Kommt Mike Sommerfeld beim Mr. Olympia 2022 erstmals in Top-Form?

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Ein Mike Sommerfeld in Top-Form ist kaum zu schlagen. – Diese Aussage wird man im Zusammenhang mit dem Classic Physique Athleten schon unzählige Male gehört haben. Gleichzeitig wird genau darin das Problem gesehen. Der hochveranlagte Deutsche habe sein volles Potenzial bisher nie abgerufen. Dennoch schaffte Mike Sommerfeld es bei seiner ersten Mr. Olympia Teilnahme bis in die Top 10. Bei seinem zweiten Mr. Olympia will der von Neil Hill betreutet Athlet nun sein all Kritiker zum Verstummen bringen.

Kampfansage gegen Urs und Vorwürfe gegen Coach Neil?

Nachdem Mike Sommerfeld beim Mr. Olympia 2021 einen hervorragenden Einstand gab, holte er sich bereits im Oktober 2021 die erneute Qualifikation für den wichtigsten Bodybuildingwettkampf der Welt. So ruhig es in den anschließenden Monaten um den Classic Physique Athleten wurde, so turbulent verlief es zum Teil in den letzten Wochen vor dem Mr. Olympia 2022.

Gut 100 Tage vor dem Wettkampf äußerte sich der ehemalige IFBB Pro Ronny Rockel öffentlich, dass er Mike Sommerfeld nicht nur eine erneute Top-Platzierung zutrauen würde, sondern diesem vielmehr zutraute, jeden Konkurrenten schlagen zu können. Dass der Classic Physique Athlet genau dies zu seinem Plan erklärte, dürfte wenig verwundern. Dennoch verlief dieser Plan zunächst nicht ganz, wie der Deutsche es erwartet hätte.

Im Rahmen seiner Olympia-Vorbereitung postete Mike Sommerfeld eine unregelmäßig geführt Videoreihe, wobei er sich in der dritten Folge darüber ärgerte, dass sein Coach Neil Hill ihm verhältnismäßig spät seinen Diätplan zugeschickt habe. Damals kritisierte der Olympia-Teilnehmer öffentlich, dass die Vorbereitung sechs Wochen zu spät beginnen und die Endphase damit umso strapaziöser werden würde. Nichtsdestotrotz zeigte sich Mike Sommerfeld zwei Monate vor dem Mr. Olympia 2022 überzeugt, einen Urs Kalecinski ohne Weiteres schlagen zu können.

Kann Mike Sommerfeld zum Dark Horse werden?

Doch während Urs Kalecinski in den letzten Wochen insbesondere in den USA eine große Aufmerksamkeit auf sich zog, wussten selbst in Deutschland viele Bodybuildingfans lange nicht einmal, wo Mike Sommerfeld seine erneute Qualifikation geholt hatte. Der Classic Physique Athlet verbrachte die letzten Monate in Mexiko, was sicherlich einige Vorteile mit sich brachte, aber gleichzeitig zum temporären Sponsorenverlust und dem Verlassen des öffentlichen Fokus führte. Dies birgt in gewisser Weise ein Risiko in sich.

Es mag sein, dass die Judges nicht am Social Media Feed hängen und aufgrund von Instagram-Bildern ihre Favoriten herausfiltern, doch in einem Feld von über 60 qualifizierten Athleten wäre es geradezu leichtfertig anzunehmen, dass keiner der Debütanten in die Top 10 vorpreschen könnte. Sportlich ist selbst das Knacken der Top 5 für einen Mike Sommerfeld in Bestform kein Selbstläufer und gleichzeitig muss der Deutsche aufpassen, dass die Konkurrenz beim Mr. Olympia 2022 nicht an ihm vorbeizieht.

Allen voran sitzt der Österreicher Fabian Mayr Mike Sommerfeld im Nacken. Während Mike insbesondere in der Fronansicht eine beeindruckende Linie vorweisen kann, punktet Fabian Mayr durch seine Körpergröße, die eine gewisse Präsenz erzeugt. Mit 189 cm ist der Österreicher 16 cm größer als Mike Sommerfeld und will sich im Vergleich zum Mr. Olympia 2021 ebenfalls verbessert haben. Dennoch bleibt fraglos das große Potenzial des Deutschen, welches er in diesem Jahr endlich nutzen will.

Erleben wir einen Mike Sommerfeld in Bestform?

Anfang November erklärte Mike Sommerfeld im Rahmen seiner Videoreihe, dass er alles für den Mr. Olympia 2022 gegeben würde. Mit einem gewissen Pathos führte er an, selbst den Tod in Kauf nehmen zu wollen. Was Kritiker dem Classic Physique Athleten als geschmacklose Übertreibung vorwarfen, mag auch als Zeichen der unbändigen Motivation verstanden werden. Dass diese Früchte trug, lassen aktuelle Aufnahmen erahnen.

Der Deutsche zeigt sich mit eingefallenem Gesicht, dass für einen niedrigen Körperfettanteil spricht. In Beiträgen auf den Social Media Kanälen seines aktuellen Sponsors wirkt die Rückenansicht noch etwas weich, doch Mike Sommerfeld spricht selbst aus, dass er an diesen Stellen sechs Tage vor dem Wettkampf noch Wasser gezogen habe. Sollte es wirklich nur eine Frage des Wasserhaushalts sein, sollte dies für den Wettkampf selbst kein Problem darstellen.

Mike Sommerfeld stellt darüber hinaus selbst fest, dass ihm in der Vergangenheit stets gespiegelt wurde, er sei nicht gut genug. Doch dieses Mal sei das Feedback anders. Die Leute würden auf ihn zukommen und ihm zu seinem großartigen Look beglückwünschen. Dies würde sich gut anfühlen, da es das Ergebnis harter Arbeit gewesen sei.

Ob die Judges dies an diesem Wochenende genauso sehen und das Talent für seine Leistung belohnen, wird sich spätestens am Samstag zeigen. Aus deutscher Sicht sind in jedem Fall die Daumen gedrückt, dass der junge Olympia-Athlet erstmals tatsächlich seine Top-Form abrufen kann.

(fha) | Titelbild: Youtube

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