der 212er-Klasse qualifiziert gewesen. Nun wurde jedoch klar, dass die Veranstalter keinen Doppelstart erlauben werden. Für welche Division sich der Amerikaner entscheiden wird, ist bisher noch nicht offiziell bekannt. Vieles spricht jedoch dafür, dass Shaun Clarida längst weiß, in welcher Klasse er im Dezember auf der Bühne stehen wird.
Update 16.11.2022: Clarida entschied sich, erneut in der 212er-Klasse um den Sieg zu kämpfen.

Shaun Clarida: Spitzname „Giant Killer“

Wer Riesen erschlagen will, kann selbst nicht allzu groß sein. Dies trifft auf Shaun Clarida ohne Frage zu. Der in New Jersey geborene IFBB Pro misst weniger als 160 cm und ist damit selbst in der 212er-Klasse ein auffallend kleiner Athlet. Die Körpergröße führte zu Schulzeiten dazu, dass der heutige Elitebodybuilder oft gehänselt wurde. Niemand traute ihm eine sportliche Karriere zu, was ihn umso mehr anstachelte, es seinem Umfeld zu beweisen.

Durch das Ringen kam der heutige Profi-Bodybuilder zum Hanteltraining, das schnell der Mittelpunkt seines Lebens wurde. Inzwischen kann Shaun Clarida auf eine immens lange Wettkampfkarriere zurückblicken. Der Mr. Olympia 2020, auf dem er den Sieg errang, war sein 50. Wettkampf

Bevor er 2012 die Pro Card in der Bantam-Gewichtsklasse bis 118 Pfund gewann, nahm der Giant Killer erfolgreich an Natural-Wettkämpfen teil. Seine größten Erfolge waren bis dahin der Sieg auf der Natural World Championchips 2009 und ein dritter Platz auf der WNBF Pro Natural World Championships. In der IFBB arbeitete er sich Jahr für Jahr nach oben und legte für die Jahre eine beeindruckende Transformation hin.

Die offenen Klasse wäre ein Plan B

Mit seinem Sieg im Oktober 2021 auf dem Legion Sports Fest in Nevada löste Shaun Clarida das Ticket für die offene Klasse beim Mr. Olympia 2022. Der Amerikaner erklärte seinen Start damals über Instagram damit, dass man ihm vorgeworfen habe, als Giant Killer nie gegen die ganz dicken Jungs bestanden zu haben. Diesen vermeintlichen Makel in seiner sportlichen Biographie wollte der 212er-Athlet ausgleichen und tat dies mit seinem Sieg auf beeindruckender Art und Weise.

Dennoch erklärte Shaun Clarida bereits damals, dass diese Teilnahme keinen Wechsel in die offene Klasse bedeuten würde. Nachdem nun bekannt wurde, dass man ihm keinen Doppelstart beim Mr. Olympia 2022 erlauben würde, steht die offizielle Entscheidung, in welcher Kategorie er starten wolle, noch aus. Streng genommen gab Shaun Clarida die Antwort jedoch längst.

Auf seine Homepage und in seinen Social Media Auftritten ist der Slogan „No Plan B“ stets präsent, doch genau dies wäre die Teilnahme in der offenen Klasse. Der Wechsel des amtierenden Chams Derek Lunsford erzeugt ein Vakuum in der 212er, das der Sieger von 2019, Kamal Elgargni, bereits für sich beanspruchte. Es wäre geradezu fahrlässig, wenn Shaun Clarida dem in Libyen geborenen Athleten das Feld kampflos überlassen würde. Vielmehr ist ein Zweikampf um den Mr. Olympia 2022 Titel in der 212er-Klasse zu erwarten.

Der Battle of the Champs ist deutlich spannender und aussichtsreicher, als der Kampf um eine Platzierung in der offenen Klasse. Auch wenn ein Ronnie Coleman Shaun Clarida das Knacken der Top 10 zutraute, würde der kleine IFBB Pro in der offenen Klasse schlichtweg untergehen. Während er in Nevada die Konkurrenz noch durch seine Konditionierung ausstach, würde es auf dem Mr. Olympia 2022 gänzlich anders aussehen. Ein Entscheidung gegen die Teilnahmen in der 212er-Klasse wäre somit mehr als überraschend.

(fha) | Titelbild: Instagram

1 COMMENT

  1. Kein Einzelfall – Gigantenkiller. Die älteren Fans werden sich noch an Danny Padilla – Gigantenkiller erinnern. Auch Lee Priest gehörte dazu….
    Sie haben oftmals den Großen das Fürchten gelehrt.

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