Während es in der Men’s Open eine echte Sensation an der Spitze gab, ließ der amtierende Champ der Classic Physique sich nicht den Sieg nehmen. Chris Bumstead gewann erneut den Mr. Olympia 2022 und hielt damit den Brasilianer Ramon Rocha Queiroz auf Abstand. Mit Urs Kalecinski und Mike Sommerfeld schafften es gleich zwei Deutsche in der Top 5!
Chris Bumstead tritt nicht zurück!
Bereits im Vorfeld war klar, dass der Brasilianer Ramon Rocha Queiroz, kurz Ramon Dino, den Abstand zum kanadischen Champ deutlich verringern würde. Nachdem der Südamerikaner bei seinem Debüt im Vorjahr den fünften Platz errang und schon damals selbstbewusst den Vergleich mit Chris Bumstead suchte, holte Ramon Dino bei der Arnold Classic 2022 den Vize-Titel und musste sich lediglich Terrence Ruffin geschlagen geben.
Als dieser beim diesjährigen Mr. Olympia jedoch ins Straucheln geriet, nutzte der Brasilianer seine Chance. Im finalen Callout standen er und Chris Bumstead gemeinsam auf der Bühne, nachdem sich im ersten Callout noch sechs weitere Athleten hinzugereiht hatten. Es sollte ein Zweikampf werden, den Chris Bumstead am Ende für sich entscheiden konnte.
Möglichen Gerüchten über einen Rücktritt schob der Gewinner des Mr. Olympias 2022 noch während der Siegesrede einen Riegel vor. Chris Bumstead denke nicht daran, in den sportlichen Ruhestand zu gehen, und wolle seinen Titel auch im kommenden Jahr erneut verteidigen!
Urs Kalecinski knackt Top 3
Der deutsche Vorzeigeathlet Urs Kalecinski musste Ramon Dino zwar wie schon auf der Arnold Classic 2022 an sich vorbeiziehen lassen, konnte sich aber dennoch verbessern. Nach dem vierten Platz aus dem Vorjahr gelang der Wahl-Berliner beim Mr. Olympia 2022 auf den dritten Platz und knackte damit eindrucksvoll die Top 3. Im Gegensatz zu den beiden vor ihm platzieren Athleten füllt Urs Kalecinski das Gewichtslimit der Classic Physique noch nicht aus und hat damit noch einige Luft nach oben, um sich weiterzuentwickeln.
Gleiches gilt auch für Mike Sommerfeld, der in hervorragender Form auf der Bühne stand, aber weiterhin noch das ein oder andere Prozent nachlegen könnte. Dass die verbesserte Definition den in Mexiko lebenden Deutschen jedoch brandgefährlich machte, belegt der am Ende hochverdiente fünfte Platz. Mike Sommerfeld hat es fraglos allen Kritikern gezeigt.
Zwischen die beiden Deutschen schob sich der Vorjahresdritte Breon Ansley, dem viele schon einen Wechsel in die 212er-Klasse empfohlen hatten. Der amtierende Arnold Classic Champ Terrence Ruffin wurde dagegen bis auf den sechsten Platz durchgereicht. Fabian Mayr konnte einen hervorragenden siebten Platz erlangen und war damit einen Rang besser als der Niederländer Wesley Vissers, der erstmals die Top 10 knacken konnte.
Die Top 10 der Classic Physique in der Übersicht
- Chris Bumstead
- Ramon Rocha Queiroz
- Urs Kalecinski
- Breon Ansley
- Mike Sommerfeld
- Terrence Ruffin
- Fabian Mayr
- Wesley Vissers
- Alex Cambronero
- Michael Daboul
(fha) | Titelbild: Instagram
Gratulation an Urs!!!
Mike hat er rasiert, den arroganten Schnösel.
Der Quadrizeps hat mir bei Urs letztes Jahr besser gefallen.
@bigpin :Ne,ne, ne – immer das selbe – warum kann man in einer Nachbetrachtung nicht neutral sein? Urs hat Mike rasiert? Oder war der Sieg über Mike im Vorfeld nicht schon ein Publicityfeldzug so wie der liebe Urs in Amerika von entsprechenden Leuten gehypt wurde? Einladungen hier, Interviews dort – Cutler und Co, die nach wie vor ihre Strippen im Hintergrund zieht. BB ist Geschäft und mit Urs, dem Lieben, kann man eben leichter Geld verdienen, weil er „glatt und schlüpfrig“ ist und das tut, was man ihm sagt und so kann man einen Athleten eben aufbauen. BB ist nämlich auch Politik – wie man an dem umstrittenen Sieg von Dorian Yates, der trotz erheblicher Mängel und Verletzungen dennoch Mr. O. geworden ist. – Und das ist nur ein Beispiel.
Das Ergebnis ist kein Gerechtes – man kann es auch anders sehen. Zwei Plätze besser zu sein ist alles andere als gerechtfertigt. Die Linie und die Proportionen, wie auch Ästhetik und Präsentation sind fast nicht zu schlagen bei Mike – Aber da er aneckt, warum auch immer, wird er es etwas schwerer haben – am Ende wird er sich durchsetzen – die USA lieben eben angepasste Sonnyboys und Zäpfchen. Und nach dem Wettkampf ist vor dem Wettkampf
Die Verteilung der Preisgelder finde ich nicht in Ordnung
in der Physik erhält der Sieger 50.000 Dollar in der offenen Klasse 400.000 Dollar!
Ein hervorragender 3. Platz bei in der Physik erhält lediglich 10.000 Dollar, obwohl das die stärkste Klasse mit 59 Teilnehmern ist. Man könnte sagen, die Physik Klasse ist der Zugpferd der Mr. O!
Hier sollte der Veranstalter gerechter verteilen.
@Xaver
und du betrachtest neutral??? :o)
ich lese hier viele Vorurteile gegenüber Urs!
@ Nadine – wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus – das war eine gelungene Demonstration. Und bitte, übersehen wir nicht das Offensichtliche…aber ich weiß, Wahrheit tut weh und wer sich mit der Mentalität der US – Amerikaner ein wenig auskennt, BB auch ökonomisch und politisch sieht, wird mir leider beipflichten müssen, wie sich schon so oft im BB und ihren Wertungsergebnissen gezeigt hat. Schon den Skandal im BB vergessen, den die Washington Post publiziert hat? Und das ist die Spitze des Eisberges.
Aber Naivität und der Glaube an eine gerechte und hintergedankenfreie Welt, auch im Sport, stirbt eben nicht aus – genausso könnte man glauben, die Pharmaindustrie meint es gut mit uns und bringt ihre „Errungenschaften aus“ Menschenliebe“ auf den Markt.
Und wo lese ich Vorurteile? Das der junge Mann nur zu willig „herumgereicht“ wurde ist doch Tatsache. Und natürlich geht er darauf ein – er ist noch jung und unerfahren und nutzt seine Chancen. Muss er auch, wenn er da mitspielen will und nicht vorher schon aussortiert werden will. Viele Beispiel von Athleten im BB zeigen in der Vergangenheit, dass „Unwillige“ „Störer“ „Andersartige“ schnell bei Wettkäpfen an Boden und Fürsprecher verloren haben, wenn sie nicht dem „verordneten Mainstream“ entsprachen. Schwierig war es nur bei denen, die eine wahre und starke Persönlichkeit hatten und eine ensprechende körperliche Präsenz die sich nicht wegbewerten lies.
Intellektualität und kritische Gedanken und Sichtweisen haben im BB keinen Platz, ebenso wie alles andere auch nicht, was nicht „dazu gehören“ soll. Wie eben im richtigen Leben auch.
Nimms sportlich… das Lachen wird uns allen noch vergehen.