Mit der Einführung der Men’s Physique vor gut zehn Jahren veränderte sich das Wettkampf-Bodybuilding nachhaltig. War die Prämisse bis dahin über viele Jahre hinweg stets ein größer, härter und besser, erschuf die Badehosenklasse den Raum für Athleten, die ein anderes Idealbild verfolgten. Insbesondere im Profi-Bereich haben die Men’s Physique Teilnehmer längst eine mehr als nur überdurchschnittliche Muskelmasse erreicht. Dass dies auch bei einer ungünstigen Ausgangslage zu erreichen ist, bewies der aktuelle Olympia-Sieger Erin Banks.
Die Men’s Physique ist eine andere Form des Bodybuildings
Wer sich für die Teilnahme in der Men’s Physique entscheidet, trifft nicht nur eine Wahl bei der Posinghose, sondern auch bezüglich des Looks, der auf der Bühne gewünscht ist. In dieser Klasse wird die Ästhetik stärker gewichtet als die reine Muskelmasse. Die Wettkampfrichter fokussieren sich auf die Muskelsymmetrie und einen attraktiven Gesamtlook.
Neben einem niedrigen Körperfettanteil sind insbesondere breite Schultern an einem gut entwickelten Oberkörper bei gleichzeitig schmaler Taille gewünscht. Die Oberschenkel werden anders als in anderen Männerklassen durch die lange Posinghose bedeckt. Ausgeglichen entwickelte Waden verdeutlichen allerdings, dass auch die Männer in dieser Klasse ihren gesamten Körper trainieren.
Dass die Form mit deutlich weniger Training zu erreichen wäre, ist somit ein Mythos. Vielmehr spielen Genetik und unterstützende Faktoren die größte Rolle, dass Men’s Physique Athleten nicht die Muskelmasse von Schwergewichtsathleten auf die Bühne bringen.
Erin Banks zeigt Vorher-Nachher-Vergleich
In der Vergangenheit wurde die Men’s Physique beim Mr. Olympia inbesondere von Brandon Hendrickson und Raymon Edmonds dominiert. In Las Vegas kürte man im letzten Jahr nun einen neuen Champ. Der US-Amerikaner Erin Banks gelang in seiner ersten Profi-Saison 2021 auf Anhieb auf den zweiten Platz beim Mr. Olympia. Ein Jahr später holte er sich den wichtigsten Titel im Bodybuilding, nachdem er bereits die Arnold Classic 2022 für sich entscheiden konnte.
Das beeindruckende an der Karriere des 34 Jahre alten Kaliforniers ist, dass dieser laut eigener Aussage erst fünf Jahre zuvor mit dem strukturierten Training begann. Er verlor 40 Pfund in den ersten vier Monaten. Anschließend machte Erin Banks Fitness und Bodybuilding als Personal Trainer auch zu seinem beruflichen Schwerpunkt.
Dass diese Geschichte nicht nur reine Fantasie ist, die dazu dient einen Mythos um den Olympia-Champ zu bilden, bewies der Athlet in einem aktuellen Instagram-Posting. Darin zeigte der US-Amerikaner nicht nur Posing-Aufnahmen aus dem Tanning-Bereich sondern auch Aufnahmen vor dem heimischen Bad-Spiegel. Diese zeigen einen Erin Banks, bevor dieser mit dem Training begann.
Dass der Men’s Physique Athlet für sich einen Weg gefunden hat, in Form zu bleiben, steht außer Frage. In vier Wochen kehrt er bereits auf die Wettkampfbühne zurück, um bei der Arnold Classic 2023 seinen Titel zu verteidigen.
(fha) | Titelbild: Instagram
Ich war selbst mal ein Natural Bodybuilder , und habe einiges gesehen und gehört ,das ist devenediev nicht natural