Der Mr. Olympia ist der wichtigste Wettkampf im Bodybuilding und stellt für viele Fans ein großes Highlight dar. Gleichzeitig mussten genau diese Personen in den vergangenen Jahren immer mehr Geduld aufbringen. Aufgrund der immer größeren Anzahl an Klassen sowie der steigenden Zahl an Profi-Wettkämpfen nahm die Teilnehmerzahl beim Olympia stetig zu. Diskussionen über Lösungen wurden in den letzten Monaten von vielen Seiten geführt. Jetzt reagierte die IFBB und passte das Qualifikationssystem für den Mr. Olympia an.
Letzte größere Anpassung erfolgte vor drei Jahren
Die Regeln, wie man sich für den Start beim Mr. Olympia qualifiziert, haben sich über die Jahre immer wieder verändert. Heutzutage erhält jede Athletin und jeder Athlet, die einen Profi-Wettkampf gewinnen, die Möglichkeit, am wichtigsten Wettkampf im Bodybuilding teilzunehmen. Früher war dies durchaus anders. So hatte Markus Rühl beispielsweise in seiner Karriere zwei Wettkämpfe gewonnen, nahm jedoch insgesamt achtmal am Mr. Olympia teil.
Bevor die aktuelle Regelung in Kraft trat, gab es neben der Möglichkeit, sich über einen Sieg zu qualifizieren, ergänzend ein Punktesystem. Bei jedem Wettkampf erhielten die Teilnehmer für eine Platzierung unterschiedlich viele Punkte, die am Ende der Qualifikationsphase summiert wurden. Die drei Bestplatzierten ihrer Klasse durften ebenfalls beim Mr. Olympia antreten.
Profitiert hatte hiervon unter anderem Steve Benthin. Der 212-Profi nahm 2019 und 2021 am Mr. Olympia teil. Einen Sieg konnte er in seiner Profi-Karriere bislang nicht verbuchen, auch wenn es manches Mal denkbar knapp war.
Fast 100 Athleten pro Klasse beim Mr. Olympia?
Dieses Szenario drohte in Zukunft immer realistischer zu werden, nachdem die Anzahl der Profi-Wettkämpfe in den vergangenen Jahren drastisch angestiegen war. Insbesondere in der Men’s Physique, der Classic Physique und der Bikini-Klasse standen bereits unzählige Teilnehmer auf der Bühne – und in diesem Jahr wird es voraussichtlich einen neuen Rekord geben.
Hier setzt das neue Regelwerk entsprechend am stärksten an. In Zukunft wird es für die drei genannten Klassen sowie die Wellness-Klasse wieder ein Punktesystem geben, bei dem sich nun die 25 besten Athletinnen und Athleten qualifizieren. Daneben erhalten die Top 3 des Olympias sowie die Gewinner der Arnolds, der Pittsburgh Pro, der New York Pro, des Romania Muscle Fest sowie der Dubai Pro direkt ihr Olympia-Ticket.
Als dritte Möglichkeit besteht weiterhin die Option, zwei andere Wettkämpfe zu gewinnen. Auch in diesem Fall wäre man qualifiziert, sodass pro Klasse weiterhin deutlich über 30 Athletinnen und Athleten beim Olympia teilnehmen könnten. Für die übrigen Klassen gelten hingegen andere Regeln.
Kein Punktesystem im Open Bodybuilding
Für alle anderen Kategorien, einschließlich der zuletzt geschaffenen Fit Model-Kategorie, gelten andere Regeln. Mit Ausnahme der Wheelchair-Klasse, die bislang ebenfalls ein Punktesystem hatte, qualifizieren sich in den übrigen Klassen die Top 3 des Olympias sowie die Gewinner einzelner Shows.
Darüber hinaus haben ehemalige Olympia-Sieger generell eine lebenslange Qualifikation, wobei man nach fünf Jahren die Zustimmung der IFBB benötigt. In diesem Jahr machen sich dies beispielsweise Brandon Curry in der Open sowie Breon Ansley in der Classic Physique zunutze.

Das neue Qualifikationsfenster beginnt am 16. September 2025. Der Wettkampf in Offenbach bleibt damit die letzte Möglichkeit, sich für den Mr. Olympia 2025 zu qualifizieren.
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