Zwei Wochen vor dem Mr. Olympia ist Urs Kalecinski in Las Vegas angekommen. Hier zieht er sich keinesfalls für die letzten Tage seiner Vorbereitung in die Stille zurück, sondern taucht voll ein in die Welthauptstadt des Bodybuildings. Unter anderem hat des Classic Physique Athlet sich zu einem gemeinsamen Training mit dem vierfachen Mr. Olympia-Sieger Jay Cutler getroffen. Im Anschluss trat Urs Kalecinski als Gast in Cutlers Video-Podcast auf. Hier gab sich „The Miracle Bear“ gewohnt sympathisch – und siegessicher.
Urs Kalecinski zu Gast im „Cutler Cast“
Urs Kalecinski wird die Ehre zu teil, als erster Classic Physique in Jay Cutlers erfolgreichem Talkformat „Cutler Cast“ zu Gast sein zu dürfen. Er sitzt in dem kleinen Podcaststudio in Las Vegas dem ehemaligen Champ selbst und dessen Manager Matt Daniels gegenüber.
Die Runde startet mit einem üblichen Warmup. Es geht um Urs Kalecinskis Namen, darum, wie er zum Bodybuilding gekommen ist und wie er sein Merchandise-Geschäft erfolgreich aufziehen konnte.
Wechselt Urs Kalecinski in die Open?
Schon recht früh im Gespräch kommt die Frage auf, ob sich Urs Kalecinski einen Wechsel in die offene Klasse vorstellen könnte. Dabei ist Matt Daniels nicht der erste, der den Wahl-Berliner im Open Bodybuilding sieht. Auch die Schwergewichtslegende Markus Rühl hat vor einigen Monaten geäußert, dass Urs Kalecinski die Anlagen für das Men’s Bodybuilding mitbringt.
Urs Kalecinski schließt einen Wechsel nicht kategorisch aus. Er sähe nur derzeit realistische Titelchancen in der Classic Physique und wolle daher erstmal in der Klasse verbleiben. Am Ende ginge es doch divisionsunabhängig allen darum, den perfekten Körper zu formen.
Ballett und Therapie für den Mr. Olympia
Jay Cutler spricht Urs Kalecinski seine ehrliche Bewunderung für dessen Tanz auf allen Hochzeiten auf. Seine Präsenz in den sozialen Medien und die große Nähe zu den Fans neben dem Vollzeitbodybuilding beeindruckt den Amerikaner.
Dass der Deutsche sein stressiges Leben genießt, nimmt man ihm sofort ab. Auch seine gelöste Stimmung so kurz vor dem großen Saisonfinale ist keinesfalls gespielt. Er sei generell kaum nervös vor Wettkämpfen. Für den Mr. Olympia 2022 hat er sich dennoch einen Mentaltrainer genommen, um mit dem bestmöglichen Mindset an den Wettkampf zu gehen. Zudem hat er erneut Posingunterricht bei seiner Mutter genommen, die früher professionelle Ballett getanzt hat.
Und dann ist da natürlich auch noch das sportliche Paket, das Urs in diesem Jahr noch einmal auf ein neues Level bringen konnte. Nach zwei Profisiegen in Boston und Kuwait kann er auch den Mr. Olympia selbstbewusst antreten.
Mr. Olympia 2022: Urs Kalecinskis Chancen
Wie schätzt der Viertplatzierte des Mr. Olympia 2022 seine diesjährigen Chancen ein? Das Talk Trio geht die Liste der Athleten durch, die Urs Kalecinski im letzten Jahr noch schlagen konnten.
Vor dem drittplatzierten Breon Ansley fürchtet sich Kalecinski nicht. Dass er ihn auf der Arnold Classic im März besiegen konnte, gibt ihm genug Selbstvertrauen für das neuerliche Aufeinandertreffen. Ansley hätte aufgrund des Gewichtslimits keinen Spielraum mehr für Verbesserungen und könne daher nicht mehr den „Schock“ im Kampfgericht auslösen, der für eine Topplatzierung notwendig ist.
Vize-Mr. Olympia Terence Ruffin sei dagegen zu klein und würde daher nicht die verdiente Aufmerksamkeit auf der Bühne bekommen.
Kannst du Bumstead schlagen?
Und dann stellt Matt die unvermeidliche Frage: „Kannst du Chris Bumstead schlagen?“ Urs Kalecinski beantwortet diese selbstbewusst mit einem Ja.
Er sei in keinem spezifischen Bereich besser oder schlechter, doch in der Classic Physique käme es mehr als in jeder anderen Klasse auf die Tagesform an. Sollte der Deutsche am 18. Dezember die perfekte Kondition treffen, sei ihm Chris Bumstead unterlegen. Urs Kalecinskis Körper lebe von Details, die in Idealform eine unschlagbare Illusion erschaffen.
Wo soll es hingehen?
Die Frage nach der Zeit nach dem Mr. Olympia, nach der langfristigen Perspektive, kann Urs Kalecinski nicht abschießend beantworten. Er nennt kein Lebensalter, in dem er aufhören will, wie es viele Bodybuilder tun. Der Classic Phyisque Athlet lässt Dinge gern auf sich zukommen und ist schon jetzt, als 24-Jähriger, sehr viel weitergekommen, als er es sich jemals hätte erträumen können. Vielleicht klappt es ja sogar irgendwann mit einer Karriere vor der Kamera, mit der er aktuell liebäugelt.
Urs Kalecinski scheint aber schon jetzt an einem Punkt des inneren Friedens zu sein. Er schwärmt von der Bodybuilding-Community und strahlt eine ansteckende Zufriedenheit aus. Das bringt ihm die Lobgesänge seiner Hosts und viele begeisterte YouTube-Kommentare ein.
Der Sieger der Herzen scheint er jetzt schon zu sein. Ob er seinem Freund Chris Bumstead nach drei Siegen in Folge die Sandow abnehmen kann, ist aber weiterhin unvorhersehbar. Eins steht fest: Die mit 60 Teilnehmern quantitativ wie qualitativ extrem stark besetzte Classic Physique wird auch in diesem Jahr wieder ein absolutes Highlight des Mr. Olympia werden.
(uh) | Titelbild: Youtube
Ihr solltet es nicht so offensichtlich machen und den angeblich neuen Mr. Olympia in der Classic jetzt schon hypen.
Interessant ist, dass der Name Mike Sommerfeld nicht genannt wird, denn an den muss der liebe Urs leider auch noch vorbei. Und der wird es ihm nicht einfach machen, zumal er mit seiner Linie und Ästhetik die Classic -Version eines Bodybuilders gerade zu verkörpert. Ein Mike Sommerfeld in Bestform ist kaum zu schlagen. Posen kann er auch und es wäre nicht das erste Mal, dass ein „Underdog“ auf der Bühne sauber macht. Hier sollten nur Leistung zählen und nicht ein „Klinkenputzen“ wie Urs es zur Zeit betreibt und von den „Medien“ gehypt wird.
Urs „putzt keine Klinken“ er bringt sich in die Medien ein, trifft Vertreter der Scene, macht sich bekannt, lernt viel…..
Sowas nennt man Marketing!
Stimmt Mike Sommerloch weiß nicht was das ist, er beschwert sich immer nur über andere.
Selbst wenn Urs nicht die Platzierung auf der O erreicht wie erwünscht, so geht er dennoch als Sieger hervor, da er mehr Fans gefunden hat und somit bessere Sponsoringverträge bekommen wird.
Urs bewirbt unseren Sport weltweit und das erstklassig!
Danke dafür!