Die Top 5 der Classic Physique beim Mr. Olympia 2022 wird in dieser Form vorrausichtlich nie wieder auf der Bühne stehen. Nachdem es bereits vor dem Wettkampf in Las Vegas Gerüchte um einen Wechsel von Breon Ansley in die 212er-Klasse gab, trat der ehemalige Sieger der Classic Physique noch ein letztes Mal gegen Chris Bumstead an. Nach dem vierten Platz beim diesjährigen Mr. Olympia gab der US-Amerikaner nun endgültig bekannt, dass dies sein letzter Wettkampf in der Classic Physique gewesen war.
Gewichtslimit der in der Classic Phyisque
Während das Gewichtslimit in der 212er-Klasse bereits im Namen zu erkennen ist, müssen sich auch die Teilnehmer der Classic Physique vor jedem Wettkampf einwiegen. Die Berechnung des zulässigen Höchstgewichts hängt dabei von der Körpergröße ab.
Athleten zwischen 178,1 und 180 cm dürfen maximal 207 Pfund wiegen, während Athleten zwischen 180,1 und 183 cm bis zu 215 Pfund auf die Waage bringen dürfen. Kleinere Profis müssen entsprechend leichter sein, wohingegen das Maximalgewicht für Athleten über 201 cm Körpergröße bei 129 Kilogramm liegt.
Mit einer Körpergröße von 170 cm war Breon Ansley bisher ein Wettkampfgewicht von maximal 185 Pfund gestattet. Der Wechsel in die 212er eröffnet dem US-Amerikaner somit eine Menge Spielraum.
Wechsel von der Classic Physique in die 212er
Breon Ansley ist nicht der erste Athlet, der einen Klassenwechsel vollzieht. In der jüngsten Vergangenheit ist das prominenteste Beispiel Peter Molnar, der für den Mr. Olympia 2022 sowohl in der Classic Physique als auch der 212er qualifiziert war. Der Ungare räumte ein, durch das strenge Gewichtslimit zu viel Substanz abwerfen zu müssen, weshalb er auch in Zukunft in der 212er-Klasse verbleiben wolle. Andere bekannte Beispiele sind der inzwischen verstorbene George Peterson oder der hochveranlagte Keone Pearson.
Wie viele weitere Wechsel es in Zukunft geben wird, dürfte von zwei Entwicklungen abhängen. Zum einen gab es zuletzt bereits Gerüchte um eine Anhebung des Gewichtslimits in der Classic Physique. Während Urs Kalecinski auch in diesem Jahr noch Luft nach oben hatte, füllen Konkurrent wie Ramon Rocha Queiroz oder Mike Sommerfeld die Klasse bereits vollständig aus.
Zum anderen wird es davon abhängen, wie sehr in Zukunft auf eine klassische Linie geachtet wird. Der Großteil der Athleten, die beim Mr. Olympia 2022 in der Classic Physique starteten, waren vielmehr verkappte Bodybuilder. Sollten die Judges auf den einzelnen Veranstaltungen dies zukünftig abstrafen, dürfte dies zur Umorientierung weiterer Athleten führen.
Hat Breon Ansley eine Zukunft in der 212?
Spannend wird für 2023 aber in jedem Fall, wie sich Breon Ansley in der 212er schlagen wird. Sein letzter Wettkampf in dieser Klasse war im Oktober 2014 der IFBB Europa Phoenix, bei dem der 43-Jährige den 15. Platz belegte. Aufgrund des aktuellen Standings hat der US-Amerikaner gute Chancen trotz seines fortgeschrittenen Alters bei kommenden Wettkämpfen deutlich besser platziert zu werden.
(fha) | Titelbild: NPCNewsOnline.com
„der Großteil der Athleten waren verkappte Bodybuilder“ – ist Classic Physique vielleicht eine Ballsportart?
Nein, aber Bodybuilding eine andere Klasse mit einem anderen, gewünschten Look.