Wer den deutschen IFBB Pro Adolf Burkhard in den sozialen Medien verfolgt, wird festgestellt haben, dass der Schwergewichtsbodybuilder sich seit einiger Zeit in Dubai aufhält. Regelmäßige Trainings im Binous Gym, Probleme mit der Waschmaschine in der Dubai-Wohnung und gemeinsame Trainings mit anderen IFBB Pros. Dass der Aufenthalt offenbar mehr als nur ein kurzer Trip nach Arabien ist, wurde schnell deutlich. Im Rahmen einer Fragerunde erklärte Adolf Burkhard nun, ob es eine dauerhafte Auswanderung nach Dubai wurde.
Profi ohne Wettkampfambitionen?
Nachdem Adolf Burkhard 2018 die Pro Card gewann, nutzte der heutige Profi-Bodybuilder seine Pro Card eher selten. Nach langer Offseason in 2019 und 2020, während der es unter anderem zum viel beachteten Posing mit Big Ramy im Rahmen eines Gastauftritts kam, folgte 2021 ein Wettkampf in Portugal. Während es für Tim Budesheim für einen zweiten Platz reichte, gelang Adolf Burkhard keine Platzierung. Der Schwergewichtler zeigte sich zwar in guter Form, doch die strukturellen Probleme führten zu keiner besseren Platzierung.
Es folgte erneut ein Jahr der Wettkampfpause, bevor der IFBB Pro 2022 in Prag erneut auf die Bühne ging. Wie schon beim Wettkampf im Vorjahr gelang es Burkhard nicht, der Spitze gefährlich zu werden, und beendete erneut nach nur einem Auftritt die Saison. Einige Zeit später zog es den Schwergewichtsbodybuilder mit seiner Lebensgefährtin nach Dubai.
Adolf Burkhard über sein Leben in Dubai
Den Aufenthalt in den Vereinigten Arabischen Emiraten würde der IFBB Pro sich auf dieselbe Weise ermöglichen, wie seinen Leben in Deutschland. Die Lebenserhaltungskosten würden sich generell kaum unterscheiden. Auch beim Essen müsse man nur wissen, wo man am besten einkaufen kann. So seien Lebensmittel wie Beeren beispielsweise teurer. Rindfleisch dagegen günstiger als in Deutschland.
Was ein größerer Kostenpunkt ist, sind die Beitragszahlungen für eine Studiomitgliedschaft. Das berühmte Binous Gym würde monatlich umgerechnet 260 Euro kosten. Dafür erhalte man die Möglichkeit in mehreren Hallen zu trainieren, die alle unterschiedlichen Muskelgruppen gewidmet sind. Daneben gäbe es eine Privat Area und Serviceleistungen wie einen Friseur und Massagebereiche. Adolf Burkhard selbst erhalte als IFBB Pro einen Discount, wobei er auch in Deutschland phasenweise in vier Gyms gleichzeitig Beiträge gezahlt habe.
Wann es dahin wieder zurückgeht, ist aktuell nicht klar. Der Hund sei aktuell bei den Eltern in Pflege und weder Adolf Burkhard noch seine Lebensgefährtin hätten zurzeit ein Rückflugticket aus Dubai. Ein Ende des Aufenthalts im arabischen Land ist somit offenbar ebenso wie eine zeitnahe Rückkehr auf die Bühne nicht geplant.
(fha) | Titelbild: Instagram
Es schaut beinahe so aus, als würde sich das Mekka des BB in die arabische Welt verlagern, denn mehr und mehr ernsthafte und auch weniger ernsthafte Athleten schätzen nicht nur die Gastfreundschaft der Menschen dort, sondern auch die neidlose Anerkennung ihrer Leistungen, so zugewandt, offen, freundlich und gönnerhaft man sich dort bewegen und trainieren kann. In den USA und leider auch in Deutschland ist das nicht so. Hier bestimmen Neid, Social hate und offene Anfeindungen von Athleten ihr Zuhause. Hier ist man nicht mehr gönnerhaft und freundschaftlich auf dieser Ebene und auch sonst will man seinem Nächsten kein Erfolg und Boden lassen. Ich stelle mir gerade vor, wenn die arabische Welt einen eigenen Verband als Gegengewicht zum IFBB gründen würden – frei und unabhängig – mit anderen, dem Sport und Athleten zugewandten Statuten und attraktiven Preisgeldern? Genügend Geld und das Now How hätten sie ja. Wo bleibt dann der steife, geltungsbedürftige und in Stücken auch korrupte IFBB? Es wäre doch mal Zeit und eine Freude zu sehen, wie alte und zum Teil diktatorische „Giganten“ zu Fall gebracht und ihre Machenschaften und Vetternwirtschaft aufgedeckt werden. Ein neuer Verband sollte sich das als Beispiel nehmen, denn sonst wird auch er fallen. Man erlaube mir die „Theatralik“ – alle Weltreiche sind gefallen aus Arroganz, Selbstherrlichkeit und des nicht sehen wollens, dass ihre Zeit zu gehen, gekommen ist. Ein Kennzeichen ist z.B. die erzieherische Maßnahme, Athleten zu „bestrafen“.( Wer seid ihr, das ihr das Recht euch herausnehmt, freie Athleten so zu maßregeln?) Und von den meisten ist nur Staub geblieben. Menschen mit Geschichtskenntnissen und Weitblick wissen das und sollten besonnen neue Wege gehen und Verbände entstehen lassen.